Pressemitteilung von Christa Jäger-Schrödl

Filmfinanzierung immer noch ein Buch mit sieben Siegeln?


Medien & Kommunikation

(NL/3569027572) Eine spannende Story, mitreißende Bilder und dramaturgisch erzeugte Emotionen fesseln die Zuschauer. Ob Film oder Dokumentation, - genau das müssen hochwertige Produktionen heute leisten. Ob ein Meisterwerk entsteht, hängt aber nicht allein vom Können, sondern auch vom Geld ab. Sich im Dschungel von Förderung und Finanzierung zurecht zu finden, fällt nicht nur Kreativen schwer. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer der Einhorn Movie Investment Rupert Penker, einem Spezialisten für Filmfinanzierung.

Wenn ich an Filmfinanzierung denke, habe ich immer ein Bild aus alten amerikanischen Filmen im Kopf: Ein mürrischer, korpulenter Mann sitzt hinter einem riesigen Schreibtisch, raucht eine dicke Zigarre und wacht über die Finanzen und seine kommerziellen Interessen. Dem Klischee entsprechen Sie so ganz und gar nicht, Herr Penker. Seit Jahren gibt es in der Filmpraxis eine intensive Debatte über die Filmfinanzierung. Wir freuen uns, dass Sie heute ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Wie ist es denn heute, wird grundsätzlich jedes Filmprojekt unterstützt?

Rupert Penker: Grundsätzlich hat jedes Projekt eine Chance, Förderung zu erhalten. Natürlich gibt es von Vergabestelle zu Vergabestelle Unterschiede in der Gewichtung der Kriterien. Kinofilme werden aber grundsätzlich gefördert.
Das Wichtigste ist, dass man die finanzielle Unterstützung bei den Förderstellen überhaupt beantragt. Ohne Antrag, keine Förderung. Meist sind es staatliche Stellen, die darüber entscheiden. Die Regionalität spielt aber auch eine besondere Rolle. Natürlich bevorzugt beispielsweise eine Förderstelle in Hessen ein Filmprojekt innerhalb Hessens. Auch wenn es ein paar Ausnahmen gibt, ist regionale Förderung heute Standard.

Was genau wird gefördert, welche Bereiche eines Filmprojektes sind förderwürdig?

Rupert Penker: Die Spanne reicht von der Entwicklung des Drehbuches bis zum Vertrieb. Zusätzlich gibt es auch besondere Bereiche wie die Nachwuchsförderung oder die Unterstützung von Projekten, die sich spezieller Themen annehmen. Auch Kurzfilme können gefördert werden, wenn das Projekt überzeugt und Potential im Thema steckt.

Sie haben die Nachwuchsförderung erwähnt, die ich für sehr wichtig halte. Können Sie dazu Näheres sagen?

Rupert Penker: Dazu möchte ich 11 Jahre zurückgehen. Ende 2006 rief die Filmstiftung das Modell der Nachwuchsförderung ins Leben. Unabhängig von anderen Förderern stehen dem Nachwuchs 1,5 Mio. Euro finanzielle Unterstützung pro Jahr zur Verfügung. Ein Beispiel dazu ist das Thomas Mann Projekt: Die Buddenbrooks. Hier flossen tatsächlich insgesamt 2,2 Mio. Euro aus diesem Modell. Förderungen erhielten aber auch Projekte des Filmemachers Oskar Roehler und von vieler anderen renommierten Produzenten.

Zurück zur allgemeinen Filmförderung: In welcher Form fließt das Geld, kommt es einer Spende gleich?

Rupert Penker: Die klassische Filmförderung läuft grundsätzlich über Darlehen, die früher oder später zurückgezahlt werden müssen. Die Rückzahlung des Produzenten startet allerdings erst, wenn der Film eine bestimmte Einnahmesumme erreicht hat.
Es gibt aber auch Fördergelder zum Beispiel über den BKMFonds. Hier läuft die Förderung über einen sogenannten verlorenen Zuschuss. Das ist dann für die Produzenten geschenktes Geld! Die Voraussetzungen dafür sind aber nicht ohne. Beim BKM-Fonds geht es um die reine Schlussfinanzierung: Sie darf maximal 25 Prozent der Gesamtfinanzierung ausmachen, muss in Deutschland eingesetzt werden und nur 20 Prozent davon dürfen für die Produktion verwendet werden.

Was hat es nun aber mit der regionalen Förderung auf sich. Warum ist der Produktionsstandort für die Förderstellen so interessant?

Rupert Penker: Filme zählen zum Kulturgut eines Landes. Filmproduktionen in das eigene Land oder Bundesland zu bringen und die Produktionsfirmen dort zu unterstützen und zu halten, ist Sinn und Zweck der Förderungen. Natürlich gibt es auch hier wieder Ausnahmen und spezielle Situationen, die eine internationale oder interregionale Förderung rechtfertigen. Allerdings machen die sehr speziellen Voraussetzungen das Beantragen nicht einfach. International oder interregional besteht in der Regel nur dann die Chance auf eine Förderung, wenn beispielsweise ein bekannter Schauspieler aus der Region oder auch eine lokale Persönlichkeit in dem Film des fremden Produzenten mitspielt.

Das klingt alles sehr kompliziert und aufwendig. Ich kann mir gut vorstellen, dass so mancher kreative Filmemacher an seine Grenzen stößt und Hilfe sucht. Was macht Ihr Unternehmen dabei?

Rupert Penker: Wir, das Team der Einhorn Movie Investment Ltd & Co. KG, haben uns auf die Finanzierung von Filmen und Dokumentationen spezialisiert und unterstützen die Branche von der Planung bis zum Verkauf des fertigen Films. Dabei stellen wir nicht nur das klassische Fremdkapital, sondern auch Eigen und Hybridkapital zur Verfügung. Und natürlich unterstützen wir die Filmschaffenden bei der optimalen Beantragung von Fördergeldern. Unser junges Unternehmen schöpft aus langjähriger Finanzierungserfahrung im Immobilienbereich. Wir haben uns auf die kleine aber feine Zielgruppe der Filmschaffenden spezialisiert, weil uns die Branche fasziniert.
Und Ihr Erfolg spricht für sich. Vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Infos unter: http://www.einhornmovie-investment.com (http://www.einhornmovie-investment.com)
*Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.
Film Dokumentation Filmfinanzierung Spielfilm Filmprojekt Filmförderung Nachwuchsförderung BKM-Fonds

FutureConcepts
Häcklgasse 6 84419 Schwindegg

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