Pressemitteilung von Herr Frank Reimann

Betriebsunterbrechungsanalyse für das Risikomanagement - Was passieren kann und wie Sie reagieren können!


Maschinenbau

Betriebsunterbrechungsanalyse für das Risikomanagement - Was passieren kann und wie Sie reagieren können!Für jeden Betreiber einer Anlage ist eine Betriebsunterbrechung mit längerem Produktionsstillstand eine Katastrophe: Nur eine produzierende Anlage kann wertschöpfend ihren Sinn erfüllen. Eine stehende Anlage dagegen kostet Geld. Die Ursachen für eine Betriebsunterbrechung sind seltener spektakuläre Ereignisse wie z. B. Großbrände mit Feuerwehreinsatz, mit der Folge von Brand- und Löschwasserschäden sowie Rauchkontamination, die somit große Bereiche oder sogar den ganzen Betrieb der Produktion unterbrechen. Nicht zuletzt durch zunehmende Vernetzung von Produktionen und Single-Source-Lösungen für Zulieferer steigt die Bedeutung von Betriebsunterbrechungen.


Stark unterschätzt werden für Betriebsunterbrechungen die Folgen des Klimawandels. So bewirkten die starken Unwetter der letzten Jahre in Deutschland in zahlreichen Industrieanlagen, dass z. B. häufiger als sonst große Regenmengen erst das Kanalsystem und danach die Transformatorenräume überfluteten. Um Kurzschlüsse und andere Schäden zu vermeiden musste in Folge dessen die Stromversorgung abgestellt werden. Die Produktion stand für mindestens einen Tag still, bis das Wasser abgepumpt worden war. Die deutschen Versicherer gehen übrigens von einer Verdoppelung der Klimaschäden durch Sturzfluten und Überschwemmungen bis Ende des Jahrhunderts aus (siehe http://www.gdv.de ). In einem anderen Fall stand ein ganzer Druckereibetrieb still, weil im Farb- und Lösemittellager ein Feuer ausbrach. Nach Löschen des Brandes dauerte die Betriebsunterbrechung mehrere Tage, bis die Aufräumarbeiten beendet und der Schaden beseitigt waren.


Versicherungsschutz ist nur eine Hälfte der Vorbereitung

Die meisten Unternehmen sind auf solche Schadens-Ereignisse vorbereitet mit Elementar-, Gebäude, Sach- oder Betriebunterbrechungsversicherungen. Welche Bedeutung die Kosten für den Betriebsausfall hat, zeigen die folgenden Zahlen: In 2011 wurde der höchste Schaden für einen Großbrand in einem Betrieb mit 234 Mio Euro beziffert (Quelle: Schadenstatistik des GDV 2011/2012). Davon entfielen alleine rund 180 Mio. Euro auf die Kosten für die Betriebsunterbrechung. Neben dem unmittelbaren finanziellen Schaden bestehen jedoch weitergehende und mithin existenzielle Risiken:


- Wie reagieren Kunden, wenn Waren nicht termingerecht ausgeliefert werden können?

- Suchen sie sich einen alternativen Lieferanten?

- Wie reagieren Lieferanten, wenn Waren nicht abgenommen werden?

- Wie sind die genehmigungsrechtlichen Bedingungen, wenn nach einer Zerstörung eines Produktionsgebäudes neu gebaut werden muss, z.B. in der Nähe von Wohnbebauung?


In letztem Fall entfällt der Bestandsschutz: Die Auflagen durch die Genehmigungsbehörden für den Neubau z.B. zum Lärmschutz können jedoch mit sehr hohen Investitionen oder Betriebseinschränkungen verbunden sein. Im Extremfall fällt die Unternehmensleitung eine Entscheidung gegen den alten Standort. Der Verlust von Arbeitsplätzen kann die Folge sein. Solche Nachwirkungen deckt eine Sach- oder Betriebsunterbrechungsversicherung nicht ab, der Betrieb bleibt auf diesen existenziellen Risiken sitzen. Es ist daher nicht überraschend, dass 70 % der von Großschadensereignissen betroffenen Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre vom Markt verschwinden (Statistiken des GDV – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.).


Systematische Erfassung und Analyse der vorhandenen Risiken

Durch eine technische Betriebsunterbrechungsanalyse können sich interessierte Kunden mit Unterstützung der weyer gruppe vor ungeplanten Betriebsstillständen schützen. Die unternehmensverantwortlichen erhalten konkrete Handlungsmöglichkeiten, die aufzeigen, mit welchen gezielten Maßnahmen das Risiko von Betriebsstillständen minimiert werden kann.


Dabei wird für das einzelne Unternehmen ermittelt, wie hoch die Schadenerwartung ausfällt - als Probable Maximum Loss (PML/wahrscheinlicher Höchstschaden) oder Estimated Maximum Loss (EML/erwarteter Höchstschaden). Passend dazu werden Wiederbeschaffungswerte, Ausfallzeiten und Kosten für einen Austausch, sowie Inbetriebnahmephase in Bezug gesetzt.


Das Ergebnis dieser Betriebsunterbrechungsanalyse hat schon den einen oder anderen Betriebsverantwortlichen überrascht.


Ergebnisse: So wird z.B. häufig falsch eingeschätzt, an welcher Stelle Engpässe, sogenannte "bottlenecks", bei der Wiederaufnahme des Betriebs entstehen würden. Darüber hinaus bieten die Ergebnisse der Betriebsunterbrechungsanalyse eine detailliert Darstellungen von Wertekonzentrationen im Unternehmen. Werte, wie in einem Fall einzigartige und unersetzliche Werkzeuge für Kunststoffspritzmaschinen, werden danach nicht mehr still im Lagerbereich zusammen mit Rohstoffen, Halb- oder Fertigwaren vor sich hinschlummern. Vielmehr wurde nach einer Betriebsunterbrechungsanalyse ein eigener gesicherter Bereich Lagerbereich zur Aufbewahrung der Werkzeuge eingerichtet. Ein eventueller Brand der leichtentzündlichen Rohstoffe wird die Werkzeuge dann nicht mehr betreffen, der Schaden wird eingegrenzt.


Der vorweggenommene Stillstand verliert den Schrecken und liefert weiteren Nutzen

Die erfahrenen Experten der weyer gruppe decken Engpässe für eine Produktions-Wiederaufnahme im Rahmen der Betriebsunterbrechungsanalyse mit einer Stärken/Schwächen-Analyse auf und schätzen Kosten für mögliche Schäden realitätsnah ab. In Abhängigkeit möglicher Schadensszenarien, wie Feuer, Unwetter, Chemieunfall, Erdbeben, Sabotage, werden gemeinsam mit dem Kunden Maßnahmen entwickelt. Diese Maßnahmen setzen gezielt an den jeweiligen Ursachen an und können daher kostengünstig gesteuert werden. Damit ist es auch möglich, gegenüber dem Versicherer zu argumentieren und eine Kostensenkung der Versicherungsbeiträge zu erzielen. Damit lohnt sich die Betriebsunterbrechungsanalyse sogar in doppelter Hinsicht: Senkung von Beiträgen bei und gleichzeitige Steigerung der Anlagen- und Betriebsverfügbarkeit im Falle eines Schadens.


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