Perkutane Nadelfasziotomie: Bayerischer Rundfunk berichtet über neue schonende Therapien bei der Handerkrankung Morbus Dupuytren
10.02.2011
Medizin, Gesundheit & Wellness
München, 10.02.2011 - Am 1. Februar 2011 berichtete der Bayerische Rundfunk in seiner Sendungsreihe "Gesundheit" über die Handerkrankung "Morbus Dupuytren - Neue Therapien für eine unterschätzte Krankheit". Bei dieser recht häufigen, aber dennoch eher unbekannten Erkrankung entwickeln sich aus Knoten in der Handinnenfläche Stränge, welche die Finger immer mehr in die Handfläche hinein ziehen. Die Finger können nicht mehr gestreckt werden, die Funktionsfähigkeit der Hand ist stark eingeschränkt.
Dr. med. Bernd Kühlein, Facharzt für Chirurgie und Plastische Chirurgie aus München, hat sich unter anderem auf das Gebiet der Handchirurgie spezialisiert und benennt in der BR-Sendung die weite Verbreitung des Morbus Dupuytren: "In der Bundesrepublik haben wir 1,9 Millionen Fälle. Interessant ist, dass circa 20 Prozent der Männer über 60 Jahre, das ist der Schwerpunkt der Erkrankung, betroffen sind. Die Männer sind vier bis acht Mal häufiger betroffen als die Frauen. Losgehen kann die Krankheit auch schon früher. Die früheren Fälle - 30 Jahre, auch schon darunter - sind natürlich die, die dann in der Praxis auch die deutlich schwereren Verläufe haben."
Bis heute wird bei der Dupuytren'schen Erkrankung, benannt nach einem französischen Baron, der sie zuerst beschrieb, immer noch häufig operiert. Die klassische Operation, bei der die Wucherungen in der Hand und manchmal auch Teile der Handhohlplatte entfernt werden, ist aufwändig und hinterlässt in manchen Fällen Einschränkungen in der Beweglichkeit und Sensibilität der Hand, die nach dem Eingriff lange geschont werden muss. Nur wenige wissen, dass es schon seit vielen Jahren alternative Therapiemöglichkeiten gibt, die sehr viel schneller und schonender durchzuführen sind. Während der Morbus Dupuytren im Frühstadium gut durch Röntenbestrahlung behandelt werden kann, führt bei weiter fortgeschrittenen Krankheitsfällen vor allem die Perkutane Nadelfasziotomie (PNF) zu guten Ergebnissen. Dabei werden die störenden Stränge in der Hand mittels einer Nadel perforiert und dann manuell zerrissen. Die Perkutane Nadelfasziotomie (www.feine-handchirurgie.de/PNF) wird ambulant durchgeführt, der Patient kann seine Hand nach dem Eingriff gleich wieder gebrauchen. Allerdings gibt es in Deutschland bislang nur wenige Spezialisten, die diese Therapie anbieten. Einer dieser spezialisierten Handchirurgen ist der Facharzt und langjährige Oberarzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. med. Bernd Kühlein; er beschreibt in der Sendung des Bayerischen Rundfunks die Vorteile der Perkutanen Nadelfasziotomie: "Ich sehe einfach in der Praxis, dass diese Methode wesentlich schonender für die Patienten ist, sie können die Hand nach der Operation gleich wieder gebrauchen." Einzige Nachsorgemaßnahme: Der Patient trägt nach dem Eingriff nachts einen Streckhandschuh, mit dessen Hilfe der betroffene Finger wieder ganz gerade gerichtet werden kann. Die Perkutane Nadelfasziotomie wird in der Regel problemlos von den Krankenkassen übernommen.
Link zur Sendung:
siehe http://www.feine-handchirurgie.de/behandlung/dupuytrensche-erkrankung.html
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