Was Sprache mit mentaler Stärke zu tun hat
15.04.2024
Medien & Kommunikation
Anna, 42 Jahre jung, fühlt sich oft müde, gestresst und überfordert.
Ihre zahlreichen Verpflichtungen scheinen sie regelrecht zu erdrücken. Morgens muss sie die Kinder zur Schule bringen, danach muss sie zur Arbeit, nachmittags soll der Haushalt erledigt werden und abends wird erwartet, dass ein leckeres Abendessen auf dem Tisch steht.
Allein dieser kleine Ausflug in Annas Leben ist ein typisches Beispiel dafür, wie alltägliche Sprache unbewusst Stress und Druck aufbauen kann. Ständige "Ich muss"-Formulierungen im Vokabular verstärken das Gefühl von Druck, Stress und Last.
Weniger Stress zu empfinden, fängt mit der Wahl der Worte an. Der Satz "Ich muss" verstärkt das Gefühl, unter Druck zu sein. Eine Empfehlung ist, die Worte "Ich muss" ersatzlos aus dem eigenen Wortschatz zu streichen. Anna könnte ihren Tag stattdessen wie folgt beschreiben:
"Morgens bringe ich die Kinder zur Schule und gehe im Anschluss direkt zur Arbeit. Nachmittags erledige ich dann meist den Haushalt und abends möchte ich meine Familie mit einem leckeren Abendessen verwöhnen."
Wie wirkt diese Beschreibung im Vergleich zum ersten Absatz auf Sie?
Worte haben Wirkung - das gilt nicht nur für das gesprochene Worte, sondern auch für unsere Gedanken.
5 Tipps, wie Sie mit der richtigen Wahl der Sprache mehr Leichtigkeit, Motivation und mentale Stärke in Ihr Leben bringen.
1. "Ich möchte" statt "Ich muss"
Der einfache Wechsel von "Ich muss" zu "Ich möchte" oder "Ich mache" hat bereits eine tiefgreifende Wirkung. Diese Wortwahl gibt ein Gefühl von Wahlmöglichkeit und Freiwilligkeit, was die Motivation und das Gefühl der Selbstbestimmung erhöht. Druck und Zwang machen auf Dauer krank und schwach. Wenn das "Muss" aus dem Wortschatz gestrichen wird, sinkt nicht nur das Gefühl von Druck und Zwang. Es stärkt auch die mentale Gesundheit und die mentale Stärke.
2. Sich der Bedeutung von Worten bewusst werden
Wie bewusst gehen Sie generell mit Sprache um? Haben Sie sich schon einmal bewusst verschiedene Worte der deutschen Sprache angeschaut? Beispiel Fernweh: Warum heißt es Fern"weh"? Das impliziert Schmerz. Wäre das Wort Fern-Sehnsucht oder Fern-Freude nicht viel schöner? Oder das Wort Krankenhaus: Wäre das Wort Gesundungshaus nicht viel angenehmer? In der deutschen Sprache lassen sich viele weitere Beispiele finden. Viele negativ besetzte Worte können einfach ausgetauscht werden. Sagen Sie Beispielsweise "Herausforderung", anstatt "Problem". Ein weiteres Beispiel ist die Formulierung "Lösungssuche". Wie oft suchen Sie nach einer Lösung? Doch anstatt Lösungen zu suchen, könnten Sie sagen: "Ich möchte eine Lösung zu finden". Bewusste Wortwahl und bewusstes Sprechen sind wunderbare Wegbereiter zu mehr Motivation, mentale Stärke und Leichtigkeit.
3. Fragen statt Schlussfolgern
Fragen öffnen den Geist für Lösungen und fördern die Kreativität. Anstatt zu sagen "Das geht nicht", stellen Sie die Frage "Welche Möglichkeiten kann ich hier empfangen, damit das Thema geklärt wird?" Eine andere schöne Frage ist: "Was ist das Gute an dieser Situation, was ich aktuell noch nicht erkennen kann?" oder "Was wäre, wenn es doch ginge?" "Was ist, wenn es ganz einfach ist?" Fragen eröffnen neue Möglichkeiten. Durch Fragen wird das Unterbewusstsein aktiviert, vor allem dann, wenn der logische Verstand einmal nicht weiter weiß. Durch Fragen erhalten wir Inspirationen von unserem Unterbewusstsein. Die dadurch gefundenen Lösungen stärken wiederum die Motivation und das wirkt sich positiv auf die mentale Gesundheit und innere Kraft aus. Auch dadurch wird die mentale Stärke erhöht.
4. Lösungen finden anstatt Schuldzuweisungen
Manchmal stehen wir vor großen Herausforderungen. Nicht immer läuft alles so, wie man es gerne hätte. Und was passiert häufig, wenn Fehler gemacht werden oder etwas so richtig schief gegangen ist? Es wird über die Schuld diskutiert. Schuldzuweisungen schwächen Menschen und vor allem sind sie nicht förderlich für eine Lösungsfindung. Anstatt viel Energie mit Schuldzuweisungen zu verbringen, sollte diese Energie in die Lösungsfindung gesteckt werden. Lösungsorientiertes anstatt problemorientiertes Denken.
5. Dankbarkeit trainieren
Regelmäßige Dankbarkeitsübungen verbessern das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit. Wie oft denken Sie: "Ich bin dankbar für ..."? Dankbarkeit fördert positive Gedanken und Gefühle und ist ein Schlüsselaspekt der mentalen Gesundheit und der mentalen Stärke. Wie oft sagen Sie beispielsweise ihrem eigenen Körper "Danke"? Haben Sie ihren Füßen schon mal dafür gedankt, dass sie sie überall hintragen? Haben Sie ihrem Verstand schon einmal dafür gedankt, dass er so gut funktioniert? Dankbarkeit fördert nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern auch ihre Motivation und Leistungsfähigkeit.
Durch die Integration dieser Tipps in ihr tägliches Leben hat Anna eine signifikante Verbesserung ihres Energielevels, ihrer mentalen Gesundheit und ihrer mentalen Stärke erfahren. Ihre Geschichte verdeutlicht, wie die achtsame Anpassung der Sprache nicht nur die eigene Resilienz und mentale Stärke stärkt, sondern auch die allgemeine Lebensqualität verbessert.
Die bewusste Auswahl von Worten ist ein mächtiges Werkzeug zur Förderung der mentalen Gesundheit und zur Erreichung von Motivation und innerer Kraft. Durch tägliche Praxis verändert sich die Art und Weise des Denkens, Fühlens und Handelns. Innere Stärke, Leichtigkeit und Freude sind die Folge. Durch die Veränderung der inneren Haltung wird in Folge auch der Erfolg im Beruf steigen.
Mehr zu dem Thema gibt es in meinem Vortrag "Mentale Stärke gewinnt ".
Als Keynote Speakerin und Autorin ist es mein Ziel, mein Publikum zu inspirieren und zu motivieren, einen achtsameren Umgang mit der Sprache zu trainieren - für mehr Leistungsfähigkeit und Leichtigkeit im Beruf und privat.
Abschließend lässt sich sagen:
Der bewusste Umgang mit Sprache fördert die mentale Gesundheit , die Motivation und auch die Leistungsfähigkeit. Achten Sie auf Ihre Sprache - weil Worte wirken.
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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