Kümmern Sie sich im Oktober um Ihre psychische Gesundheit
10.10.2024
Medizin, Gesundheit & Wellness
Heute, am 10.10., wird der World Mental Health Day begangen, der uns daran erinnert, wie wichtig es ist, sich um die eigene psychische Gesundheit zu kümmern.
Und das ist auch gut so! Denn die Zahlen sprechen eine deutliche - und leider traurige - Sprache:
Die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Störungen, wozu auch der Burn-out gehört, hat sich seit 2012 um 48 % erhöht (Stand 2022) und ist im letzten Jahr erneut um ein Fünftel gestiegen!
Arbeitsausfälle wegen Depressionen, Belastungsreaktionen und Ängsten waren 2023 mit einer Zunahme von 52 % auf einem neuen - traurigen - Höchststand
Dabei liegen im Jahr 2023 psychische Störungen auf Platz 3 der Erkrankungen, die die meisten Ausfalltage bei der Arbeit verursachten.
Auf dem ersten Platz, gemessen an der Anzahl der Ausfalltage, liegen nach wie vor Depressionen.
Arbeitsunfähigkeitsfälle stiegen im Jahr 2023 (im Vergleich zum Vorjahr) um 21 %; bei den unter 30jährigen sogar um 32,5 %.
In 2023 hatten sage und schreibe rund 7 % der Beschäftigten eine Krankschreibung wegen einer psychischen Störung.
(Die Zahlen entstammen dem DAK-Gesundheitsreport und dem Mental Health Surveillance Bericht des RKI.)
Dabei bleibt es auch nicht. Denn Studien haben ergeben, dass mittlerweile mehr als 40 % der deutschen Bevölkerung mindestens einmal im Leben eine behandlungsbedürftige psychische Störung erlebt und jedes Jahr jede fünfte Person eine psychische Störung erleidet! Mit diesen Zahlen sind wir in Deutschland auch nicht alleine! Der negative Trend ist auf der ganzen Welt erkennbar.
Es wird also allerhöchste Zeit, sich um die eigene psychische Gesundheit zu kümmern und diese zu erhalten und zu stärken!
Und das können Sie beispielsweise dafür tun:
Trainieren Sie Achtsamkeit: Wenn Sie lernen, Ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen zu beobachten, ohne sie sofort zu bewerten, entgehen Sie dem sogenannten Katastrophisieren. Das bedeutet, dass Sie sich Situationen und Geschehnisse schlimmer und dramatischer ausmalen und darstellen, als sie in Wirklichkeit sind und sich zukünftige Situationen als Horrorszenario vorstellen. Denn dadurch entsteht Stress erst - durch unsere katastrophisierenden Gedanken. Wir machen uns also unseren Stress selber!
Trainieren Sie Ihre Resilienz: Indem Sie Ihre Resilienz, also Ihre innere Widerstandskraft, trainieren, können Sie sowohl besser mit Herausforderungen und Krisen umgehen, als auch den täglichen Stress leichter bewältigen. Denn die meisten psychischen Störungen, denen die Zahlen oben zugrunde liegen, werden durch Stress begünstigt.
Treiben Sie Sport: Wussten Sie, dass Bewegung Stress abbaut? Dabei sind vor allem moderate Sportarten, wie Yoga, Qigong oder auch Wandern sehr zu empfehlen. Denn mehrere wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass zum Beispiel Yoga die Ausschüttung von Cortisol - dem Stresshormon Nummer 1! - verringert und stattdessen die Ausschüttung von Serotonin - dem Stimmungs-Stabilisierer - erhöht. Suchen Sie sich also eine Sportart, die Ihnen gefällt und Spaß machen, Ihnen guttut und sich auch einfach in Ihren Alltag einbauen lässt.
Schaffen Sie sich Ihre individuelle Arbeit-Freizeit-Balance: Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit - auch wenn sie Ihnen noch so viel Spaß und Freude bereitet. Freizeit ist ebenfalls extrem wichtig, um sich zu entspannen und neue Energien zu tanken und außerdem den Kopf wieder frei zu kriegen.
Gönnen Sie sich zwischendurch kurze Pausen: Auf der Arbeit sind kurze Pausen zwischendurch sehr zu empfehlen, um wieder neue Energie zu tanken und den Kopf frei zu kriegen. Dabei müssen Sie auch gar nicht viel tun. Ein kurzes Aufstehen mit Recken und Strecken - gerne bei geöffnetem Fenster - sind bereits ausreichend! Vor allem, wenn Sie viel am Schreibtisch sitzen.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für soziale Kontakte: Sich genügend Zeit zu nehmen, um Ihre sozialen Kontakte zu pflegen, ist ebenfalls immens wichtig. Mit Freunden telefonieren oder skypen, sich zum Kaffee trinken oder Spazieren gehen treffen oder einfach mal einen Frauen -oder Männerabend einlegen. Bestimmt haben Sie da genug eigene Ideen.
Achten Sie auf eine gesunde Ernährung: Die Funktion unseres Gehirns ist essentiell von der Verfügbarkeit wichtiger Nährstoffe abhängig, weswegen auch die Qualität der Nahrung, die wir zu uns nehmen, zu unserer psychischen Gesundheit beiträgt. Achten Sie deswegen auf Ihre Ernährung, da bestimmte vitamin- und nährstoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse nachweislich das Risiko für Depressionen reduzieren können! Versuchen Sie außerdem Suchtmittel, wie Zigaretten, Alkohol, Kaffee, Zucker etc. zu reduzieren oder am besten ganz zu vermeiden.
Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene: Im Schlaf werden emotionale Erinnerungen entdramatisiert und auf die Ebene der Vernunft zurückgebracht. Das bedeutet, dass wir uns nicht mehr über vergangene und zur damaligen Zeit als ungerecht empfundene Situationen aufregen, weil unser Gehirn uns aufzeigt, wie es wirklich gewesen ist und dass wir das Geschehen damals dramatisiert haben. Das Gegenstück zur Katastrophisierung also, wodurch wir uns unseren Stress selber machen. Wer außerdem so gut schläft, dass er oder sie in der REM-Phase landet, dessen Gehirn schüttet weniger Noradrenalin aus. Und das hat den Effekt, dass wir am nächsten Tag weniger auf Angststimuli reagieren, was gleichzeitig eine geringere Anfälligkeit für Stress bedeutet!
Weitere Impulse als auch Hintergrundwissen, sowohl zum World Mental Health Day als auch zum Monat der psychischen Gesundheit, zu dem der Oktober erkoren worden ist, bekommen Sie auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Biek.Ausbildung/
Um sich um Ihre psychische Gesundheit zu kümmern, können Sie auch einen Bildungsurlaub nehmen. Wie wäre es beispielsweise mit Yoga oder Qigong an der Nord- oder Ostsee oder mit einem Resilienztraining beim Wandern? Schauen Sie dazu einfach einmal auf unsere Website: https://www.biek-ausbildung.de/
(Bildquelle: Matthew Ball, Unsplash)
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