Wohin entwickeln sich Sicherheitssysteme im öffentlichen Verkehr?
20.11.2014
Logistik & Transport
Der öffentliche Nah- und Fernverkehr muss attraktiver werden. Das bedeutet neben bezahlbaren Preisen und bedarfsgerechten Fahrplänen sichere und saubere Bahnhöfe, Züge, Trams und Busse. Gleichzeitig mangelt es den Behörden zunehmend an finanziellen und personellen Möglichkeiten, um diese Faktoren zu garantieren. Eine umso größere Rolle werden daher technologische Entwicklungen spielen, die diese Diskrepanz kompensieren. IP-Video-Spezialist Axis Communications (http://www.axis.com/) prognostiziert die wichtigsten Trends im öffentlichen Nah- und Fernverkehr in punkto Technologie und Sicherheit.
1.Integrierte Lösungen zur Identifikation von Ereignissen und Akteuren
Noch existieren die unterschiedlichen Verkehrssysteme wie Fernzüge, S- und U-Bahnen, Trams und Busse unabhängig voneinander, was Überwachungs- und Sicherheitstechnologien sowie sonstige Anwendungen wie digitale Fahrpläne etc. anbelangt. In Zukunft werden diese Systeme dank IP zunehmend miteinander vernetzt werden. Der große Vorteil bei Sicherheits- und Schadensfällen liegt auf der Hand: Straftaten oder Unfälle, Täter, Verdächtige und Opfer können auf hochaufgelöstem Videomaterial aus unterschiedlichen Quellen gesichtet und eindeutig identifiziert werden. Zur Anwendung kommen dabei schon heute homogene, unterbrechungsfreie Videos mit HDTV 1080p-Videoaufzeichnung bei 60 Bildern pro Sekunde. Für die gerichtliche und behördliche Nachverfolgung von Sicherheitsereignissen ist dieses Videomaterial entscheidend für die zweifelsfreie Bestimmung des Tathergangs.
2.Prävention und Schadensabwendung per Live-Daten
Ein weiterer Vorteil von integrierten Lösungen auf IP-Basis ist die Möglichkeit, Vorgänge live mitzuverfolgen und dabei neben schnellen reaktiven auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, um größere Schäden oder kriminelle Handlungen abzuwenden oder zu entschärfen. Derzeit zeigt der Trend klar in Richtung prädiktiver Analyse von Echtzeitdaten. Tritt ein relevantes Sicherheitsproblem auf, kann die zuständige Zentrale die notwendigen Informationen umgehend an Polizei, Sicherheitsdienste und Rettungskräfte per Funk übermitteln. Netzwerk-Kameras sind dabei in der Lage, Live-Video-Streams kabellos an mobile Geräte zu senden. Für Polizei und Rettungskräfte erschließen sich damit nicht nur ganz neue Möglichkeiten der Rekonstruktion von Sicherheitsvorfällen, Unfällen und Straftaten: Sie können sich im Idealfall direkt ein Bild von der Situation vor Ort machen und auch präventiv eingreifen, indem beispielsweise das zuständige Zugpersonal aus der Ferne über notwendige Maßnahmen instruiert wird. Ein gutes Beispiel hierfür ist die sicherheitsrelevante Überfüllung von Zügen. Intelligente Kameras haben zudem heute schon die Fähigkeit, verschiedene Arten von Vorfällen ohne menschliche Hilfe zu identifizieren und entsprechende Alarme auszulösen.
3.Die 4K-Technologie erreicht die Sicherheitsbranche
Die 4K-Technologie hat nicht nur die Zukunft des Fernsehens eingeläutet, sondern wird sich auch in der Sicherheitsbranche etablieren. 4K entspricht einer Videoauflösung von 3840 x 2160 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde. Die weltweit erste Netzwerk-Kamera mit 4K-Auflösung wurde bereits auf der Security Essen 2014 im September diesen Jahres vorgestellt. Sie eignet sich hervorragend zum Überblicken von großen Bereichen wie Bahnhöfen oder öffentlichen Anlagen und kann gleichzeitig kleinste Details erfassen. Damit bietet sie ein immenses Potential für sicherheitstechnische Zwecke. Dank neuester Technologie sind auch komplexe Lichtsituationen, wie beispielsweise das Ende eines dunklen Tunnels mit starkem Gegenlicht, kein Problem mehr. Mittels Wide Dynamic Range (WDR) - Forensic Caputure, können IP-Kameras selbst hier Details erkennen. Ein großer Vorteil, wenn das Videomaterial für forensische Zwecke verwendet werden soll.
4.Trend zu internationalen Standards und offenen Lösungen
Der Übergang zur IP-Technologie im Sicherheitsmarkt wird auch einen Wechsel von proprietären Systemen zu offenen Lösungen auf Basis internationaler Branchenstandards sowie zu standardisierten APIs (Application Plattform Interfaces) mit sich bringen. So verfolgt das Open Network Video Interface Forum (ONVIF), ein globales Gremium für offene Branchenstandards, das Ziel, die Entwicklung und Verwendung IP-basierter Sicherheitsprodukte wesentlich zu vereinfachen. Die Vision von ONVIF lautet, dass alle marktrelevanten Sicherheitssysteme in Zukunft eine gemeinsame Schnittstelle nutzen. Das ermöglicht eine nahtlose Integration der mit ONVIF konformen Sicherheitsprodukte unabhängig vom Hersteller, sodass Endanwender, Integratoren, Berater, aber auch die Hersteller selbst die Potentiale IP-basierter Sicherheitslösungen künftig effektiver nutzen können.
Auch im Bereich Planung von Sicherheitssystemen werden immer mehr Orientierungshilfen geboten. So gibt es seit April 2013 eine neue Norm, die die Fachplanern maßgeblich unterstützt. Die DIN EN 50132-7 "Alarmanlagen - CCTV-Überwachungsanlagen für Sicherungsanwendungen - Teil 7: Anwendungsregeln" gibt Empfehlungen zur Auswahl, Planung, Installation sowie Inbetriebnahme und Wartung von CCTV-Anlagen. Ziel dieser Norm ist es, die Errichter und Planer bei der Festlegung der geeigneten Anlagenteile zu unterstützen. Die Norm deckt dabei alle Bereiche, von der ersten Planungsphase bis zum Betrieb hin, ab.
"Der Sicherheitsmarkt ist stark in Bewegung", erläutert Jan Engelschalt, Business Development Manager bei Axis Communications. "Der Trend zur IP-Technologie wird für die Branche einen erheblichen Innovationsschub bedeuten und auch im öffentlichen Nah- und Fernverkehr zu entscheidenden Veränderungen bei Sicherheitssystemen und -prozessen führen. Unterm Strich profitieren Anbieter wie Endkunden von einer erschwinglichen, flexiblen und zukunftsfähigen Technologie, die einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Menschen und Vermögensgütern leisten wird."
http://www.axis.com/de/
Axis Communications
Adalperostraße 86 85737 Ismaning
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