VoIP - kommen Notrufe übers Internetprotokoll an?
26.01.2017
Medizin, Gesundheit & Wellness
Wer auch über 70 aktiv und unabhängig leben möchte, beugt vor: Ein eingerichteter Notruf sorgt dafür, dass im Notfall umgehend die angeschlossene Rettungszentrale zur Hilfe eilt. Beim Hausnotruf ist die am Arm oder um den Hals getragene Notrufeinheit ans Festnetz angeschlossen, während mobile Notrufsysteme über das Mobilfunknetz laufen. Derzeit läuft die Umstellung des Festnetzes auf VoIP - Voice over Internet Protocol - auf Hochtouren. Hat diese Umstellung auf Internettelefonie Folgen für den Hausnotruf? Worauf müssen Interessierte bei der Wahl des für sie passenden Dienstes achten?
Umstellung auf VoIP
Die gute alte Telefonleitung, die Stimmen durch die Leitung jagt, leistete viele Jahre gute Dienste. Doch verliert sie aufgrund des Alters zunehmend an voraussagbarer Ausfallsicherheit und hält mit den Anforderungen des aktuellen technischen Fortschritts nicht mehr Schritt: Heute rasen neben Gesprächen auch Filme, gestreamte Songs oder Webseiten durch die Verbindung. Wesentlich mehr Daten werden auf kleinerem Platz bei sehr viel höherem Tempo übertragen. Für Netzbetreiber bedeutet die Digitalisierung auf Basis des Internet-Protokolls, verschiedene derzeit gebräuchliche Netze wie ISDN oder Analog-Netz auf ein einziges Netz mit IP-Technik zu vereinheitlichen. Das spart Kosten und legt Ressourcen frei.
VoIP und Hausnotruf
Wer bereits einen Hausnotruf besitzt, bespricht sich mit seinem Anbieter. Dieser stimmt sich mit dem zuständigen Netzanbieter ab. So kümmern sich alle gemeinsam frühzeitig darum, dass der lebenswichtige Dienst weiterhin verlässlich funktioniert. Wer einen Hausnotruf buchen möchte, sollte VoIP in seine Kriterienliste miteinbeziehen. Das Gros der Hausnotruf-Anbieter hat auf die Umstellung auf VoIP bereits reagiert und weist auf ihren Webseiten darauf hin. Zu beachten gilt, dass ein Stromausfall im IP-Netz einen Ausfall des Hausnotrufs bedeutet. Um einer ungewollten Kommunikationspause bei dem sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Zusammenspiel von plötzlichem Notfall und Stromausfall vorzubeugen, liefern spezielle Gerätekombinationen unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Solche USV-Produkte führen viele Dienste-Anbieter im Programm.
VoIP und mobile Notrufsysteme
Mobile Notrufsysteme laufen über das Mobilfunknetz und sind daher gegen einen Stromausfall immun. Funklöcher überwinden Handys mit M2M-("machine to machine"-) Karte. Sie bewirkt, dass die Kommunikation über Mobilfunknetze hinweg stattfindet und sich nicht auf ein Mobilfunknetz beschränkt. Das System Helpphone (http://www.helpphone.de/)geht noch weiter und nutzt eine Karte aus England: Sie geht in Deutschland sofort in den Roaming-Modus und sucht sich anbieterunabhängig den nächsten Sendemast, um Notrufsignale zu senden. Damit herrscht in allen Gegenden und auf Inseln sehr gute Netzabdeckung. Und auch, wenn Stromausfall einem mobilen Notruf nichts anhaben kann - ein leerer Akku kann es wohl! Bei älteren Menschen reist der elektronische Gefährte mitunter tagelang in der Tasche mit, ohne zum Einsatz zu kommen. Nicht jeder bemerkt den anrückenden Akku-Leerstand. Daher schaltet sich ein mitdenkendes Mobilgerät ab einem gewissen Akkustand aus, damit es im Notfall anspringt und die Notrufzentrale benachrichtigen kann.
Helpphone - mobiles Notrufkonzept mit Zusatzleistung
Das Helpphone bietet ein komplettes Care-Paket: Die monatliche Gebühr von 42,50 Euro schließt ein Notrufhandy mit GPS-Technologie, eine Allnet-Flatrate, einen 24-Stunden-Notruf für zuhause und unterwegs zum Deutschen Roten Kreuz sowie einen Schutzbrief der Roland-Versicherung ein. Der Schutzbrief beinhaltet Versicherungsleistungen in Form konkreter Alltagshilfe. In Zeiten vorübergehender Erschöpfung beispielsweise wird die Wohnung gereinigt, Essen gebracht oder der Einkauf getätigt. Und keine Angst vor Vergesslichkeit: Ab einem Akkustand von 30 % schaltet das Telefon automatisch ab und bleibt so nach dem Abschalten alarmfähig.
Bildquelle: Baser International Service GmbH
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