Pressemitteilung von Holger Ballwanz

Weltkrebstag: DRK-Blutspender helfen Krebspatienten - Blutpräparate sind stille Begleiter in der onkologischen Behandlung


23.01.2013 / ID: 97940
Medizin, Gesundheit & Wellness

Der Internationale Weltkrebstag wird jährlich am 4. Februar begangen mit dem Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Er wurde 2006 von der Union Internationale contre le Cancer (UICC), der Weltgesundheitsorganisation und anderen Organisationen ins Leben gerufen.

Wie an jedem Werktag bitten die sechs DRK-Blutspendedienste bundesweit auch an diesem Tag, einem Montag, auf vielen Terminen um lebensrettende Blutspenden. Denn während einer Krebstherapie sind die meisten Patienten auch auf die Gabe von Blutpräparaten angewiesen, um die Zerstörung gesunder Blutbestandteile, z.B. durch Chemo- oder Strahlentherapien, auszugleichen. Rund 19 % aller Blutpräparate aus Spenderblut werden in der Onkologie benötigt. Blutspenderinnen und Blutspender sind quasi die stillen Begleiter der Erkrankten, sie ermöglichen den von der Krebserkrankung Betroffenen eine wirksame Behandlung.

Der Direktor des Nationalen Centrums für Tumortherapie (NCT) in Heidelberg, Prof. Dr. Dirk Jäger, appelliert an gesunde Bürgerinnen und Bürger, regelmäßig Blut zu spenden:

"Ihre Blutspende ist für die Behandlung von Krebspatienten eine wichtige Voraussetzung, um die modernen Verfahren der Krebstherapie effektiv einsetzen zu können. Ohne Ihre Blutspenden wären viele Erfolge in der Krebstherapie der letzten Jahre so nicht möglich gewesen!"

Herr Prof. Jäger, warum benötigen Krebspatienten oft auch Blutpräparate?

Wir können in der Krebstherapie auf beträchtliche Erfolge zurückblicken. Krebs ist eine sehr heterogene Erkrankung, die unterschiedlichste Organteile betreffen kann. Heute versucht man die Erkrankung ganz individuell und spezifisch zu therapieren. Viele klassische Behandlungen, wie zum Beispiel eine Bestrahlung oder Chemotherapie, aber auch moderne Antikörper-basierte Therapien gehen nicht nur gezielt gegen die Krebszellen vor, sondern schädigen auch das blutbildende Organ der Patienten, das Knochenmark. Hierdurch kommt es im Rahmen der Krebstherapie häufig zu einem Blutmangel, der dann durch Transfusionen ersetzt werden muss. Dies betrifft die Blutplättchen und die roten Blutkörperchen.

Welche Blutpräparate werden dabei eingesetzt?

Das ist ganz unterschiedlich. Viele Patienten kommen gänzlich ohne Transfusion aus. Bei anderen Patienten werden 1-2 Transfusionen benötigt. Es gibt aber auch eine große Zahl an Patienten, die chronisch über einen längeren Zeitraum mit Blutkonserven behandelt werden müssen. In diesen Fällen können pro Patient mehrere 100 Blutkonserven nötig sein. Dazu kommen dann häufig auch noch Immunglobuline, die zur Abwehr von Komplikationen, wie zum Beispiel Virusinfektionen, gegeben werden. Die Immunglobuline werden aus dem Plasma von Blutspenden gewonnen.
Wäre der medizinische Fortschritt im Bereich der Krebstherapie auch ohne Blutspenden möglich gewesen?

Das kann ich mir nicht vorstellen. Blut ist bis heute nicht durch andere Faktoren oder künstliches Blut ersetzbar. Die Behandlungsschemata in der Onkologie und deren Erfolge sind zu einem erheblichen Teil auch von einer guten Versorgung mit Blut abhängig. In Deutschland ist dies durch die flächendeckende Versorgung durch das Netzwerk der DRK-Blutspendedienste und die vielen ehrenamtlichen Spender und Helfer vorbildlich gewährleistet.

Wie lautet Ihre Botschaft an DRK-Blutspender anlässlich des Weltkrebstages 2013?

Wir sind den vielen Blutspendern zu Dank verpflichtet. Sie haben einen wesentlichen und humanitären Beitrag zu den heutigen Errungenschaften der Hochleistungsmedizin in der Krebstherapie geleistet. Ich möchte diesen Dank aber mit einem Aufruf verbinden, uns in unseren Bemühungen im Kampf gegen den Krebs auch weiterhin zu unterstützen.

Wie wird das gespendete Blut in den Kliniken therapeutisch eingesetzt? *

- etwa 19% wird für die Behandlung von Krebspatienten verwendet
- etwa 16% Herzerkrankungen
- etwa 16% Magen-Darm-Erkrankungen
- etwa 12% Verletzungen aus Straßen-, Berufs- und Haushaltsunfällen
- etwa 6% Leber- und Nierenkrankheiten
- etwa 5% Blutarmut, Blutkrankheiten
- etwa 4% Komplikationen bei der Geburt
- etwa 4% Knochen- und Gelenkkrankheiten
- etwa 18% Sonstige Indikationen

* Quelle: DRK-Blutspendedienste

Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?

Blutspender sind "Lebensretter", etwa 75 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.

In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes circa 3,8 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise circa 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen - freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Sechs regional tätige Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes zeichnen verantwortlich für die flächendeckende, umfassende Versorgung der Patienten in der Bundesrepublik Deutschland, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Wer beim Deutschen Roten Kreuz Blut spendet, hilft ganz unspektakulär und sicher, Leben zu erhalten oder zur Gesundung beizutragen. Das gespendete Blut wird dringend benötigt, um die medizinische Grundversorgung in der Region über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen. Statistisch gesehen spenden jeden Tag circa 15.000 Spender deutschlandweit circa 7.500 Liter Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion beim DRK.

Weitere Informationen zur Blutspende sowie zu den aktuellen Blutspendeterminen sind unter der Spender-Hotline 0800 - 11 949 11 (kostenlosen erreichbar aus dem deutschen Festnetz) oder im Internet unter der Adresse http://www.blutspende.de abrufbar.

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