Neue Generation an Tuberkulose-Diagnostika von R-Biopharm
20.03.2025
Medizin, Gesundheit & Wellness

"Tuberkulose ist die häufigste Todesursache durch eine bakterielle Infektion. Der wirksame Kampf gegen TB braucht eine schnelle und flexible Diagnostik - zum einen für die Testung großer Menschengruppen, zum anderen für die dezentrale Testung in entlegenen Gebieten und ohne aufwendige Laborausstattung", sagt Dirk Dressler. "Mit dem Nachweis des innovativen Biomarkers IP-10, der vereinfachten Probennahme, -bearbeitung und -analyse möchten wir dazu beitragen, Tuberkulose weltweit einzudämmen oder gar zu eliminieren."
Innovativer Biomarker, innovative Probennahme und -testung
Das neuartige Testverfahren von R-Biopharm basiert auf dem Chemokin IP-10. Werden Blutproben mit TB-spezifischen Antigenen vorbehandelt, liegt IP-10 in einer bis 100-mal größeren Konzentration vor als das bei herkömmlichen TB-Testsystemen freigesetzte Zytokin Interferon-. "Dieses vorteilhafte Expressionsprofil von IP-10 trägt zu einer verbesserten Sensitivität der Tests bei", so Dressler. Die neuen Tools zur Diagnostik werden in Deutschland hergestellt, wo sie auch von den Experten von R-Biopharm konzipiert wurden. Dafür konnte das Unternehmen seine Erfahrung in der Entwicklung und Produktion eigener Tests sowie der Auftragsfertigung nutzen. Zur Erinnerung: In der Corona-Pandemie hat R-Biopharm als eines der ersten Diagnostikunternehmen weltweit einen Test für das Virus SARS-CoV-2 auf den Markt gebracht.
Innovativ sind neben dem Biomarker auch die drei Röhrchen zur Probennahme - für den TB-Nachweis sowie die Positiv- und Negativkontrolle. Dressler: "Die Tubes haben wir von Grund auf neu entwickelt und zwar so, dass damit Blut abgenommen und es auch darin inkubiert wird. Dafür sind sie steril und mit allen erforderlichen Reagenzien versetzt - das Tube für den TB-Nachweis mit den spezifischen Tuberkulose-Peptiden ESAT-6 und CFP-10." Die Neuentwicklung erfordert weniger Patientenblut und reduziert den Aufwand für das medizinische Personal erheblich.
Zwei Analysewege mit Lateral-Flow und ELISA
Nach Inkubation der Proben stehen zwei Analysewege zur Wahl. RIDA®QUICK TB ist ein Lateral-Flow-Test, wie er der Bevölkerung seit der Corona-Pandemie bekannt ist. Eine Kassette je Patient ermöglicht die schnelle, flexible und individuelle Testung. Die Abarbeitung, Messung und Interpretation der Ergebnisse mit dem RIDA®Q3 Reader sind denkbar einfach. Das Ergebnis liegt in nur 15 Minuten vor. Dressler: "RIDA®QUICK TB kommt ohne aufwendige Laborausstattung aus und bedeutet weniger Transport- und Logistikaufwand. Er ist für Labore mit kleinerem Probenaufkommen gedacht oder auch für Zeiten geringerer Nachfrage, etwa an Wochenenden. Vor allem aber eignet er sich für die dezentrale Testung, beispielsweise in entlegenen Gebieten und in Ländern mit geringer Laborinfrastruktur."
Die zweite Testmöglichkeit bietet RIDASCREEN® TB. Ein ELISA-Test mit bis zu 28 Bestimmungen pro Platte und allen Reagenzien, der manuell oder automatisiert bearbeitet werden kann. Dressler: "Der ELISA-Test RIDASCREEN® TB ist für Zentrallabore und Labore mit höherem Probendurchsatz gedacht."
Auf Liste des Globalen Fonds
Die innovative Tuberkulose-Diagnostik ist bereits CE IVDR-zugelassen - nicht nur in Europa, sondern weltweit ein Qualitätsmerkmal. Dressler hebt besonders hervor, dass sie bereits auf der Liste des Global Funds, einem Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria, steht. Er finanziert in mehr als 100 Ländern der Welt den Kampf gegen diese schweren Infektionskrankheiten - vor allem in solchen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Dressler: "Genau dazu möchten wir von R-Biopharm mit unserer Diagnostik Made in Germany beitragen."
Die häufigste Todesursachen bei Infektionskrankheiten
Tuberkulose (TB) ist die tödlichste Infektionskrankheit der Welt und gehört zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit - mit mehr als einer Million Todesfällen pro Jahr. Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung ist latent mit TB infiziert. Durch ein geschwächtes Immunsystem, etwa bei Krankheit, kann die Tuberkulose ausbrechen - mit allen Folgen für den Patienten und einem potenziellen Ansteckungsrisiko für die Kontaktpersonen.
Das vollständige Interview mit Dirk Dressler, Leiter Business Development und TB-Diagnostics bei R-Biopharm, anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages am 24. März 2025 lesen Sie hier: https://r-b.io/interview
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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