KUKA Systems auf der Automatica 2014
15.04.2014
Maschinenbau
Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer KUKA stellt auf der AUTOMATICA 2014 im Juni die Mensch-Roboter-Kollaboration, also die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Roboter, in den Vordergrund. Auf der Pressekonferenz im April zeigten die Augsburger den Weg in die Zukunft der Automatisierung auf.
MENSCH UND ROBOTER ERGÄNZEN SICH IDEAL
Die industrielle Produktion steht vor einer neuen Revolution. Was unter dem Stichwort "Industrie 4.0" bekannt wurde, steht für die neuen Rahmenbedingungen der Industrie von morgen: Volatile Märkte, hohe Variantenvielfalt und kürzere Produktlebenszyklen bedingen, dass sich die Produktion zukünftig schnell auf neue Rahmenbedingungen anpassen, also wandlungsfähig werden muss. In vielen Fällen bedeutet dies weg von der starren Vollautomatisierung und hin zur flexiblen Arbeitsteilung zwischen Mensch und Roboter. "Der Einsatz des Roboters als Produktionsassistenz gestaltet die Produktion so wandlungsfähig wie nie und ermöglicht völlig neue Konzepte in der Fertigung", erklärte Manfred Gundel, Geschäftsführer der KUKA Roboter GmbH. Damit eröffnen sich neue Wege in der roboterbasierten Automatisierung, die zusätzlich zum "klassischen" Industrieroboter entstehen.
INDUSTRIE 4.0 BEDINGT NEUE GENERATION DER ROBOTIK
Für derartige neue Fertigungskonzepte stellt der Roboter eine wichtige Grundlage dar, wie Dr. Albrecht Hoene, Projektleiter für den Leichtbauroboter bei der KUKA Laboratories GmbH betonte: "Damit der Roboter als Produktionsassistent sicher mit dem Menschen zusammen arbeiten kann, bedarf es einer ganz neuen Generation von Robotern: Die Maschinen müssen sensitiv und feinfühlig sein, wie der KUKA Leichtbauroboter LBR iiwa." Der LBR iiwa ist mit sieben Achsen dem menschlichen Arm nachempfunden und kann in Positions- und Nachgiebigkeitsregelung betrieben werden. Diese kombiniert mit integrierter Sensorik verleiht dem Leichtbauroboter eine programmierbare Feinfühligkeit. Seine hoch performante Kollisionserkennung und eine integrierte Gelenkmomentensensorik in allen Achsen prädestinieren den LBR iiwa für feinfühlige Fügeprozesse und ermöglichen den Einsatz einfacher Werkzeuge. Durch seine Sensitivität schlägt der LBR iiwa ein neues Kapitel in der Mensch-Roboter-Kollaboration auf. Er agiert als "dritte Hand" des Werkers und kann direkt und ohne Schutzzaun mit dem Menschen gemeinsam arbeiten.
GANZHEITLICHES MRK-GERECHTES PRODUKTIONSKONZEPT IM FOKUS
Schutzzaunlose Anwendungen bedeuten ganz neue Möglichkeiten in der modernen Fabrik, aber auch neue Rahmenbedingungen: Frank Klingemann, Geschäftsführer der KUKA Systems GmbH, stellte auf der Pressekonferenz klar, dass für eine sichere Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) ein geeigneter Roboter allein nicht ausreiche. "Unser Ziel ist die Erarbeitung eines ganzheitlichen MRK-gerechten Produktionskonzepts. Das MRK-Engineering und MRK-gerechte Gesamtlösungen beeinflussen die Gestaltung der Fabriken und die Produktion der Zukunft." Dafür baut KUKA Systems unter anderem eine umfassende Datenbank für Komponenten und Peripherie auf, die sich für die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter eignen. Berechnungen auf Basis dieser Daten sollen künftig helfen, Anwendungen sicher, wirtschaftlich und MRK-gerecht zu gestalten - und damit die Voraussetzung für die wandlungsfähige Fabrik 4.0 schaffen.
KUKA AUF DER AUTOMATICA 2014
Auf der AUTOMATICA, die von 3. bis 6. Juni in München stattfindet, stellt KUKA auf einem rund 800 qm großen Stand in Halle A4 verschiedene Applikationen aus, die die Expertise der Augsburger in der Mensch-Roboter-Kollaboration beweisen. Und das im realen Praxiseinsatz. Damit spannt KUKA den Rahmen von der Industrie- bis hin zur Servicerobotik. Neben dem Hauptstand wird KUKA auf der 6. Internationalen Fachmesse für Automation und Mechatronik weitere Produktfeatures, wie die mobile Konzeptstudie KUKA moiros, ausstellen. Im Bereich der Sonderausstellung zu professioneller Servicerobotik in Halle A4 verleiht der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer zudem den KUKA Innovation-Award, einen Wissenschaftspreis, der die Innovationstätigkeit im Bereich der mobilen Manipulation vorantreibt und die Vorbereitung des Technologietransfers von Wissenschaft und Forschung in die Industrie optimieren soll. Darüber hinaus sind KUKA Roboter an zahlreichen weiteren Ständen von System- und Technologiepartnern des Augsburger Hightech-Konzerns im Einsatz zu sehen.
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