Zehn Jahre Pure Thinking: Die frühzeitige Fokussierung von Alfa Laval ebnete den Weg für die umweltfreundlichen Lösungen von heute
30.09.2014
Maschinenbau
Ohne Zweifel ist Alfa Laval (http://www.alfalaval.de) unter Umweltaspekten der führende Ausrüster der maritimen Industrie. Das "Pure Thinking"-Portfolio des Unternehmens beinhaltet nicht nur intelligente Lösungen, um ein äußerst vielschichtiges Spektrum an Umweltrichtlinien zu erfüllen, sondern beinhaltet häufig auch die führende - zum Teil sogar die einzige - Technologie für die jeweiligen Aufgabenbereiche. Auf der diesjährigen SMM hat Alfa Laval eine Reihe an neuesten Entwicklungen vorgestellt, inklusive PureSOx 2.0, dessen Markteinführung unmittelbar bevorsteht.
Als das Konzept von Pure Thinking 2004 eingeführt wurde, hatten die Lösungen von Alfa Laval bereits den Ruf, besonders energieeffizient zu sein und gleichzeitig überdurchschnittlich stark zur Abfallreduktion beizutragen. Nichtsdestotrotz wurde zunehmend davon ausgegangen, dass die Umweltauflagen künftig nochmals deutlich verschärft werden. In der Tat stellte das "Internationale Übereinkommen zur Überwachung und Behandlung von Ballastwasser und Sedimenten von Schiffen", das ebenfalls noch 2004 von der IMO beschlossen wurde, Reeder und Schiffsbetreiber vor scheinbar unüberwindliche Hürden.
"Die Behandlung von Ballastwasser war vor einem Jahrzehnt in aller Munde, und das in einem Maße, das durchaus mit der heutigen Auseinandersetzung mit der Emissionskontrolle vergleichbar ist", erinnert sich Peter Leifland, Präsident der Marine & Diesel Division. "Neben Alfa Laval gab es natürlich auch andere Anbieter, die Lösungen für das Ballastwasser entwickelten, aber schon damals haben wir das aus einem viel größeren Blickwinkel betrachtet. Wir erwarteten für die nachfolgenden Jahre weitere und deutlich strengere Umweltvorschriften, von denen wir wussten, dass unsere Kunden sie erfüllen müssen, ohne Geschäftseinbußen zu erleiden. Die Plattform für die Bewältigung dieser Herausforderung war dann Pure Thinking."
Wie der Name schon sagt, begann Pure Thinking als eine starke Vision, mit nur einer Handvoll fertig entwickelten Produkten und vielem, was noch in der Ideenphase steckte. PureBallast war damals beispielsweise noch gar nicht so benannt und wurde zu jener Zeit noch zu Testzwecken auf See eingesetzt. Aber in der Formulierung des Ziels und des systematischen Ansatzes lag letztlich der Schlüssel, mit dem die kommenden gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden konnten. Jetzt, zehn Jahre später, zu einem Zeitpunkt also, an dem die US-Ballastwasser-Vorschriften bereits erfüllt werden müssen und die Emission Control Areas (ECA) bald in Kraft treten, zeigt sich, dass das Umweltportfolio von Alfa Laval heute bereits die konkreten Antworten auf die damals nur erahnten Umweltanforderungen bietet.
Einzigartige Weiterentwicklung der Schlüsseltechnologien
Während das Portfolio von Pure Thinking eine breite Palette von Anwendungen adressiert, von denen einige völlig neu sind, basieren die Produkte auf den traditionellen Stärken von Alfa Laval. "Das Prinzip von Pure Thinking bestand nicht darin, sich in vollkommen fremde Gebiete zu wagen, sondern den Herausforderungen durch die Anwendung unserer Kernkompetenzen auf neue Weise zu begegnen", sagt Leifland. "Separation, Fluid Handling und Wärmeübertragung sind die entscheidenden Eckpfeiler von Alfa Laval, auch und insbesondere bei Umweltfragen."
Ein ausgezeichnetes Beispiel hierfür ist das erste Produkt aus dem Portfolio von Pure Thinking, der Zentrifugalseparator PureBilge. "Separation ist seit über einem Jahrhundert ein entscheidendes Markenzeichen von Alfa Laval", sagt Leifland. "In PureBilge nutzen wir die Zentrifugalkräfte, um den Dreh- und Neigungsbewegungen des Schiffes entgegenzuwirken, wodurch die typischen Probleme, die sonst bei statischen Bilgenwasseraufbereitungslösungen auftreten, verhindert werden." Dass bei Pure Thinking auf bewährte Schlüsseltechnologien gesetzt wurde, hat radikale Fortschritte nicht verhindert - ganz Gegenteil, die enorme Erfahrung war letztlich deren Wegbereiter.
Zu PureBilge kam kürzlich PureDry hinzu, ein gänzlich anderer Separator, der zur Wiederaufbereitung des Altöls gemäß MEPC.1/Circ.642 ENABLE eingesetzt wird. PureDry stellt einen Paradigmenwechsel in der zentrifugalen Trennung dar, bei dem eine Wandtrommel mit einer Selbstreinigungsfunktion kombiniert wird. Gemeinsam bilden PureDry und PureBilge ein integriertes Altöl- und Bilgenwasserbehandlungssystem, das drei Ströme produziert: Sauberes Wasser, eine minimale Menge an Trockensubstanz und wiederverwendbaren ISO-Qualitätskraftstoff.
"Tatsächlich ist PureDry die einzige Technologie, die die Möglichkeiten innerhalb von MEPC.1/Circ.642 nutzen kann", sagt Leifland. "Neben der Minimierung des Altöl-Volumens erlaubt PureDry eine Kraftstoffwiedergewinnung in einer Größenordnung von bis zu zwei Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauches des jeweiligen Schiffes - weshalb die Technik auch außerordentlich schnell von der auf Energieeffizienz fokussierten marinen Industrie adaptiert wurde." Laut Leifland wurden seit der Markteinführung mehr als 100 PureDry Systeme in nur gut einem Jahr verkauft.
Umweltschutz dank Energiebewusstsein
Für diejenigen, bei denen der Energieverbrauch im Fokus steht, sind auch die jüngsten Entwicklungen bei PureBallast, einem langjährigen Flaggschiff von Pure Thinking, interessant. PureBallast wurde 2006 als erstes Ballastwasserbehandlungssystem überhaupt eingeführt, seit 2013 steht hiervon die dritte Generation zur Verfügung, die gegenüber den vorherigen Versionen Energieeinsparungen von bis zu 60 Prozent ermöglicht.
"Die Ratifikation der IMO-Ballastwasserkonvention nimmt mehr Zeit als erwartet in Anspruch, angesichts der US-Gesetzgebung besteht aber kein Zweifel, dass die Konvention kommen wird", sagt Peter Leifland. "In der Zwischenzeit konnten wir entscheidende Weiterentwicklungen von PureBallast realisieren, um das System bestmöglich an die heutigen Anforderungen des Marktes anzupassen. Diese Anforderungen bestehen nicht "nur" in hoher Energieeffizienz, sondern auch in Kompaktheit und Flexibilität - Aspekte, die sich in PureBallast 3.0 nochmals deutlich verbessert haben."
Neben den Energieeinsparungen bietet PureBallast 3.0 gegenüber den Vorgängerversionen eine Platzersparnis von 50 Prozent und deutlich mehr mehr Flexibilität dank neu optimierter Reaktoren, die in unterschiedlichen Größen erhältlich sind. Ursprünglich mit 300 m3/h und 1000 m3/h Reaktoren eingeführt, wurde das System im Frühjahr 2014 um einen 600 m3/h Reaktor erweitert, so dass eine weitere Reihe von kompakten und energiesparenden Konfigurationen möglich ist.
Die Herausforderung der Emissionsbegrenzung bewältigen
Wie bei der Energieeffizienz, bei der sowohl ökologische als auch monetäre Aspekte zum Tragen kommen, wird auch das derzeit dringendste Umweltproblem stark von Kraftstoffkosten beeinflusst. Mit den im Januar 2015 in Kraft tretenden Emission Control Areas (ECA) für SOx und den im folgenden Jahr folgenden ECAs für NOx stehen die Kraftstoffkosten, die mit der Einhaltung der Emissionsgrenzen verbunden sind, im Mittelpunkt der Überlegungen von so ziemlich jedem Schiffsbetreiber. Auch hier bietet Pure Thinking Lösungen, die dem Kunden bei der Wettbewerbsfähigkeit helfen. Neben dem einzigartigen Luft-Separator für Kurbelgehäuse, PureVent, stehen den Kunden von Alfa Laval seit kurzem auch PureSOx und PureNOx zur Verfügung.
Eingeführt in 2012, ermöglicht das Abgasreinigungs-System PureSOx Schiffen das Einhalten der neuen Schwefeloxid-Grenzwerte, ohne von dem kostengünstigen Schweröl (HFO) auf teures Öl mit niedrigem Schwefelgehalt (LSF) umsteigen zu müssen. Nachdem sich das System als führende Methode zur Schwefeldioxidreduktion durchgesetzt hat, wird es in großem Umfang als Abgasreinigung für den Hauptmotor eingesetzt, und das bei Motoren bis zu einer Leistung von 28 MW. "PureSox hat sich auf See bewährt und verfügt über deutlich mehr Referenzanlagen als jede andere SOx-Scrubber-Technologie", sagt Leifland. "Während andere Lieferanten Technologien neu entwickelt - oder gar einkauft - haben, hat Alfa Laval die ursprüngliche PureSox-Plattform beständig weiterentwickelt, die auf mehr als 40 Jahren an Erfahrung mit maritimen Abgaswäschen und dem Know-how des Unternehmens bei der Waschwasserreinigung aufbaut."
Waschwasserreinigung steht auch im Fokus bei PureNOx, das diese Funktion als Teil einer kompletten Exhaust Gas Recirculation (EGR)-Anlage durchführt. EGR wurde von MAN Diesel & Turbo für ihre Niedriggeschwindigkeits-Motoren entwickelt. "PureNOx sichert die Effizienz der EGR-Anlage, schützt die Motorkomponenten und ermöglicht die Ableitung von überschüssigem Wasser in Übereinstimmung mit den IMO-Kriterien", sagt Leifland. An Bord von zwei Containerschiffen von A.P. Moller-Maersk konnten Installationen mit PureNOx bereits einen erfolgreichen EGR-Betrieb von gut 3.500 Stunden nachweisen.
Neue Fortschritte auf der SMM und darüber hinaus
Die Entwicklungen gehen im Portfolio von Pure Thinking und bei der Emissionskontrolle natürlich immer weiter. Zusätzliche PureNOx-Systeme wurden bereits an die Chevron Corporation für die EGRs auf zwei Neubauten geliefert, und auf der diesjährigen SMM wurde PureSOx 2.0, ein kompakteres System mit neuen Optionen und einer erhöhten Flexibilität, eingeführt. "Da die SOx-Beschränkungen 2015 praktisch vor der Tür stehen, ist Alfa Laval außerordentlich stolz darauf, auf der diesjährigen SMM einen noch wettbewerbsfähigeres PureSOx-Abgasreinigungssytem zu präsentieren", betont Peter Leifland, Präsident Marine & Diesel Division von Alfa Laval.
Noch weiter in die Zukunft blickend, ist Alfa Laval bereits dabei, neue Lösungen zu erforschen, die auch künftig der maritimen Industrie essentiell nützen. Ermöglicht wird dieses auf Langfristigkeit ausgelegte Denken durch das neue Alfa Laval Test & Training Centre. Eine Einrichtung in Aalborg, Dänemark, mit einem 250 Quadratmeter großen Testraum, in dem das Zusammenspiel der Geräte mit kompletten Prozesslinien erkundet werden kann. Da es eine Anlage auf Land ist, die dem Maschinenraum eines Handelsschiffes sehe nahe kommt, bietet das neue Alfa Laval Zentrum ein Sprungbrett für neue Innovationen - und dafür, dass aktuelle Lösungen kleiner, einfacher und energieeffizienter werden.
"Dies ist eine kritische Zeit für die Schifffahrtsindustrie, was einer der Reize ist, um sich gerade jetzt mit Pure Thinking zu beschäftigen", sagt Leifland. "Mit zehn Jahren harter Arbeit hat Alfa Laval sichergestellt, dass Lösungen nicht irgendwann, sondern jetzt vorhanden sind - also genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie auch tatsächlich benötigt werden. Außerdem haben wir so bereits viel Wissen gesammelt und verfügen über die notwendigen Ressourcen, um auch künftig die entscheidenden Lösungen anbieten zu können."
"Pure Thinking wird weitergehen", sagt Leifland abschließend "und mit der Zeit wird das Denken noch enger mit der Aktion verbunden sein."
Um mehr über Pure Thinking und den Lösungen von Alfa Laval für mehr Umweltschutz zu erfahren, besuchen Sie http://local.alfalaval.com/de-de/wichtige-industrien/marine-diesel
Über Alfa Laval:
Alfa Laval (www.alfalaval.com) ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen, die auf den Schlüsseltechnologien des Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung, mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.
Die Geräte, Systeme und Dienstleistungen des Unternehmens sind speziell entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen helfen ihnen beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel, Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.
Die Produkte von Alfa Laval werden auch in Kraftwerken, auf Schiffen, in der Maschinenbau-Industrie, im Bergbau, in der Abwasserbehandlung sowie für Klima- und Kälteanwendungen eingesetzt. Alfa Laval arbeitet weltweit in gut 100 Ländern eng mit den Kunden zusammen, um ihnen dabei zu helfen, im globalen Wettbewerb vorne zu bleiben.
Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und erwirtschaftete im Jahr 2013 einen Jahresumsatz von rund 29,9 Mrd. SEK (ca. 3,45 Milliarden Euro). Das Unternehmen verfügt heute über rund 16 300 Mitarbeiter.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Klaus Maak - Divisional Manager Marine & Diesel, Alfa Laval Mid Europe GmbH
Telefon:+49 40 7274 2462
Mobile:+49 171 30 31 468
E-Mail: klaus.maak@alfalaval.com
Claudia Berg - Local Communication Manager, Alfa Laval Mid Europe GmbH
Telefon: +49 40 7274 2200
Mobile:+49 151 234 74239
E-Mail:claudia.berg-pawellek@alfalaval.com
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