Neue Form des Gedenkens an Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt Pirmasens
25.09.2014 / ID: 175606
Politik, Recht & Gesellschaft
Pirmasens, 25. September 2014. Die Stadt Pirmasens hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schicksale von Menschen, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt und ermordet wurden, in der Erinnerung lebendig zu erhalten. Der Ausgestaltung der im Jahr 2013 verabschiedeten Errichtung einer Gedenkstätte wurde ein künstlerischer Wettbewerb vorangestellt und unter Einbeziehung der Bürger aus 27 eingereichten Vorschlägen das gestern am späten Nachmittag eingeweihte Mahnmal "Stelen" des Trierer Künstlers Clas Steinmann ausgewählt. Dabei handelt es sich um zwei einander gegenüber stehende Bronzepfeiler mit Nischen für vier eingesetzte Tafeln; diese enthalten neben Texten auch QR-Code-Verweise auf weiterführende Informationen der städtischen Webseite mit folgenden Rubriken:
__Gedenken: Ziel und Konzept des ganzheitlichen Ansatzes
__Die Initiative: künstlerischer Wettbewerb
__Interaktiver Stadtplan: Verweis auf zunächst zehn historische Standorte (wird weiter ausgebaut) mit konkreten Schicksalen verbunden
__Einstieg in die Recherchearbeit: Möglichkeit für Beiträge zur Ergänzung und Erweiterung des Informationsmaterials durch aktive Recherchearbeit
Zum ganzheitlichen Konzept des vor dem Hauptbahnhof errichteten Denkmals gehören dezentrale, an schicksalshaften Orten der Stadt angebrachte Gedenktafeln; diese enthalten ebenfalls QR-Codes auf weiterführende Webseiten sowie Namen der Opfer. Die Stadt Pirmasens bietet an, im Rahmen des begleitenden pädagogischen Konzeptes Jugendgruppen und Schulklassen dabei zu unterstützen, diese Einzelschicksale zu recherchieren und multimedial aufzuarbeiten. Sie können so zu Paten einzelner Gedenktafeln werden.
Mit dem zeitgemäßen, weil multimedialen Gedenkansatz möchte die Stadt Pirmasens insbesondere jüngere Menschen motivieren, sich mit der Thematik zu befassen. Schließlich gibt es immer weniger Überlebende dieser Zeit, die ihre Erlebnisse schildern und so an die nachfolgenden Generationen weitergeben können. Die dadurch fehlenden lebensnahen Impulse anschaulicher Erzählungen von Zeitzeugen sollen nun durch den multimedialen Zugang ersetzt werden. Darüber hinaus entsteht begleitend ein pädagogisches Konzept, das aktiv entsprechende Projektarbeiten in den Schulen fördern soll. Durch die Rückkoppelung der Ergebnisse aus den dort betriebenen Recherchen wie auch aus dem Dialog mit der Öffentlichkeit im Sinne eines "offenen Gedenkens" soll das per PC, Tablet oder Smartphone jederzeit abrufbare Informationsmaterial immer weiter ausgebaut werden.
"Wer das Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Schicksale der Opfer wirksam aufrechterhalten will, sollte immer auch Überlegungen über zeitgemäße Formen der Erinnerungskultur und die Aktivierung junger Menschen für eine Fortführung der Gedenkarbeit anstellen", betont Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens. "Für uns bedeutete das von Anfang an, zeitgemäß und damit auch jugendgerecht zu kommunizieren, um Mahnung und lebendige Erinnerung möglichst weit in die Zukunft tragen zu können. Genau aus diesem Grund haben wir das Projekt auch variabel und erweiterbar ausgelegt und neben einer zentralen Gedenkstätte eine ausbaubare Zahl an Erinnerungstafeln im Stadtbild vorgesehen, die dezentral an die individuellen Schicksale der Opfer erinnern - dort, wo sie gelebt und wo sie gearbeitet haben."
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