Pressemitteilung von Fatmir Halimi

Relita Dr. Woite GmbH & Co. KG stellt Insolvenzantrag

27.03.2015 / ID: 191348

Medien & Kommunikation

Die Unternehmensgruppe Relita Dr. Woite GmbH & Co. KG hat Freitag einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Hannover gestellt. Das Amtsgericht hat den Anträgen stattgegeben und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Dies verkündeten gestern Abend im Rahmen einer Telefonpressekonferenz der Geschäftsführer Stefan Mischke, Dr. Waldemar Woite, Komplementärin, und der Fachanwalt für Insolvenzrecht Harald Wilhelm aus Hannover, der zum vorläufigen Sachwalter ernannt wurde.

In einer Betriebsversammlung wurde Freitag den insgesamt 20 Beschäftigten der Gesellschaft Relita Dr. Woite GmbH & Co. KG am Standort Hannover über das Verfahren informiert. Die Löhne und Gehälter sind für die nächsten drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert.

Derzeit leide die gesamte Möbelbranche unter einem deutlichen Umsatzrückgang, da neue Möbel beim Verbraucher nicht mehr im Fokus stünden, verwies Mischke auf die Hintergründe der wirtschaftlichen Probleme. Weiterhin muss die deutsche Möbelindustrie immer mehr Wettbewerbsanteile an polnische Lieferanten abgeben. Diese griffen aufgrund niedriger Herstellungspreise den deutschen Markt an. "Deshalb werden wir den eingeschlagenen Weg der Restrukturierung forcieren. Wir sind gezwungen, die Kosten an die gesunkenen Umsätze anzupassen, um wieder wettbewerbsfähig agieren zu können", erklärte Mischke.

Auch die aufgeführte hohe Reklamationsrate der produzierten Kindermöbel in den letzten Jahren sowie die Lieferengpässe haben zu deutlichen Gewinneinbußen geführt. Große Möbelhäuser wie Baur, Otto oder Dodenhof müssen durch die Insolvenz sehr große Schäden tragen.

In den nächsten Wochen wird ein Sanierungsplan erarbeitet, in dem die Entschuldung und Fortführung des Unternehmens aufgezeigt wird. Dem Plan müssen die Gläubiger zustimmen. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wird während des Eigenverwaltungsverfahrens fortgeführt. "Wir gehen davon aus, dass das Verfahren bis Mitte dieses Jahres abgeschlossen ist", erklärte Wilhelm.

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