Pressemitteilung von Martina Schierholt

Großes Besucherinteresse


Maschinenbau

Dies galt auch für den neuen Gemeinschaftsstand der Composites Alliance der FRIMO Gruppe zusammen mit SCHULER, wie Thomas Rübsam, Geschäftsleiter Vertrieb FRIMO Sontra stolz erklärt. "Die Messe und unser Stand waren an allen drei Tagen extrem gut besucht," so Rübsam, "und besonders hervorzuheben ist, dass es hier in Paris die Entscheider sind, die zu uns kommen." So waren unter den Besuchern unter anderem viele CEO"s und auch Einkaufsleiter wichtiger OEMs, mit denen zahlreiche konstruktive Gespräche geführt werden konnten. Aus dem Bereich der Luftfahrt gehörten dazu Unternehmen wie Airbus oder Fokker und aus dem Automobilbau neben den stark vertretenen französischen Marken auch alle deutschen und weitere OEMs sowie alle wichtigen Tier-One-Zulieferer. Drei der präsentierten Leichtbaulösungen von FRIMO stießen auf besonders großes Besucherinteresse.
RTM
Aus dem Bereich der Fahrzeugboden-Fertigung zeigte das Unternehmen beispielsweise eine große CFK-Bodengruppe, die im Rahmen des Forschungsprojektes iComposite 4.0 umgesetzt wurde. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt iComposite 4.0 hat die ressourceneffiziente Herstellung von faserverstärkten Kunststoff-Bauteilen in großen Stückzahlen zum Ziel. FRIMO lieferte im Rahmen des Projektes ein RTM-Werkzeug für CFK, eine Misch- und Dosier-Anlage für Epoxid- bzw. PUR-Systeme sowie umfangreiche Mess- und Auswertetechnik.
Ein weiteres Beispiel aus diesem Anwendungsbereich ist die Bodengruppe eines Audi A6, die im Rahmen des BMBF-Leuchtturmprojektes SMiLE entstand. Hier sollten sowohl Fertigungsmöglichkeiten mit thermoplastischen Werkstoffen als auch mit duromeren Composites entwickelt werden. So wurde der vordere Bereich dieses Bodens im RTM-Verfahren dargestellt, wobei FRIMO für die RTM-Technologie für das Bauteil in der Größenordnung 2 x 2 Meter verantwortlich zeichnete. Der hintere Teil des Bodens wurde, ebenfalls unter Beteiligung von FRIMO (gemeinsam mit Audi und Fraunhofer ICT), in thermoplastischer FVK-Hybrid-Bauweise dargestellt, um das volle Leichtbaupotenzial des LFT-Prozesses bestmöglich auszuschöpfen. Dabei werden UD-Endlos-Tapes (PA6-CF60) mit einer D-LFT-Pressmasse (PA6-GF40) und metallischen Inserts kombiniert. Sowohl der RTM-Teil als auch der mittels des neu entwickelten Local advanced tailored LFT-Verfahrens hergestellte Teil des Bodens fanden das Interesse der Besucher und sorgten für regen Austausch.
Umspritzte Organobleche
Der zweite Themenkomplex, der auf großes Besucherinteresse stieß, war das Organo-Sheet Injection Verfahren (OSI). Mit dem Thermoformen, Beschneiden und Hinterspritzen in einem Schritt bietet FRIMO seit einigen Jahren eine innovative Möglichkeit, den Prozess zu beschleunigen und wirtschaftlicher zu gestalten. Das von FRIMO um das Umspritzen der bearbeiteten Endkante erweitere Verfahren konnte nun in einem anspruchsvollen Projekt umgesetzt werden, das leider nicht explizit gezeigt werden durfte, da der Serienstart (SOP) erst im Sommer 2018 sein wird.
NFPP-Hybrid
Als wahrer "Publikumsmagnet", wie Thomas Rübsam es nennt, erwiesen sich die Exponate, unter anderem eine Türinnenverkleidung von Volvo, aus dem Bereich NF-PP-Hybrid. "Das Interesse war wirklich überwältigend," so Rübsam. Dabei drehten sich viele grundsätzliche Fragen um die Werkstoffkombination und Verarbeitungsmöglichkeit der Materialien. Beim NF-PP wird Polypropylen im Verhältnis von beispielsweise 50/50 mit Naturfasern kombiniert. Und beim Hybridverfahren werden solche Teile dann mit PP-GF20 hinterspritzt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Rippen, Schweißdome oder Retainer. Bei den Naturfasern kommen je nach geometrischen Anforderungen Naturmaterialien wie Flachs, Hanf, oder Sisal zum Einsatz. Auf diese Weise können gegenüber einer klassischen Spritzgießfertigung bis zu 40% Gewicht eingespart werden.

Fazit
So zeigte sich FRIMO am Ende mit dem Messeauftritt und der Resonanz sehr zufrieden. Thomas Rübsam: "Wir hatten viele gute Gespräche mit hochkarätigen Gesprächspartnern. Dabei waren viele Gespräche schon im Vorfeld der Messe verabredet worden." Und was Thomas Rübsam besonders gefreut hat war, "dass neben vielen alten Bekannten auch eine Vielzahl neuer Kontakte geknüpft werden konnte." Zum Erfolg trug sicher auch der Gemeinschaftsstand mit SCHULER im Rahmen der "Composite Alliance" bei. So wurden auf der Messe bereits größere gemeinschaftliche Projekte mit Kunden vorverhandelt.
JEC JEC World Paris Composites RTM SMiLE OSI NFPP

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