Pressemitteilung von Hendrik Köhler

Kaum bekannt, aber dringend benötigt: Blutplasma


Medizin, Gesundheit & Wellness

Krefeld - Blutplasma ist in Europa Mangelware. Dabei wird der Rohstoff dringend für die Herstellung von Arzneimitteln benötigt, denn er lässt sich nicht synthetisch herstellen. "Für die Medikamente eines Menschen mit Blutgerinnungsstörung werden durchschnittlich rund 1200 Plasmaspenden im Jahr benötigt", erläutert Hubert Franzaring, Geschäftsführer von Octapharma Plasma Deutschland. Grund für den Mangel: Es gibt zu wenig Spender. Anders als die Blutspende ist die Plasmaspende immer noch weitestgehend unbekannt. Im Gegensatz zur Blutspende, die nur alle zwei bis drei Monate möglich ist, kann man Blutplasma sogar bis zu 45 Mal im Jahr spenden.

Auch der Krefelder Hans-Gerd Montz gehört zu denen, die regelmäßig spenden. Der 64-jährige kommt seit 15 Jahren ins Plasmaspendezentrum Krefeld. 548 Mal hat er bereits gespendet. Rund 450 Liter Blutplasma kamen so zusammen. Damit konnte er etwa 35 Patienten mit einer Störung der Blutgerinnung helfen. "Anderen helfen, genau deshalb mache ich das", sagt der Rentner.

Doch auch die ärztlichen Untersuchungen sind für ihn ein Argument für das Plasmaspenden. Denn vor jeder Spende werden unter anderem der rote Blutfarbstoff, das Gewicht und der Blutdruck des Spenders gescheckt. "Zudem gibt eine umfangreiche Eingangsuntersuchung von einem Arzt und regelmäßig weitere Untersuchungen", erläutert Dr. Uwe Taborski, Medizinischer Direktor von Octapharma Plasma.

Wichtig ist es für Montz, sich Zeit für die Spende zu nehmen und sich vorher gesund zu ernähren. "Ich frühstücke immer ein Brot mit Quark und Rübenkraut, da ist viel Eisen drin." Bei der Plasmaspende geht übrigens keine einzige Blutzelle verloren. Denn das Spenderblut wird sofort nach der Entnahme zentrifugiert. "Dabei fließt das Plasma in eine Plasmasammelflasche und die Blutzellen werden in den Körper des Spenders zurückgegeben.", erklärt Dr. Uwe Taborski. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male hintereinander und dauert rund 45 Minuten.

Das gespendete Blutplasma wird schockgefroren und durchläuft im Anschluss eine mehrstufige Qualitätskontrolle. Erst wenn sichergestellt ist, dass es allen vorgegebenen Qualitätsansprüchen genügt, wird es an den Arzneimittelhersteller weitergegeben. Später wird es zum unverzichtbaren Bestandteil von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen, geschwächter Immunabwehr oder schweren Verletzungen und Schockzuständen eingesetzt werden.

Das Unternehmen Octapharma Plasma betreibt insgesamt 13 Plasmaspendezentren in Deutschland an den Standorten: Aachen, Berlin-Köpenick, Berlin-Spandau, Cottbus, Dessau, Dresden, Hagen, Koblenz, Krefeld, Mannheim, Mönchengladbach, Oberhausen und Potsdam. Diese Spendezentren tragen dazu bei, dass Patienten, die auf Arzneien aus Blutplasma angewiesen sind, mit den notwendigen Medikamenten versorgt werden können.

Mehr Infos über Plasmaspende (http://www.octapharma-plasma.de)

Bildquelle: Alois Müller
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