Inhouse-Stickstoffproduktion für maximale Unabhängigkeit
15.01.2014
Maschinenbau
Der Druckluftspezialist BOGE hat eine neue Produktreihe von Stickstoffgeneratoren auf den Markt gebracht. Auf Basis der neuen Generatoren ist BOGE in der Lage, Anwendern ein Komplettsystem zur Stickstofferzeugung anzubieten, das eine bedarfsgerechte, zuverlässige und vor allem unabhängige Versorgung garantiert.
Stickstoff wird in verschiedenen Industriebranchen eingesetzt; unter anderem zur Erhöhung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, als Brand- und Explosionsschutz beispielsweise in der Öl- und Gasindustrie oder zum Laserschneiden. Bei der Stickstoffversorgung stehen Unternehmen vor der Wahl - entweder sie produzieren den benötigten Stickstoff selbst oder sie beziehen den Stickstoff über externe Gaslieferanten. Die Stickstofflieferung erfolgt hierbei abhängig von der benötigten Stickstoffmenge gasförmig in Flaschen und Bündeln oder flüssig in Dewars oder Tanks. Dabei liegen die Vorteile der Inhouse-Stickstoffproduktion auf der Hand: Anwender erhalten genau den Reinheitsgrad, die Leistung und die Liefermengen an Stickstoff, die sie für ihre Prozesse benötigen und dieses je nach Anwendung deutlich günstiger als bei der Versorgung durch Gaslieferanten.
Zudem schafft die Eigenproduktion ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit, die bei der Belieferung durch einen externen Gasanbieter kaum gewährleistet werden kann. Durch den Wegfall von Flüssiggastanks auf dem Betriebsgelände sparen Unternehmen nicht nur Platz, sondern auch beachtliche Kosten ein, denn die Gaslagerung ist mit hohen Sicherheitsauflagen verbunden. Die Kosten für die Anschaffung von Generatoren für die Inhouse-Stickstoffproduktion amortisieren sich hingegen abhängig von der Reinheit des benötigten Stickstoffs in weniger als drei Jahren. Zudem können Unternehmen dank des Sauerstoffanalysesensors den Reinheitsgrad und mittels Durchflusssensor die erzeugte Stickstoffmenge permanent überwachen.
Komplettlösung zur Stickstofferzeugung
Als Systemanbieter bietet BOGE Anwendern ein optimal abgestimmtes Gesamtsystem zur Stickstofferzeugung an. Herzstücke der Komplettlösung sind die neuen Stickstoffgeneratoren N 7 P bis N 56 P: Individuell an den jeweiligen Stickstoffbedarf angepasst, lassen sich mit ihnen Reinheitsklassen bis zu 5.0 (99,999 Prozent) erzielen. Neben den Stickstoffgeneratoren mit Systembehältern benötigen Anwender zur Erzeugung von Stickstoff eine Druckluftanlage bestehend aus Kompressor, Kältetrockner, Filtration, Aktivkohleadsorber und Druckluftbehälter. Verfügt der Betrieb bereits über eine Druckluftstation, können die Generatoren problemlos an das bestehende Netz angeschlossen werden. Für die Stickstofferzeugung benötigen die Generatoren aufbereitete Druckluft nach Klasse 141 gemäß ISO 8573-1 (zzgl. Aktivkohleadsorber). Dabei richtet sich die Menge der benötigten Druckluft nach der gewünschten Stickstoffreinheit.
Flexible Bauweise mit permanenter Qualitätsüberwachung
Dank der modularen Bauweise ist eine einfache Erweiterung oder Nachrüstung vor Ort möglich. Das bedeutet, bis zu zwei Erweiterungskanäle können an einen Masterkanal angeschlossen werden. Jedem Kanal sind bis zu acht Einzelmodule zugeordnet, die sich einfach installieren lassen: So sorgen bis zu 24 Module für eine flexible Stickstofferzeugung zwischen 1,3 und 265,8 Nm3/h. Durch weitere Kombinationen von Komplettsystemen lässt sich die Liefermenge beliebig erhöhen. Da bei den BOGE Stickstoffgeneratoren lediglich die Ventile von Zeit zu Zeit überprüft werden müssen, sind die Anlagen nahezu wartungsfrei und es entstehen keine Zusatzkosten.
Über die Steuerung des Masterkanals lassen sich bis zu zwei weitere Kanäle zentral regeln. Standardmäßig sind die BOGE Stickstoffgeneratoren mit einer Basissteuerung ausgestattet, die zwei Messwerte im Display darstellen kann: beispielsweise die erzeugte Stickstoffreinheit und Stickstoffmenge. Optional kann eine Mikroprozessor- oder Touch-Screen-Steuerung ergänzt werden, mittels derer sich weitere Messwerte darstellen lassen.
Adsorptionstechnik bringt höchste Effizienz und Zuverlässigkeit
Die BOGE Generatoren nutzen zur Stickstofferzeugung das Drucklastwechselverfahren "Pressure Swing Adsorption" (PSA). Dabei durchströmt gereinigte Druckluft einen mit einem Kohlenstoff-Molekularsieb (CMS) gefüllten Behälter, wobei die Sauerstoffmoleküle der Luft während der Durchströmung adsorbiert werden. Dieser Adsorptionsprozess setzt sich so lange fort, bis die CMS mit Sauerstoffmolekülen gesättigt ist. Anschließend erfolgt ein Wechsel auf den anderen Behälter, der gesättigte Behälter regeneriert sich und das Regenerationsgas wird an die Atmosphäre abgeschieden. Dieser Prozess findet in jedem einzelnen Modul statt. Anschließend wird der so gewonnene Stickstoff in einen Systembehälter eingespeist.
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BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
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