Pressemitteilung von Harald Grübele

Humboldt 4.0 - Betriebliche Bildung auf dem Weg ins digitale Zeitalter


Medien & Kommunikation

Gut zweihundert Jahre nachdem Wilhelm von Humboldt mit seiner Idee eines einheitlichen allgemeinen Schulsystems das Bildungswesen in Deutschland revolutioniert hat, stehen wir heute abermals vor einem gravierenden Umbruch in der Bildungslandschaft.

Die Digitalisierung, die wachsende Durchdringung nahezu aller Lebensbereiche mit immer leistungsfähigeren Informations- und Kommunikationstechnologien, verändert unsere Ge-sellschaft tiefgreifend. Die Bundesregierung trägt der immensen Bedeutung der Digitalisierung Rechnung und hat unter dem Begriff "Industrie 4.0" ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das sich mit der Umsetzung der Digitalisierung und ihren Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft befasst. In der Tat kann die Verzahnung der industriellen Produktion mit mo-dernster Informations- und Kommunikationstechnik als eine neue industrielle Revolution be-zeichnet werden.

In der Arbeitswelt erfordern der Einsatz der Informationstechnologie und die wachsende Vernetzung und Koppelung aller Abläufe von den Mitarbeitern nicht nur umfassende techni-sche Kompetenz, sondern auch die Fähigkeit zur Kooperation und Kommunikation, sei es mit dem Kunden, dem Zulieferer, dem Kollegen oder dem Projektpartner. Branchen ver-schmelzen, herkömmliche Berufsbilder verschwinden, neue Berufe mit sich permanent ver-ändernden Anforderungen entstehen. So sind in der Zukunft vermehrt Generalisten mit einer breiten Wissensbasis und der Fähigkeit zum interdisziplinären Denken und Handeln gefragt. Wissen wird zum wichtigsten Produktionsfaktor im Unternehmen.

In diesem Szenario muss sich auch das betriebliche Lernen verändern. Hier reicht es nicht, die Grundausbildung an den Anforderungen der Digitalisierung auszurichten, sondern es ist eine ständige Weiterbildung notwendig. Die Mitarbeiter müssen kontinuierlich aus der Arbeit und während der Arbeit lernen und so für ihre neuen Aufgaben befähigt werden. Seminare in der herkömmlichen Form können dies kaum leisten, denn sie entfernen die Mitarbeiter für viele Stunden oder sogar mehrere Tage von ihrer Arbeit und haben oftmals wenig zu tun mit den konkreten Aufgaben der Mitarbeiter und der Strategie des Unternehmens. Gefragt sind vielmehr passgenaue Weiterbildungs-, Lern- und Trainingsangebote, die konsequent auf den konkreten praktischen Arbeitseinsatz zugeschnitten sind. Diese Angebote müssen von den Mitarbeitern orts- und zeitunabhängig im Rahmen des Arbeitsprozesses dann wahrgenom-men werden können, wenn tatsächlich Bedarf besteht, ergänzt durch informelle Bildung im Erfahrungsaustausch mit anderen. Das digitale Lernen ist für diese neuen Anforderungen die ideale Weiterbildungsform.

Die vimotion GmbH hat in Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg die Notwendigkeit der Anpassung der Weiterbildung an die Erfordernisse der digitalisierten Wirtschaft und Ge-sellschaft erkannt und mit dem Digitalen Weiterbildungscampus, der vom Land Baden-Württemberg gefördert wird, eine zentrale Weiterbildungsplattform mit hoher Funktionalität geschaffen. Sie bietet Unternehmen, die ihr innerbetriebliches Bildungswesen digital ausrich-ten möchten, eine zuverlässig arbeitende zentrale Infrastruktur, die den Austausch und die gemeinsame Nutzung digitaler Lerninhalte ermöglicht und dabei die Anforderungen des Da-tenschutzes, der Datensicherheit sowie alle relevanten rechtlichen Fragen berücksichtigt. Unterschiedlichste Anwendungen des Lernens und der Wissensdokumentation und -kommunikation werden unter einer gemeinsamen Oberfläche vereint. Hierzu gehören bei-spielsweise Virtual Classrooms, Open Meetings, Audio- und Videosequenzen, Simulationen und viele andere mehr. Gleichzeitig ist die Nutzung der Plattform individualisierbar, das heißt sie kann an die Corporate Identity des Unternehmens angepasst werden.

Mit dem Digitalen Weiterbildungscampus ist es Unternehmen möglich, E-Learning-Angebote zu entwickeln und diese unternehmensweit einzusetzen. So können den Mitarbeitern an allen Standorten einheitliche Lerninhalte vermittelt werden, ohne dass diese z. B. für einen Seminarbesuch weite Reisewege auf sich nehmen und ihre tägliche Arbeit ruhen lassen müssen. Der Digitale Weiterbildungscampus bietet den beteiligten Unternehmen umfassende technische und juristische Unterstützung und die Vorteile einer großen, zentralen technischen Infrastruktur (Synergieeffekte, Wirtschaftlichkeit, Datensicherheit, Datenschutz, aktuelles technisches Know-how usw.) mit gleichzeitiger Minimierung des finanziellen und juristischen Risikos. Vielfältige Möglichkeiten der Betreuung und des gegenseitigen Austauschs, auch im Rahmen des informellen Lernens, runden das Leistungsspektrum ab.

Der Digitale Weiterbildungscampus bietet nicht nur eine verlässliche Infrastruktur für das betriebliche Lernen, sondern auch für das Wissensmanagement. Dabei wird das im Unter-nehmen vorhandene Wissen nicht nur gesammelt und dokumentiert, sondern strukturiert und geordnet, sodass es jederzeit problemlos wiederaufgefunden und gezielt dem Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden kann, der es konkret im Arbeitsprozess benötigt. Aus diesem un-ternehmensweiten "Wissenspool" können gezielt E-Learning-Maßnahmen entwickelt werden, indem das gespeicherte Wissen so umgeformt wird, dass es trainiert werden kann. Sowohl die betriebliche Bildung als auch das Wissensmanagement werden auf diese Weise profes-sionalisiert, effektiver gestaltet und qualitativ hochwertiger.

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