Von Mönchengladbach nach Saudi-Arabien
05.10.2017
Maschinenbau
Mönchengladbach, 05.10.2017 - Die Reimann GmbH hat im Auftrag der SMS group GmbH Hilchenbach (im Folgenden: SMS) eine Unterkonstruktion für ein Schrotttransportförderband gefertigt, die jetzt, inklusive Plattenband, nach Saudi-Arabien geliefert wird. Die für Mitte Oktober geplante Montage in Ras Al-Khair Industrial City, wird von einem Supervisor der Reimann GmbH begleitet. Größte Besonderheit im Projekt: Die komplette Konstruktion wurde probehalber in Mönchengladbach, in der eigenen Halle, aufgebaut.
"Wir sind sehr stolz, dass eine Reimann-Konstruktion nun bald auch in Saudi-Arabien ihre Dienste leisten wird", freut sich Dirk Op de Hipt, Betriebsleiter bei Reimann und Leiter des Projektes. "Der Auftrag, der für uns keinesfalls alltäglich war, hat uns vor einige Herausforderungen gestellt, die wir jedoch erfolgreich meistern konnten", so Dirk Op de Hipt weiter.
Qualität aus Deutschland hochgeschätzt
Im Sommer 2016 war SMS an die Mönchengladbacher Stahlbauexperten herangetreten, um die Lieferung eines Schrottfördersystems für den Saudi-arabischen Kunden Ma áden Aluminium - ein Joint Venture der Saudi Arabian Mining Company und der Alcoa Corporation - zu besprechen. Gesucht wurde eine stabile und zugleich passgenaue Lösung mit einer hohen Qualität- Qualität made in Germany sozusagen.
Nach einer gemeinsamen Abstimmungsphase, in der technische Details geklärt und benötigte Zeichnungen angefertigt wurden, erhielt Reimann den Zuschlag. Wesentliche Bestandteile des Auftrages: Die neue Anlage sollte exakt an der Stelle montiert werden, an der das vorhandene steht. Und: In jedem Fall sollte es einen Probebetrieb der Anlage in Mönchengladbach geben. Eine wichtige Rolle spielte zudem die Dicke der zu befördernden Schrottstücke von 2,3mm. Hier musste bei der Konstruktion darauf geachtet werden, dass zwischen Plattenband und seitlicher Abdeckung nur ein 2mm Spalt vorhanden war, so dass die Schrottstücke nicht von dem Plattenband herunterfallen und sich verhaken können.
Führt man sich die Dimensionen vor Augen, erahnt man die Besonderheit des Projektes, für alle Beteiligten: Mit einer Konstruktionslänge von 25,6m, einer Höhe von 9,2m und einer Breite von 1,4m, ist die neue Anlage keine kleine. Gewicht: 11,0t o Stahlbau und 6,8 to Plattenband. "Für den Probeaufbau der kompletten Anlage, der insgesamt 14 Tage gedauert hat, mussten wir eine Hilfskonstruktion mit einem Gewicht von 10,0 to bauen, die die vor-Ort-Situation in Saudi-Arabien wiedergibt", schildert Dirk Op de Hipt. "Darüber hinaus haben wir extra einen 37KW Getriebemotor bestellt, um den Probebetrieb simulieren zu können", führt der Reimann Betriebsleiter aus.
Probebetrieb in Mönchengladbach
Der Probelauf in Mönchengladbach war für 8 Stunden angesetzt, bereits nach zwei Stunden war der extra aus Saudi-Arabien angereiste Kunde vollauf zufrieden. "Alles ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe", fasste der Vertreter von Ma áden Aluminium kurz und bündig zusammen. Mit "alles" sind sowohl die Konstruktion als auch das Scharnierplattenband gemeint, das Reimann bei einem Zulieferer in Auftrag gegeben hatte. Dieser hatte mit den aus Saudi-Arabien geforderten Geschwindigkeiten hinsichtlich der Schrottstücke bis dato noch keine Erfahrungen gesammelt. "Das Transportband muss 3.330 kg, bei einer Geschwindigkeit von etwa 30-42 m, pro Minute, befördern", beschreibt Meinhard Menn, Project Director bei der SMS Group GmbH, die genauen Anforderungen. "Diese nicht unerhebliche Bandbelastung, um den anfallenden Schrott abtransportieren zu können, galt es natürlich im Vorfeld ebenfalls zu berücksichtigen."
Meinhard Menn zieht ein erstes positives Fazit "Alles funktioniert einwandfrei und der vereinbarte Auslieferungstermin konnte auf den Tag genau eingehalten werden". Positiv bewerten alle Beteiligten auch die Zusammenarbeit im Projekt bisher und sehen nun dem Seetransport sowie der Montage vor Ort mit Spannung entgegen.
Reimann GmbH SMS group Stahlkonstruktion Schrottförderband Plattenband Ma áden Aluminium Saudi-Arabien
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