Pressemitteilung von Michelle Schatte

Mandeln im Test: Knackiges Snackvergnügen für einen gesunden Start in den Tag


Medizin, Gesundheit & Wellness

(ddp direct) Modesto, Kalifornien, Juli 2011 Laut einer aktuellen amerikanischen Studie[1] können Mandeln zum Frühstück verzehrt für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Zudem helfen sie, den Blutzuckerspiegel über einen großen Teil des Tages zu stabilisieren.

Dr. Richard Mattes, Professor für Nahrungsmittel und Ernährung an der Purdue Universität in den USA[2], leitete die aktuelle Studie und erklärt: Wir vermuten, dass Mandeln (ein Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischem Index) verschiedene Bestandteile, wie ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, enthalten, die verhindern, dass der Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten zu stark ansteigt. Wer also ein kohlenhydratreiches Frühstück um Mandeln ergänzt, kann damit die Blutzuckerkonzentration nach dem Frühstück und sogar nach dem Mittagessen verringern.

In ihrer Untersuchung analysierten die Forscher, wie sich verschiedene Mandelformen auf die Insulinempfindlichkeit und das Sättigungsgefühl bei Testpersonen mit einer Vorstufe des Diabetes auswirken. Die Studienteilnehmer, die ein Frühstück mit ganzen Mandeln verzehrten, fühlten sich länger gesättigt und wiesen einen geringeren Blutzuckerspiegel nach dem Frühstück und der zweiten Mahlzeit auf, als die Testpersonen, die ein Frühstück ohne Mandeln zu sich nahmen. Von allen Mandelformen erzielten die ganzen Mandeln den größten Sättigungseffekt und dämmten den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr besser ein als beispielsweise Mandelbutter, -öl oder -mehl.

Die Studie im Überblick

Teilnehmer:

14 Erwachsene mit verminderter Glukosetoleranz im durchschnittlichen Alter von 39 Jahren.

Die Studie:

Die Studie war eine randomisierte fünfarmige Crossover-Studie. Jeder Teilnehmer erhielt entweder ein Frühstück mit Orangensaft und Grießbrei (Cream of Wheat®) mit 42,5 Gramm Mandeln (als ganze Mandeln, Mandelbutter, Mandelöl, fettarmes Mandelmehl) oder ein Kontrollfrühstück bestehend aus Orangensaft und Grießbrei (Cream of Wheat®) ohne Mandeln oder Mandelprodukte. Der Kohlenhydratgehalt der beiden Frühstücksvarianten wurde angeglichen. Nach dem Frühstück wurden der Blutzuckerspiegel, der Insulinwert, der Gehalt an freien Fettsäuren (NEFA), das glukagon-ähnliche Peptid 1 (GLP-1) und das Hungergefühl gemessen. Jeder Teilnehmer erhielt vier Stunden später ein Standardmittagessen, nach dem die Messungen wiederholt wurden.

Ergebnisse:

Die Studie zeigte, dass die Zugabe von Mandeln zum Frühstück das Sättigungsgefühl erheblich verbesserte und den Blutzuckerspiegel während des gesamten Tages im Vergleich zum Kontrollfrühstück senkte. Mandelöl erzielte eine geringere Wirkung als ganze Mandeln. Dennoch reduzierten ganze Mandeln und Mandelöl die Insulinreaktion nach der zweiten Mahlzeit im Vergleich zum Kontrollfrühstück erheblich.[3]

Studienbeschränkungen:

Während die Testmahlzeiten bezüglich des verfügbaren Kohlenhydratgehalts abgestimmt wurden, erfolgte keine Anpassung des Energiewerts oder der Zusammensetzung der Makronährstoffe. Zusätzliche Studien sind erforderlich, um die langfristige Wirkung der Zugabe von Mandeln zum Frühstück auf die Blutzuckerkonzentration zu bewerten.[4]

Zusammenfassung

Hintergrund:

Der Verzehr von Nüssen kann das Risiko, an Typ 2 Diabetes zu erkranken, reduzieren.[5] Die aktuelle Studie diente dazu, die unmittelbaren Auswirkungen und Second-Meal-Effekte des morgendlichen Mandelverzehrs zu messen und den Beitrag verschiedener Nussbestandteile zu bestimmen.

Methode:

14 Erwachsende mit verminderter Glukosetoleranz (IGT) nahmen an einer randomisierten fünfarmigen Crossover-Studie teil, in deren Rahmen ganze Mandeln (WA), Mandelbutter (AB), fettarmes Mandelmehl (AF), Mandelöl (AO) oder keine Mandeln (Vehikel V) in ein Frühstück von 75 g mit abgestimmtem Kohlenhydratgehalt eingebunden wurden. Nach dem Behandlungsfrühstück und einem Standardmittagessen wurden der Blutzuckerspiegel, der Insulinwert, der freie Fettsäurenwert (NEFA), der glukagon-ähnliche Peptid 1 Wert (GLP-1) und das Sättigungsgefühl gemessen.

Ergebnisse:

Der Verzehr von ganzen Mandeln führte nach der zweiten Mahlzeit und über den gesamten Tag zu einem erheblich gedämpften Anstieg des Blutzuckerspiegels (iAUC) und erzeugte über den Tag hinweg das größte Sättigungsgefühl. Mandelbutter und Mandelöl reduzierten den Blutzucker-iAUC am Morgen und der Blutzucker-iAUC-Wert über den Tag wurde mit Mandelöl gedämpft. Ganze Mandeln und Mandelöl erzielten eine bessere Insulinempfindlichkeit nach der zweiten Mahlzeit insbesondere direkt nach dem Essen und unterdrückten gleichzeitig die NEFA-Reaktion nach der zweiten Mahlzeit. Die GLP-1-Konzentrationen änderten sich zwischen den Behandlungen nicht wesentlich.

Schlussfolgerungen:

Die Zugabe von Mandeln zum Frühstück reduzierte den Blutzuckerspiegel unmittelbar und nach einer zweiten Mahlzeit bei 14 Erwachsenen mit verminderter Glukosetoleranz, die an dieser Studie teilnahmen, erheblich. Die Fettkomponente der Mandeln ist wahrscheinlich für die unmittelbare Reaktion nach der Einnahme verantwortlich, erklärt jedoch nicht die unterschiedliche Reaktion auf Mandelbutter im Vergleich zu ganzen Mandeln und Mandelöl nach der zweiten Mahlzeit.

[1] Studie: Unmittelbare Auswirkungen und Second-Meal-Effekte von Mandeln bei Erwachsenen mit verminderter Glukosetoleranz; Veröffentlichung im Journal of Nutrition and Metabolism im Februar 2011]
[2] Gemeinsame Studie mit Alisa M. Mori and Robert V. Considine von der endokrinologischen Abteilung der medizinischen Fakultät der Universität von Indiana in Indianapolis
[3] International Diabetes Federation: Diabetes Atlas. 3. Auflage. http://www.eatlas.idf.org
[4] Wong JMW, Jenkins DJA: Carbohydrate digestibility and metabolic effects. J Nutr 2007, 137:2539S-2546S.
[5] Jiang R, Manson JE, Stampfer MJ, Liu S, Willett WC, Hu FB: Nut and peanut butter consumption and risk of type 2 diabetes in women. J Am Med Assoc 2002, 288:2554-2560

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