Mehr als nur reine Wartung
15.10.2012
Maschinenbau
Die hitzefeste Ofenausmauerung von Schmelz- und Dosieröfen trägt maßgeblich zu deren Effizienz und Lebensdauer bei. Dank eines ausgereiften Neuzustellungskonzeptes in Erstausrüsterqualität erreicht die StrikoWestofen Group (Gummersbach) oftmals Kennwerte, die mit Öfen jüngster Generationen vergleichbar sind. "Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten verringern die Standzeit der Anlagen, reduzieren die Schmelzleistung und erhöhen den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent", erklärt Holger Stephan, Leiter der Abteilung "Service und Spare Parts" bei StrikoWestofen. "Zudem werden oftmals zusätzliche, zeit- und kostenintensive Arbeiten notwendig - wie beispielsweise das Fahren von Spülchargen in Dosieröfen."
Feuerfestauskleidungen von Schmelz- und Dosieröfen sind heutzutage hochtechnologisiert. Sowohl die verwendeten Materialien, bei denen bis zu sechs verschiedene Sorten Feuerfestbeton und Isoliermaterialen Anwendung finden, als auch das gesamte Layout des Innenraums sind dabei exakt geplant und werden ständig weiter optimiert.
StrikoMelter: Die Planung garantiert den Erfolg
Im Rahmen der Neuzustellung von Schmelzanlagen bietet StrikoWestofen ein vollständiges Engineering an, um optimale Resultate zu erzielen: In einem ersten Schritt erfassen die Servicetechniker die aktuelle Leistung sowie den Verbrauch des Ofens unter realen Gießereibedingungen. Auf Basis dieser Auswertung erstellt StrikoWestofen eine Prognose der Werte, die nach der vollständigen Erneuerung der Ausmauerung zu erwarten sind. "Durch die Verwendung neuester Materialien und Planungsergebnisse erzielen wir oftmals Resultate, die mit aktuellen Modellen vergleichbar sind - und dies bei nur 20 Prozent des Anschaffungspreises", erklärt Holger Stephan. "Bei unserem Kunden Skoda Auto a. s. in Tschechien konnten wir durch Erneuerung der Festzustellung und gezielte Mitarbeiterschulung den Gasverbrauch pro Tonne geschmolzenen Materials um 40 Prozent von 102 auf 61,2 Kubikmeter senken. Die Kosten für die Zustellung von insgesamt vier Schmelzöfen amortisieren sich bereits nach nur zehn Monaten", rechnet Stephan vor. Eine Neuzustellung ist somit keine reine Wartung, sondern eine nachhaltige Verbesserung der ursprünglichen Anlage. Nach erfolgter Neuzustellung validiert StrikoWestofen die prognostizierten Ergebnisse im Feldversuch direkt beim Kunden und garantiert somit optimale Ergebnisse.
Nicht an der falschen Stelle sparen
Standzeiten von zehn Jahren und mehr sind bei Ofenausmauerungen von StrikoWestofen keine Seltenheit: Grundlage dieser Widerstandsfähigkeit ist eine exakte Planung der verwendeten Materialen, Winkel und Verläufe im Inneren des Ofenraums. Stark beanspruchte Bereiche werden daher auch mit besonders widerstandsfähigem Feuerfestbeton versehen und Strömungs- sowie Flusswinkel optimiert, um die Belastung der Materialien zu minimieren. Aber auch die bestgeplante Ausmauerung muss irgendwann erneuert werden. Dabei werden kleinere Reparaturen vom geschulten Servicepersonal direkt vor Ort vorgenommen.
Westomat-Dosieröfen: Der entscheidende Unterschied
Sollte eine vollständige Neuzustellung der Dosieröfen notwendig sein, ist eine Zustellung beim Kunden - entgegen der oftmals gängigen Praxis - nicht sinnvoll. Denn dann müssen auch alle Folgeschritte im Kundenwerk erfolgen. Insbesondere die richtige Trocknung der Feuerfestauskleidung ist jedoch von höchster Wichtigkeit für einen prozesssicheren Betrieb. Findet die Trocknung in der Gießerei statt, kann dies nur über die Heizstäbe geschehen, die im Ofen verbaut sind. Diese werden dabei stark belastet und der notwendige Stromverbrauch muss vom Kunden getragen werden. Außerdem wird der Gießereibetrieb durch die Arbeiten für mehrere Tage nachhaltig gestört. "Daher bieten wir ein gänzlich anderes Konzept. Die demontierten Ofenkörper werden in unser Werk gebracht, wo sie vollständig überarbeitet werden", so Stephan.
Neuzustellung im Werk
Im Werk wird der Ofenkörper auf Druckdichtigkeit geprüft und die Ausmauerung erneuert. Die Trocknung des Feuerfestbetons geschieht in einer eigens dafür vorgesehenen Trockenkammer. Das bietet den Vorteil, dass die verbauten Heizstäbe nicht belastet werden. Außerdem garantiert der Aufenthalt in der Kammer eine vollständige Trocknung des Betons, ohne verbleibende Restfeuchtigkeit. Die Feuchtigkeit könnte sich sonst in Form von Wasserstoff in der Schmelze niederschlagen und diese verunreinigen. Teure und zeitintensive Spülchargen nach Inbetriebnahme entfallen somit gänzlich. Gleichzeitig nimmt der Trocknungsvorgang nurmehr ein Drittel der Zeit in Anspruch, die eine Trocknung vor Ort benötigen würde. Auf diese Weise verkürzt sich die Inbetriebnahme des Ofens in der Gießerei. Ein reguläres Aufheizen reicht dafür aus.
Einzigartiger Service
Um den Ausfall im Gießereibetrieb zu kompensieren, bietet StrikoWestofen zudem einen besonderen Service: Der Anlagenbauer verfügt über ein Portfolio an Westomat-Dosieröfen, die er für die Dauer der Neuzustellung zur Verfügung stellt. So kann der Betrieb mit minimierten Störungen aufrecht erhalten werden.
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