Neue Studie zum Welttag des Hörens: Nur sechs Prozent der Deutschen lassen ihr Gehör regelmäßig untersuchen
28.02.2019 / ID: 312866
Medizin, Gesundheit & Wellness
Starnberg, 28. Februar 2019 (ah): Neueste Zahlen der Weltgesundheitsorganisation belegen: Rund 466 Millionen Menschen leiden weltweit an Hörverlust - Tendenz steigend. Bis 2050 soll sich die Zahl sogar fast verdoppeln. Auch hierzulande ist etwa jeder fünfte Bundesbürger betroffen - und doch findet die Erkrankung nach wie vor viel zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Dies belegt nun auch die neueste Studie von MED-EL. Der führende Hörimplantat-Hersteller hat anlässlich des Welttags des Hörens am 3. März 2019 eine repräsentative Online-Umfrage zur Wahrnehmung von Hörverlust und seinen Auswirkungen auf das alltägliche Leben unter 11.016 Befragten im Alter von 18-65+ Jahren in 12 Ländern durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland sind im Folgenden zusammengefasst:
In Deutschland wurde die repräsentative Online-Umfrage vom 7.-11. Januar 2019 unter 1.003 Erwachsenen durchgeführt. Befragt wurden 498 Männer und 505 Frauen aus allen Bundesländern. Durchgeführt wurde die Studie von Atomik Research, einem unabhängigen Marktforschungsinstitut aus Großbritannien.
Soziale Isolation als größte Angst
Die Frage, was sie am meisten bei Hörverlust befürchten würden, beantworteten 37 Prozent der Studienteilnehmer mit sozialer Isolation. 21 Prozent der Befragten sahen das größte Problem in der alltäglichen Kommunikation mit ihrer Umwelt, dicht gefolgt von der Angst um die persönliche Sicherheit. Diese Ergebnisse decken sich in großen Teilen mit der empirischen Realität, denn die Fähigkeit zu hören, hat einen großen Einfluss auf viele Bereiche des menschlichen Lebens. Oft ziehen sich von Hörverlust Betroffenen in sich selbst zurück und nehmen immer weniger am gesellschaftlichen Leben teil. Vereinsamung und Isolation sind häufig die Folge und psychische Erkrankungen, wie Depressionen, sind weitreichenden Konsequenzen. Auch im Straßenverkehr spielt das intakte Hörvermögen eine wichtige Rolle: Denn neben dem Sehen ist das Hören der wichtigste Sinn, um Gefahren im Straßenverkehr rechtzeitig wahrnehmen zu können und Risiken zu vermeiden. Studien der letzten Jahre lassen zudem den Rückschluss zu, dass schlechtes Hören, Demenz, Stürze und Depressionen miteinander korrelieren.
Ohren und Gehör werden stark vernachlässigt
Doch auch wenn die Studienergebnisse belegen, dass ein großes Bewusstsein für die weitreichenden Folgen von Hörverlust besteht, zeigen sie auch, dass dem menschlichen Gehör insgesamt und im Vergleich zu anderen Organen nur wenig Beachtung geschenkt wird. Diese Erkenntnis gilt übrigens nicht nur für Deutschland, denn im internationalen Vergleich zeigt sich: Am nachlässigsten gehen, der Studie zu folge, die Menschen in Großbritannien und Mexiko mit ihren Ohren um. Fast die Hälfte aller Briten (46 Prozent) hat noch nie ihr Gehör testen lassen, gefolgt von den Mexikanern. Hier gaben 42 Prozent der Befragten an noch nie einen Hörtest gemacht zu haben. Am besten abgeschnitten haben Russland und die China. In beiden Ländern ist das Bewusstsein für ein gesundes Hörvermögen vergleichsweise hoch. Nur rund jeder zehnte (Russland 10 Prozent, China 12 Prozent) hat seine Ohren noch nie untersuchen lassen.
Die Ergebnisse für Deutschland reihen sich zwar in den internationalen Durchschnitt ein, doch machen sie deutlich, dass auch hier zulande noch großer Handlungsbedarf besteht: So geben beispielsweise nur sechs Prozent der deutschen Befragten an, regelmäßig ihre Ohren und ihr Gehör untersuchen zu lassen, ein Viertel (24%) hat nach eigenen Angaben sogar noch nie einen Hörtest gemacht. Gefragt nach regelmäßigen medizinischen Vorsorgeuntersuchungen, liegen den meisten Befragten Ihre Zähne besonders am Herzen. Mehr als jeder Vierte, rund 420 Teilnehmer, suchen regelmäßig den Zahnarzt für Kontrolluntersuchungen auf (Stichwort: Bonus-Heft). Gefolgt von der Kontrolle der Augen (24 Prozent) und des Blutdrucks (23 Prozent).
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind das A und O
Denn für alle Betroffenen gilt: Je früher der Hörverlust behandelt wird, desto besser. Häufig liegen zwischen dem Beginn der Schwerhörigkeit und der richtigen Versorgung bis zu 10 Jahren, in denen insbesondere die Lebensqualität der Betroffenen leidet. Eine frühzeitige Behandlung könnte dem entgegen wirken und viel Lebensfreude und Aktivität erhalten. Häufig bemerken die Betroffenen selbst ihren Hörverlust zunächst nicht, sondern werden erst von Freunden oder der Familie auf ihr schlechtes Gehör aufmerksam gemacht. Der Tipp aller Experten: Sobald man bei sich selbst oder seinen Familienangehörigen eine Veränderung des Hörvermögens feststellt, sofort den Arzt oder Hörakustiker aufsuchen und die Ohren untersuchen lassen. Denn für nahezu jedes Hörproblem gibt es heutzutage eine passende Lösung - auch wenn das klassische Hörgerät nicht mehr hilft.
Die richtige Wahl bei Kopfhörern
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Besonders Musikfans, die ihre Lieblingslieder bevorzugt mit Kopfhören genießen, sollten auf On-Ear Kopfhörer an Stelle von In-Ear/Earbuds-Kopfhörern zurückgreifen. Sie isolieren den Hintergrundlärm besser, wodurch auch mit einer geringeren Lautstärke eine optimale Klangqualität entsteht. Zudem ist bei On-Ear Kopfhörern der Abstand zwischen Schallquelle und Innenohr größer. Auch der Lautstärkewarnung des Players sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden: Mehr als 12 von 100 Kindern zwischen sechs und 19 Jahren hören bereits schlecht, weil ihre Kopfhörer zu laut eingestellt waren. Experten raten weiter dazu, das Einschlafen mit Kopfhörern zu vermeiden, denn die stundenlange Beschallung erhöht das Risiko, dass das Gehör Schaden nimmt. Besser ist es daher den Ohren auch mal eine Pause zu gönnen.
Lärmschutz bei Disko- und Konzertbesuchen oder am Arbeitsplatz
Am Vorabend eine Disko oder ein Konzert besucht? Dann sollte am nächsten Tag auf laute Musik verzichtet werden. Übrigens: Wer bei solchen Veranstaltungen besonders gut auf seine Ohren achten möchte, sollte zudem Ohrstöpsel verwenden - und keine Sorge, die Musik seiner Lieblingsband kann man auch mit Gehörschutz prima hören. Auch Menschen, die beruflich dauerhaft hohem Lärm ausgesetzt sind, sollten Lärmschutzmaßnahmen ergreifen. Diese sind ab einem täglichen Lärmpegel von 80 dB sogar gesetzlich vorgeschrieben. Denn bei zu starker Beanspruchung des Gehörs kann es zu einem Pfeifen in den Ohren kommen. Dieses Warnsignal sollte auf keinen Fall ignoriert werden. Geschieht dies öfter, riskieren Betroffene eine dauerhafte Schädigung.
Weitere Informationen und alle Studienergebnisse erhalten Sie auf Anfrage unter harig@comeo.de und unter +49 89 74 88 82-20.
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