Ageneda News - Leben in der Todeszone
29.08.2018
Politik, Recht & Gesellschaft
Lehrte, 29.08.2018. Die Regierungen unter Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel wollten sparen Haushalte konsolidieren und Schulden abbauen.Statt dessen sind sie der Wirtschaftswissenschaft gefolgt, die für Wirtschaftswachstum unbegrenzte Schulden forderte und fordert. Sie haben in den letzten 48 Jahren 2.140 Mrd. Euro mehr ausgegeben, als der Staat eingenommen hat. Das sind durchschnittlich 49 Mrd. Euro pro Jahr, die sich im Koalitionsvertrag mit 50 Mrd. Euro fortsetzen. Soziale Gerechtigkeit nach dem Gießkannenprinzip - für jeden etwas. Darin enthalten sind Kürzungen von 12,5 Mrd. Euro bei Investitionen.
Helmut Kohl hat 1989 die Senkung der Lohnsteuer von 56 auf 42 % auf den Weg gebracht, 1991 die Börsenumsatzsteuer ersatzlos gestrichen und 1997 die Vermögensteuer "ausgesetzt". Besserverdiener, Reiche, Dienstleister und Produzenten haben davon profitiert. 2017 lagen die Arbeitnehmerentgelte der Beschäftigten bei 1.529 Mrd. Euro, worauf 207,9 Mrd. Euro Lohnsteuer (LST) entfielen oder 13,5 %. Alleine durch die Reduzierung der LST von 56 auf 42 % hat der Staat 2017 auf rund 29,1 Mrd. Euro Steuereinahmen verzichtet.
Schröder ging mit Agenda 2010 noch einen Schritt weiter und schickt einen Großteil der Beschäftigten, mit fallenden Bemessungsgrenzen für Renten bis 2040 auf 43 %, in Altersarmut. Die außerdem von Schröder eingeführten Dumping- und Niedriglöhne, Teilzeitarbeit, Minijobs und Leiharbeit haben dazu beigetragen, dass sich Deutschland zum Niedriglohn und Niedrigrentenland Nummer 1 in der EU entwickeln konnte. Davon hat sich Deutschland bis heute nicht erholt. Steuereinnahmen sind die größte und wichtigste Einnahmequelle der öffentlichen Kassen in Deutschland, daran mangelt es seit 1969.
Und nun eine Botschaft, an die sich die wenigsten orientieren können. Bis 2040 gehen in Deutschland rund 20 Millionen Arbeitsplätze verloren. Computer, Roboter, Internet und künstliche Intelligenz werfen einen langen Schatten voraus (Arbeit 4.0). Die Regierung ist derweilen damit beschäftigt, die Bemessungsgrenze der Rente von 48 % bis 2025 bzw. bis 2040 zu stabilisieren. In der EU liegen die Bemessungsgrenzen für Renten zwischen 50 und 101 Prozent (Niederlande). Diese Basis ist den Regierungen aus den Händen geglitten. Jedes Fingerspitzengefühl für die Zukunft der Renten, einer große Rentenreform und deren Finanzierung war nicht vorhanden.
2015 erhielten rund 33 Mio. Arbeitnehmer Löhne und Gehälter in Höhe von 1.668 Mrd. Euro. Darin enthalten sind Sozialbeiträge der Arbeitgeber von 299 Mrd. Euro und Sozialbeiträge der Beschäftigten von 238 Mr. Euro und Lohnsteuern von 225 Mrd. Euro. Von diesen insgesamt 762 Mrd. Euro gehen rund 50 % oder 381 Mrd. Euro gleitend bis 2040 an Einnahmen verloren. Der Anteil der Lohn- und Einkommensteuer von 225 Mrd. Euro schrumpft aufgrund von Freibeträgen, Kinderfreibeträgen und dem Steuereingangssatz auf "nur" 13,5 Prozent. 4 Mio. Rentner erhalten Bruttorenten unter 500 Euro und 5,45 Mio. Bruttorenten von unter 700 Euro. Sie werden durch die Bemessungsgrenze von 43 % bis 2040 in die Altersarmut rutschen.
Politiker bemühen sich zurzeit darum, die Bemessungsgrenze bis 2040 auf 48 % stabil zu halten. Wie sie die zukünftigen Renten finanzieren wollen, weiß niemand von ihen. Diese Situation wird durch den Anteil an Rentnern dramatisch verschlechtert, bei denen der körperliche Verfall beginnt (Todeszone). Ein Großteil von ihnen wird die dringend benötigten Medikamente im Alter nicht mehr bezahlen können.Jeder Zweite über 60 nimmt sich dass Leben. Sie sind alt, müde, krank und haben genug vom Leben. Unheilbare Krankheit, Einsamkeit und Angst vor dem Pflegeheim begleiten sie im Alter. Suizid im Alter ist ein Tabuthema, obwohl Selbstmord unter besonderen Umständen in Deutschland gesetzlich erlaubt ist, aber mit allen Mitteln versucht wird diesen zu verhindern.
Eine gesamtstaatliche Lösung in der Breite der Herausforderungen, Probleme und Aufgaben bietet Agenda 2011-2012 an. Bereits im Mai 2010 wurde der Öffentlichkeit im Internet ein Sanierungsprogramm zur Diskussion angeboten, das mit einem Volumen von 275 Mrd. Euro für ausgeglichene Haushalte und Rückführung der Staatsschulden steht. Deutschland und der Rest der hoch verschuldeten Welt wird die Krise nur überwinden, wenn die Zivilgesellschaft, insbesondere Reiche, Dienstleister und Produzenten - mit einem Jahresumsatz von rund 6.600 Mrd. Euro - angemessen an den Kosten des Staates beteiligt wird.
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Agenda 2011-2012 wurde im Mai 2010 gegründet und ist ein globales Konzept gegen Finanzkrisen. Der Öffentlichkeit wurde parallel dazu im Internet ein Sanierungskonzept mit einem jährlichen Finanzrahmen von 275 Milliarden Euro zur Diskussion angeboten, das für ausgeglichene Haushalte und Rückführung der Staatsschulden steht. Das Gründungsprotokoll ist 2010 als Sachbuch erschienen und aus Authentizitätsgründen in der Staatsbibliothek Berlin hinterlegt.
Agenda News ist das Presseorgan von Agenda 2011-2012. Presseberichte von Agenda News sind Spots zum Sachbuch Agenda 2011-2012 "Protokoll einer Staatssanierung - Wege aus der Krise", Dieter Neumann, Books on DEMAND-Verlag Mai 2016. Fazit: "Die Krise wird nur mit einer angemessenen Beteiligung aller Gesellschaftsschichten, Reichen, Dienstleistern (65 % vom BIP) und Produzenten (35 % vom BIP) an den Staatskosten überwunden."
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