Brustkrebsmonat Oktober 2013: Brustkrebs überstanden - und nun?
24.09.2013
Medizin, Gesundheit & Wellness
Jede achte Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs. In den
meisten Fällen ist ein chirurgischer Eingriff nötig. Bei rund 20 % der Betroffenen kann nicht
brusterhaltend operiert werden und eine oder beide Brüste müssen entfernt werden. Um
sich anschließend wieder als vollwertige Frau zu fühlen, entscheiden sich viele
Patientinnen für eine Brustrekonstruktion. Diese kann mit Eigengewebe, mit
Silikonimplantaten oder einer Kombination der Techniken erfolgen. "Diese Verfahren
konkurrieren nicht, sie ergänzen sich vielmehr", erklärt Dr. Fabian Wolfrum,
Kooperationspartner des Brustzentrums am St. Joseph-Stift in Bremen. "Wichtig ist eine
fachlich fundierte Beratung im Vorfeld. Die Wahl der Technik muss dabei immer
individuell getroffen werden. Sie ist unter anderem abhängig von den
Gewebeverhältnissen, der Brustform und einer ggf. notwendigen Strahlentherapie", so
Wolfrum weiter. Dasselbe gilt auch im Falle der Entscheidung für eine prophylaktische
Mastektomie, wie sie u.U. bei einer familiären genetischen Brustkrebsbelastung
durchgeführt wird. "Auch hier können beide Methoden gleichwertig zum Einsatz kommen
- die Entscheidung muss immer individuell getroffen werden", erläutert Dr. med. Barbara
Krause-Bergmann, Leiterin des Brustzentrums im St. Franziskus-Hospital in Münster.
Brustrekonstruktion: Eigengewebe versus Silikonimplantat
Zur Rekonstruktion mit Eigengewebe wird körpereigenes Muskel- oder Fettgewebe
verwendet, das an einer anderen Stelle des Körpers entnommen wird. Der Aufwand ist
relativ hoch, da an mehreren Stellen des Körpers operiert wird. "Wir können damit sehr
schöne Ergebnisse erzielen, die lebenslang Bestand haben", erklärt Krause-Bergmann
weiter. Beim Aufbau der Brust mit einem hochwertigen Silikonimplantat hingegen ist in
der Regel nur ein operativer Eingriff nötig. Die Patientin ist nach dem Eingriff schneller
wieder belastbar und es besteht die Möglichkeit, das Volumen der Brust zu vergrößern,
wenn gewünscht. "Nach dem Skandal um minderwertige Silikonimplantate aus
Frankreich, sind viele Frauen verunsichert, wenn es um den Einsatz eines Implantats geht.
Wichtig sind hier eine kompetente Beratung und die Implantatqualität. Durch den Einsatz
von hochwertigen Silikonimplantaten aus Deutschland, erzielen wir seit vielen Jahren
langfristig sichere und natürlich wirkende Ergebnisse", so Krause-Bergmann. Moderne
Silikonimplantate sind mit einem formstabilen, für die Langzeitimplantation zugelassenen
hoch vernetzten kohäsiven Silikongel befüllt. "Das Tastgefühl ähnelt der natürlichen Brust.
Vor allem durch die neue Generation der anatomisch geformten Implantate können wir
Ergebnisse erzielen, mit denen sich die Frauen rundum wohl fühlen", erklärt Wolfrum.
Rekonstruktion mit Silikonimplantaten: Qualität macht den Unterschied
"Wir arbeiten bei uns im Brustzentrum ausschließlich mit in Deutschland hergestellten
Implantaten, die nach den höchsten Standards und Qualitätskriterien hergestellt
werden", so Wolfrum abschließend. "Die große Auswahl an Formen, Größen und
Oberflächen der in Deutschland produzierten Silikonimplantate erlaubt es uns, für jede
Indikation die individuell passende Lösung anzubieten. So können wir einen Beitrag dazu
leisten, den ehemaligen Brustkrebspatientinnen ein Stück mehr Lebensqualität zurück zu
geben", erklärt Krause-Bergmann.
Krebsvorsorge - auch mit Implantaten
Viele Frauen haben Bedenken, dass die Nachsorge bzw. Krebsvorsorge durch ein
Silikonimplantat nicht mehr möglich oder nicht sicher sei. Diese Sorge ist unbegründet,
wie Krause-Bergmann abschließend darlegt: "Silikonimplantate werden unterhalb des
Brustgewebes oder sogar des Brustmuskels eingesetzt, so dass eine regelmäßige Vorsorge
und somit auch die Krebs-Früherkennung weiterhin möglich sind."
Weitere Informationen zum Thema: http://www.brustrekonstruktion.info (http://www.brustrekonstruktion.info)
Dr. med. Barbara Krause-Bergmann
ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Chefärztin und Leiterin des Brustzentrums
im St. Franziskus Hospital in Münster. Frau Dr. Krause-Bergmann ist als Ausbilderin für
Brustoperateure der Arbeitsgemeinschaft für plastische, wiederherstellende und
ästhetische Operationen in der Gynäkologie (AWOgyn) tätig. Mehr als 2000
Brustkrebspatientinnen wurden in den letzten Jahren von Frau Dr. Krause-Bergmann
operiert und kompetent durch den gesamten Behandlungsablauf begleitet.
http://www.sfh-muenster.de/de/medizinische-kompetenzen/brustzentrum.html
Dr. med. Fabian Wolfrum
ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Allgemeine Chirurgie mit
eigener Praxis in Bremen. Darüber hinaus ist er Kooperationspartner des Brustzentrums am
St. Joseph-Stift in Bremen. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Senologie, der
Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen,
sowie der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen ist einer seiner
operativen Schwerpunkte die Behandlung der Brust. http://www.wolfrumpartner.de (http://www.wolfrumpartner.de)
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