Vom Ohrwurm zum Hörschaden - Verbraucherinformation der DKV
26.06.2023
Medizin, Gesundheit & Wellness
Sie tragen In-Ears auf dem Weg zur Schule, sitzen mit der Musikbox am See und besuchen Festivals: Jugendliche hören gerne und laut Musik. Auch die Kleinsten lauschen schon über Kopfhörer ihren Lieblingshörspielen. Liegt die Lautstärke dabei über den empfohlenen Maximalwerten, kann das auf Dauer zu irreparablen Gehörschäden führen. Worauf Kinder und Jugendliche beim Musikhören achten sollten, weiß Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV.
Gesundheitsrisiko: laute Musik
Häufigste Ursache für Gehörschäden ist zu laute Beschallung. Damit ist nicht nur der explodierende Silvesterkracher oder die Baustelle vor der Tür gemeint, sondern auch Musik - ganz unabhängig von der Stilrichtung. "Vor allem Jugendliche unterschätzen die Gefahren von lautem Musikhören. Sie sind meist der Meinung, dass Gehörschäden erst im Alter auftreten", so Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Beim Hören der Lieblingssongs über Kopfhörer, auf Konzerten oder in Klubs sind hohe und gesundheitsschädliche Geräuschpegel aber keine Seltenheit. "Das kann ernsthafte Folgen für das Gehör haben", erläutert die Gesundheitsexpertin. "Sind die Haarzellen im Ohr, die die Schallwellen über den Hörnerv an unser Gehirn weiterleiten, zu lange und zu oft lauten Geräuschen ausgesetzt, nehmen sie irreparablen Schaden." Das Gefährliche: Hörverlust tritt zunächst in den hohen Frequenzbereichen auf, die außerhalb einer normalen Gesprächslautstärke liegen. Kinder und Jugendliche bemerken diesen deswegen zunächst oft nicht.
Ab 85 Dezibel drohen Hörschäden
Bereits eine Lautstärke ab 85 Dezibel schadet dem Gehör. "Eine EU-Richtlinie legt zwar fest, dass Smartphones und andere mobile Abspielgeräte 85 Dezibel nicht überschreiten sollen, aber auch das ist auf Dauer zu viel", so Haw. Der Lärmpegel in vielen Klubs und auf Konzerten liegt zudem mit über 110 deutlich darüber. Hörschäden führen nicht nur dazu, dass Betroffene Unterhaltungen nicht mehr optimal folgen können, auch Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Druck auf den Ohren oder Ohrgeräusche sind keine Seltenheit. "Die Hörverluste können in seltenen Fällen in die soziale Isolation führen", warnt die DKV Expertin. "Darüber hinaus erhöhen in jungen Jahren erlittene Gehörschäden das Risiko für Demenz oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter." Wenn Eltern Anzeichen von Schwerhörigkeit bei ihrem Nachwuchs bemerken, ist ein Hörtest bei einem Arzt sinnvoll. Denn je eher ein Hörverlust bemerkt wird, umso geringer sind die gesundheitlichen Auswirkungen.
Maximal 60 Minuten mit Kopfhörer Musik hören
Damit es gar nicht erst soweit kommt, ist Prävention wichtig. Musikhören per se ist natürlich nicht schädlich. Haw empfiehlt Heranwachsenden aber die sogenannte 60/60-Regel. Das heißt für das Musikhören mit Kopfhörern: Höchstens 60 Minuten am Stück bei 60 Prozent der Maximallautstärke. Auf In-Ear-Kopfhörer sollten Kinder und Jugendliche eher verzichten. "Durch den wesentlich kürzeren Weg der Schallwellen von der Quelle bis zum Trommelfell wird der dämpfende Effekt der Luft stark reduziert", erläutert die Gesundheitsexpertin. Manche Smartphones geben auch Warnhinweise beim zu langen Hören von lauter Musik. "Eltern sollten sich zusätzlich gelegentlich selbst davon überzeugen, welche Lautstärke ihre Kinder eingestellt haben und mit ihnen über die gesundheitlichen Folgen sprechen", ergänzt die DKV Expertin.
Ruhepause für die Ohren
Um Gehörschäden vorzubeugen, empfiehlt es sich auch, auf Konzerten oder in Klubs Ohrenstöpsel zu verwenden. "Die kleinen Hilfsmittel sind günstig und können Lärm um bis zu 20 Prozent reduzieren", so Gesundheitsexpertin Haw. "Wer Ohrgeräusche wie Piepen oder ein Dumpfheitsgefühl bemerkt, sollte den Raum verlassen und dem Ohr eine Ruhepause gönnen." Gleiches gilt auch auf dem Nachhauseweg vom Konzert: Statt direkt wieder Kopfhörer aufzusetzen, lieber in den Erinnerungen an die schönsten Konzert-Momente schwelgen.
Anzahl der Anschläge (inkl. Leerzeichen): 3.875
Weitere Ratgeberthemen finden Sie unter http://www.ergo.com/ratgeber. Weitere Informationen zur Krankenversicherung finden Sie unter http://www.dkv.de.
Das bereitgestellte Bildmaterial darf mit Quellenangabe (Quelle: ERGO Group) zur Berichterstattung über die Unternehmen und Marken der ERGO Group AG sowie im Zusammenhang mit unseren Ratgebertexten honorar- und lizenzfrei verwendet werden.
Firmenkontakt:
DKV Deutsche Krankenversicherung
ERGO-Platz 2
40477 Düsseldorf
Deutschland
0211 477-4094
http://www.ergo.com/verbraucher
Pressekontakt:
HARTZKOM PR und Content Marketing
Hansastraße 17
80686 München
089 998 461-18
http://www.hartzkom.de
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von DKV Deutsche Krankenversicherung
28.10.2024 | DKV Deutsche Krankenversicherung
Erkältung oder Grippe? - Verbraucherinformation der DKV
Erkältung oder Grippe? - Verbraucherinformation der DKV
09.09.2024 | DKV Deutsche Krankenversicherung
Gürtelrose trifft nicht nur ältere Menschen - Verbraucherinformation der DKV
Gürtelrose trifft nicht nur ältere Menschen - Verbraucherinformation der DKV
09.07.2024 | DKV Deutsche Krankenversicherung
Tipps für Senioren bei Sommerhitze - Verbraucherinformation der DKV
Tipps für Senioren bei Sommerhitze - Verbraucherinformation der DKV
29.04.2024 | DKV Deutsche Krankenversicherung
Weißen Hautkrebs erkennen und behandeln - Verbraucherinformation der DKV
Weißen Hautkrebs erkennen und behandeln - Verbraucherinformation der DKV
02.04.2024 | DKV Deutsche Krankenversicherung
Diabetes: eine Zivilisationskrankheit auf dem Vormarsch - Verbraucherinformation der DKV
Diabetes: eine Zivilisationskrankheit auf dem Vormarsch - Verbraucherinformation der DKV
Weitere Artikel in dieser Kategorie
25.11.2024 | Canna Viva
Telemedizin: Cannabis-Therapie jetzt über Kasse möglich
Telemedizin: Cannabis-Therapie jetzt über Kasse möglich
25.11.2024 | Telemedizinzentrum Hamm
Online-Konferenz: Selbsthilfe 4.0
Online-Konferenz: Selbsthilfe 4.0
24.11.2024 | KLUMPP Insektenschutz
Keine Angst mehr vor Spinnen - dank Fliegengittern von Insektenschutz Klumpp
Keine Angst mehr vor Spinnen - dank Fliegengittern von Insektenschutz Klumpp
24.11.2024 | Sanofit GmbH
Wellness Sanofit: Mobilfunkmasten in Wohngebieten - Rechte und Möglichkeiten für Anwohner
Wellness Sanofit: Mobilfunkmasten in Wohngebieten - Rechte und Möglichkeiten für Anwohner
23.11.2024 | Ayurvedaschule Wolfgang Neutzler
Starkes Immunsystem durch Ayurveda
Starkes Immunsystem durch Ayurveda