"Die gute Nachricht" des BPI e. V. für den Monat Juli: Impfstoffe: Munition gegen Masern
27.07.2017
Politik, Recht & Gesellschaft
(Mynewsdesk) Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten die es gibt. Jeder Erkrankte infiziert im Schnitt 15 weitere Menschen. Folgen von Masern können eine lange Schwächung des Immunsystems, Lungenentzündung oder Entzündung des Gehirns sein. Eine vermeidbare Gefahr, denn gegen die Masernerkrankung kann man sich impfen lassen: In den 60er Jahren entwickelten Thomas Chalmers Peebles und der Nobelpreisträger John Franklin Enders den ersten Impfstoff gegen den Virus. Wenig später wurde die erste in Deutschland zugelassene Vakzine von den Marburger Behringwerken, dessen Gesellschafter Emil von Behring war, entwickelt. Die pharmazeutische Weiterentwicklung aus Deutschland hatte weniger Nebenwirkungen als die US-Arznei und sie war schon im dritten Lebensmonat, statt wie bis dahin erst im neunten Monat, möglich. Heute gibt es für Infektionskrankheiten so genannte Kombinationsimpfungen. Dabei wird mit einer Impfdosis gleich gegen mehrere Krankheiten vorgebeugt.
Der Masern-Virus verändert sich nur sehr wenig und ist nur auf Menschen übertragbar. Deshalb sorgt schon eine zweimalige Impfung bereits für lebenslange Immunität. Das macht den Impfstoff zur wirksamen Munition gegen Masern. Zwischen 2000 und 2012 konnten weltweit etwa 13,8 Millionen Leben durch die Impfung gerettet werden. In Europa konnten die Masernfälle von 851.849 im Jahr 1980 auf 4.175 Fälle 2016 reduziert werden. Der amerikanische Kontinent war sogar noch erfolgreicher. Dank umfassender Impfaktionen und Impfpflichten gelten die Masern dort seit 2016 als offiziell ausgerottet. 2016 gab es nur noch 12 registrierte Fälle auf dem ganzen Kontinent. Eine gute Nachricht!
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