Pressemitteilung von Sabine Jürgens

Eindrucksvolle Erkenntnisse beim BdS-Ausbildertreffen 2019 - Der Blick durch die Brille (potentieller) Auszubildender


Politik, Recht & Gesellschaft

(Mynewsdesk) Jährlich vor dem BdS-Mittagsempfang findet das traditionelle Ausbildertreffen des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. (BdS) statt. Zu dieser Veranstaltung lädt der BdS seit 2009 Ausbildungsverantwortliche der Systeme, Berufsschullehrer und Vertreter der IHKs ein. Ziel des Ausbildertreffens ist es, die Vernetzung der Teilnehmer sowie die Weiterentwicklung der Ausbildung zu fördern. Im Jahr 2018 wurde zusätzlich zur Abendveranstaltung erstmals ein Ausbilder-Workshop organisiert. Insgesamt 30 Teilnehmer widmeten sich einen Tag lang der Frage, wie Ausbildung in Zukunft aussehen soll, wie junge Menschen für einen Ausbildungsberuf in der Systemgastronomie gewonnen werden können und welchen Beitrag jeder Ausbildungsverantwortliche und jedes Unternehmen hierbei leisten kann und sollte.

Aufbauend auf den Erkenntnissen des letzten Jahres wurde für das Zusammentreffen in diesem Jahr ein nächster eintägiger Workshop durchgeführt, der inhaltlich die Themen „Ausbildung & Employee Branding“ sowie „Kultur & Mindset“ im Hinblick auf zukünftige und aktuelle Auszubildende der Generation Z in den Fokus stellte.

BdS-Ausbildungsreferentin Nicole Campe hat sich für einen Workshop mit der agilen Methode „Design Thinking“ entschieden. „Ziel des Workshops für Ausbildungs- und Personalverantwortliche der Systemgastronomie war es, die Teilnehmer durch Design Thinking und zwei sogenannte Design-Thinking-Challenges zu sensibilisieren sowie umsetzungs- und ergebnisorientiert zu konkreten Handlungsempfehlungen zu leiten“, so Campe.

Folgende Design-Thinking-Challenges, also Fragestellungen an zu bearbeitenden Themen, wurden behandelt: „Welche Aspekte der Ausbildung Fachmann/-frau für Systemgastronomie können optimiert werden, damit Ausbildungssuchende der Gen Z dieses Berufsbild als attraktiv wahrnehmen?“ und „Welches Mindset, welche Einstellungen und welches Verhalten benötigen Ausbildungsverantwortliche (Ausbilder und Lehrer) in der Systemgastronomie, um Auszubildende der Gen Z während des gesamten Ausbildungsverlaufs zu motivieren, sich längerfristig an den Ausbildungsbetrieb zu binden?“

Design Thinking ist eine kreative und strukturierte Herangehensweise an Probleme, deren Ursprung im Innovationsmanagement liegt, aber auch immer mehr Anwendung in verschiedenen anderen Bereichen, wie z. B im Bereich Human Resources, Personalentwicklung findet. Sie verbindet analytisches Denken mit Kreativität. Der komplette Prozess des Design Thinking dreht sich dabei um die menschliche Wünschbarkeit. Workshopleiter Dino Cardiano von der Marketing & Innovation Group (https://www.marketing-innovation-group.com/) erklärt: „Designer müssen sich immer wieder überlegen, ob das, was sie kreiert haben, den Bedürfnissen der Kunden, Nutzer, Interessenten oder Ausbildungssuchenden bzw. Auszubildenden entspricht. Ausgangspunkt ist die Entwicklung einer relevanten Persona, die einen prototypischen Vertreter einer Zielgruppe, eines Kundensegments oder eines Arbeitnehmer-Clusters in personifizierter Form darstellt. Sich in diese Persona empathisch hineinzudenken, zu erleben, was sie auf ihrer Reise z. B. zu einem Ausbildungsplatz oder als Auszubildender erlebt, ist von zentraler Bedeutung.“

Pro Design Thinking Challenge haben jeweils drei Teams im Rahmen des Workshops mit unterschiedlichen Personas den Design Thinking Prozess beispielhaft erlebt und durchlaufen. Das Ergebnis sind erste realistische und konkrete Maßnahmenansätze und Umsetzungsplanungen, die sowohl für unterschiedliche Betriebsgrößen anwendbar sind als auch an Berufsschulen integriert werden können. Dabei handelt es z. B. um Initiativen, die die Kooperation von Schulen und Betrieben verbessern, Maßnahmen, wie neuen Azubis der Einstieg ins Arbeitsleben erleichtert wird, Coaching- und Mentoring-Programme von Azubis für Azubis oder Events und Wettbewerbe zur Talentsuche.

Neben den in kürzester Zeit erarbeiteten beeindruckenden Ergebnissen waren sich alle Teilnehmer einig, dass zum Erfolg des Workshops zum einen die Sichtweise durch die Brille der Persona und zum anderen die hervorragende Teamarbeit geführt haben. Tatsächlich haben alle Teams bestehend aus Berufsschullehrern und Ausbildungsverantwortlichen aus den Betrieben gut zusammengefunden, effektiv und mit viel Spaß Design Thinking zielführend sowie ergebnisorientiert angewandt und gespürt, worauf es ankommt.

Die Teilnehmer sind sich zum Schluss alle einig, dass es sich mehr als lohnt, sich mit Ausbildungssuchenden und Auszubildenden empathisch auseinanderzusetzen und sie die im Workshop erarbeiteten Anregungen, Ideen und Ergebnisse in den Betrieben und Schulen unbedingt weiterführen möchten.

Bei der traditionellen Abendveranstaltung, die dieses Jahr erstmalig aufgrund der großen Teilnehmeranzahl von über 80 Teilnehmern im Münchner Franziskaner stattfand, konnten die Ergebnisse des Tages auch mit Teilnehmern, die den Workshop nicht besuchen konnten, weiter diskutiert und vertieft werden.

BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante zog ein sehr positives Fazit: „Wir haben beim BdS erfahrene Praktiker und Experten zum Thema Ausbildung an einem Tisch. Dieses geballte Potential wollen wir gemeinsam für die Branche nutzen und neue Ideen sowie Konzepte zum Thema Ausbildung erarbeiten, was beim diesjährigen Ausbilder-Workshop und -treffen hervorragend gelungen ist. Das Thema Ausbildung hat für alle eine sehr hohe Priorität. Deshalb wollen wir als Verband konzeptioneller Begleiter unserer Mitglieder sein und das Thema mit Experten der Branche vorantreiben. Vielen Dank an alle Teilnehmer“, so Belegante zum Abschluss der Veranstaltung.


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