Pressemitteilung von Nina Passoth

Homosexualität: Diskriminierung macht krank!


16.05.2013 / ID: 117242
Medizin, Gesundheit & Wellness

Münster - Nach jahrelangen gesellschaftlichen und fachlichen Debatten entschloss sich die Weltgesundheitsorganisation am 17. Mai 1990 dazu, Homosexualität aus dem Krankheitskatalog zu streichen. Seit acht Jahren gilt dieses Datum als Internationaler Tag gegen Homophobie. Doch negative Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen und deren Lebensweise sind nach wie vor deutlich präsent. Rund ein Drittel der Deutschen lehnt Homosexualität noch immer komplett ab. Diese Haltung kann im ländlichen Raum soweit führen, dass vielen Homosexuellen ein Leben nach ihrem Coming-out aufgrund des sozialen Drucks in ihrer Heimat nicht mehr möglich ist.

"Egal ob psychisch oder physisch ausgeübt, Diskriminierung und Übergriffe bedingen bei Schwulen, Lesben und Transgendern immer ein erhöhtes Risiko, an Depressionen und Ängsten, Suizidalität oder Süchten zu leiden" berichtet Professor Philipp Hammelstein von der Christoph-Dornier-Klinik in Münster. Der leitende Psychologe kennt dies aus seiner langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Homosexuellen.

"Lesben und Schwule sind in ihrer Entwicklung vielen Quellen der Ablehnung und Diskriminierung ausgesetzt, sei es durch Mitschüler, Lehrer, Familienmitglieder, Vertreter von Religionen oder den Medien. Es ist für homosexuelle Heranwachsende kaum möglich, Teile dieser Ablehnung nicht zu verinnerlichen. Das Ergebnis dieses Prozesses nennen wir verinnerlichte Homonegativität. Dies bleibt ein Leben lang eine Achillesferse".

Die so in Schwulen, Lesben und Bisexuellen verankerten Selbstzweifel in Verbindung mit dem Gefühl, anders zu sein und nicht dazuzugehören, stellen eine hohe emotionale Belastung für viele Betroffene dar.

So wird das Risiko von homo- und bisexuellen Männern für Suizidalität und Depression in internationalen Studien auf zwei bis acht mal so hoch eingeschätzt, wie das von heterosexuellen Männern.

"Lesben und bisexuelle Frauen sind im Vergleich stärker von Generalisierten Angststörungen und bestimmten Süchten betroffen", weiß Professor Hammelstein. Es ist nicht nur das Ausmaß der verinnerlichten Ablehnung der eigenen sexuellen Orientierung sondern auch die tatsächlichen Diskriminierungserfahrungen im Alltag, die mit der höheren psychischen und physischen Belastung homo- und bisexueller Menschen einhergehen. Abgepuffert wird dieser Zusammenhang nur durch eine ausreichende soziale Unterstützung.

"Mit unserem psychotherapeutischen Ansatz können wir hier individuell auf die Probleme eingehen und in relativ kurzer Zeit erfreuliche Therapieergebnisse erzielen."

Dabei betont der Psychotherapeut, dass es für das Selbstbewusstsein der Patienten wichtig ist, nicht nur Akzeptanz innerhalb der Familie und aus der Gesellschaft heraus zu erfahren. Entscheidend ist vor allem, dass der Kontakt zu einem im Umgang mit Homosexuellen qualifizierten Therapeuten aufgenommen wird. Doch gerade diese Kompetenz ist es, die in der Ausbildung von Ärzten und Psychotherapeuten meist zu kurz kommt, bedauert Professor Hammelstein.

Um einen Beitrag zur Gesundheitsförderung von Homosexuellen zu leisten, ist daher jeder aufgerufen, eigene Vorbehalte abzubauen und für ein tolerantes Miteinander einzustehen.

Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie

Die Christoph-Dornier-Klinik wurde 1993 in Münster als konzessionierte Privatklinik für Psychotherapie eröffnet. Sie richtet sich an Patienten ab 14 Jahren mit Angststörungen, anorektischen und bulimischen Essstörungen, Rückfallproblemen bei Substanzabhängigkeit, Computersucht, Zwangserkrankungen, posttraumatischen Belastungsstörungen sowie Partnerschafts- und Sexualproblemen. Die fachärztliche Leitung des Hauses ermöglicht ferner die Behandlung von Patienten mit Depressionen, Schlafstörungen, psychosomatischen Erkrankungen, Schmerzsymptomatik und dem Asperger-Syndrom.

In dem 50-Betten-Haus mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt werden im Jahr bis zu 800 Patienten betreut. Dabei sieht das wissenschaftlich fundierte Konzept für jeden Patienten mindestens 10 Einzelsitzungen pro Woche mit weiteren Gruppentherapien vor. Die Therapieerfolge gelten als überdurchschnittlich und stabil. Dies belegen zahlreiche Forschungsarbeiten wie auch eine beispielhafte Basisdokumentation und Qualitätssicherung mit Ein- und Fünfjahres-Katamnesen aller Behandlungsfälle. Die Klinik kooperiert mit mehreren Universitäten in Deutschland und dem europäischen Ausland.

<a href="http://www.c-d-k.de">www.c-d-k.de</a>

Christoph-Dornier-Klinik GmbH
Leitender Psychologe Prof. Dr. phil. Philipp Hammelstein
Telefon: 0251 / 48 10-102
eMail: info@c-d-k.de
Internet: <a href="http://www.c-d-k.de">http://www.c-d-k.de</a>

Pressekontakt
life sciences communications
Nina Passoth
Telefon: 030 / 305 23 73
eMail: n.passoth@t-online.de

Quelle: <a href="http://pr.dernachrichtenverteiler.de/medizin-gesundheit/890-homosexualitaet-diskriminierung-macht-krank/">http://pr.dernachrichtenverteiler.de/medizin-gesundheit/890-homosexualitaet-diskriminierung-macht-krank/</a>
Klinik Psychotherapie Verhaltenstherapie Homosexualität Homophobie

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