Branchenreport 2021/2022 für 24-Stunden-Pflege - mit 26 Analysen und großer Expertenumfrage
01.03.2022
Medizin, Gesundheit & Wellness
24-Stunden-Pflege Branchenreport 2021/2022 gewährt Einblick in häusliche Pflege
Nach einem anfänglich starken Einbruch zu Beginn der Pandemie, ist die Nachfrage nach häuslicher 24-Stunden-Pflege aktuell höher als je zuvor. Das geht aus dem Branchenreport 2021/2022 für häusliche 24-Stunden-Pflege des Informations- und Vergleichsportals 24h-Pflege-Check.de hervor. Auf der Seite sind fast 800 Vermittlungsagenturen für osteuropäische Pflegekräfte gelistet. Ihre Angaben lassen erstmals belastbare Rückschlüsse auf die aktuelle Marktsituation, die Anforderung an die Pflegekräfte und die Eigenschaften der Pflegebedürftigen zu.
Zwischen 80 und 85 Jahre alt, weiblich, alleinstehend und in Pflegegrad 3 eingestuft: So sieht statistisch gesehen die durchschnittliche Empfängerin von 24-Stunden-Pflege-Dienstleistungen aus. Das belegt der 24-Stunden-Pflege Branchenreport 2021, der am 28. Februar vom Informations- und Vergleichsportal 24h-Pflege-Check.de veröffentlicht wurde. Die befragten Agenturen vermitteln im Rahmen des Entsendegesetzes Pflegekräfte aus Osteuropa in deutsche Haushalte. Die Studie zeigt darüber hinaus, wo in Deutschland die Nachfrage am größten ist, welche Ansprüche an die Pflegekräfte gestellt werden und wie die Branche ihre aktuelle Situation während der Corona-Pandemie wahrnimmt.
24-Stunden-Pflege: Ein westdeutsches Phänomen
Schätzungen zufolge sind aktuell zwischen 300.000 und 600.000 Pflegekräfte im Rahmen des Entsendemodells in deutschen Pflegehaushalten im Einsatz. Die meisten von ihnen kommen aus unserem Nachbarland Polen. Insgesamt 94 Prozent der befragten Agenturen gaben an, Betreuerinnen von dort zu vermitteln. Aber auch in Bulgarien (55 Prozent) und Rumänien (49 Prozent) steigt die Zahl der Pflegekräfte, die sich von deutschen Agenturen vermitteln lassen. Dabei ist das Engagement von osteuropäischen Pflegerinnen im eigenen Haushalt vor allem ein westdeutsches Phänomen: Nur rund sechs Prozent der Einsatzorte liegen in den neuen Bundesländern und nur vier Prozent der Vermittlungsagenturen sind hier beheimatet. Am größten sind Angebot und Nachfrage in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. Die drei Bundesländer beheimaten zusammen 61 Prozent der Agenturen - und auch 63 Prozent der Einsatzorte verteilen sich auf die bevölkerungsstärksten Bundesländer Deutschlands.
Viel Erfahrung, gute Deutschkenntnisse
Seitens der Auftraggeber gibt es klare Vorstellungen darüber, welche Eigenschaften die Pflegerinnen mitbringen sollen. So gaben 81 Prozent aller Anfragenden an, dass umfangreiche Erfahrungen in der Pflege eine Grundvoraussetzung für ein Engagement seien. Ebenfalls immer wichtiger werden die kommunikativen Fähigkeiten. Rund die Hälfte der Anfragenden fordern ein gutes Beherrschen der deutschen Sprache, erweiterte Grundkenntnisse sind für weitere 35 Prozent zwingend erforderlich. Im Jahr 2020 waren es noch 46 Prozent, die gute Kenntnisse voraussetzten. Die Ansprüche an die Pflegekräfte sind im letzten Jahr also weitergewachsen - was bei gleichzeitig höherem Angebot für eine Professionalisierung der gesamten Branche spricht. _"_Immer mehr Anbieter einer 24-Stunden-Betreuung legen verstärkt Fokus auf das Qualitätsmanagement. Die Abgrenzung von Schwarzarbeit und fragwürdigen Methoden steht im Zentrum des alltäglichen Geschäfts vieler Vermittlungsagenturen.", erklärt Dr. Christian Holsing, Gründer und Geschäftsführer von 24h-Pflege-Check.de.
Pandemie beeinflusst die tägliche Arbeit
Teil der Studie war auch eine Befragung der Agenturen, um die aktuelle Stimmung und Meinung der handelnden Akteure einzufangen. Nach einem kompletten Stillstand zu Beginn des letzten Jahres, geben aktuell 76 Prozent der Befragten an, dass die Pandemie noch immer einen Einfluss auf ihre tägliche Arbeit nimmt. Rund 80 Prozent klagen über einen erhöhten Aufwand, der aktuell nötig ist, um Pflegekräfte in Haushalte zu vermitteln. Auch der rechtliche Rahmen wird als eine große Hürde für Agenturen und Auftraggeber wahrgenommen. So geben fast drei Viertel der Teilnehmer an, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die 24h-Pflege in Deutschland eher negativ sind. Die komplette Studie samt 26 informativer Grafiken und Schaubilder, ist auf der Seite 24h-Pflege-Check frei erhältlich.
Download:
"Branchenreport 2021 - Häusliche 24-Stunden-Pflege und -Betreuung": http://www.24h-pflege-check.de/branchenreport
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Christian Holsing und Sebastian Leitner GbR
Herr Christian Holsing
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