?Als die Kindheit plötzlich vorbei war
05.03.2020
Politik, Recht & Gesellschaft
(Mynewsdesk) SOS-Kinderdörfer verleihen auch 2020 Dokumentarfilmpreis beim DOK.fest München
München – Kindheit ist eine kostbare Zeit. Viele Kinder verbringen sie in Geborgenheit mit ihren Eltern. Sie gehen zur Schule und können sich optimal entwickeln. Kinder in armen Regionen oder Krisengebieten leben in ganz anderen Realitäten. Ihre Kindheit endet nicht selten von einer auf die nächste Sekunde. Sie müssen ansehen, wie Eltern, Verwandte oder Freunde vor ihren Augen getötet werden. Sie hungern und wachsen ohne Geborgenheit und Schutz auf. Sie werden geschlagen, missbraucht und müssen arbeiten.
Die SOS-Kinderdörfer weltweit wollen auf die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Kinder unserer Welt aufmerksam machen und zeichnen auch in diesem Jahr Filmemacher aus, die diese Geschichten in ihren Dokumentarfilmen erzählen. 2020 wird der SOS-Dokumentarfilmpreis beim DOK.fest München bereits zum 7. Mal verliehen. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert, wird von B.O.A. Videofilmkunst gestiftet.
„Wir freuen uns sehr, dass wir engagierte Filmemacher auch dieses Jahr wieder mit dem SOS-Dokumentarfilmpreis auszeichnen können. Die Spannbreite der Lebenswelten von Kindern ist so vielfältig wie die Anzahl der Kinder auf unserer Welt. Hier in Deutschland sehen wir natürlich nur einen sehr kleinen, meist wohltemperierten Ausschnitt. Deshalb zeichnen wir Dokumentarfilme aus, die uns auch kindliche Lebenswelten aus anderen Ländern nahebringen“, sagt Dr. Wilfried Vyslozil, Vorstandsvorsitzender der SOS-Kinderdörfer weltweit in München.
Die Jury des SOS-Dokumentarfilmpreises ist hochkarätig besetzt. Im Gremium sitzen Prof. Dr. Heribert Prantl (ehem. Mitglied der Chefredaktion, nun Kolumnist und Autor der Süddeutschen Zeitung), Timo Großpietsch (Dokumentarfilmer und Redakteur), Michaela May (Schauspielerin), Roman Karz (General Manager Fox Networks Group Germany GmbH), Wolfram M. Kons (Moderator und Leiter des RTL-Spendenmarathons), Martin Kowalczyk (Dokumentarfilmredakteur), Michaela Braun (Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Personalausschusses der SOS-Kinderdörfer weltweit) und Christine Kehrer (Leitung Bewegtbild der SOS-Kinderdörfer weltweit).
Das DOK.fest München zählt zu den großen Filmfestivals in Europa für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilm. Das Publikumsfestival findet in diesem Jahr vom 6. bis 17. Mai 2020 statt. Der SOS-Dokumentarfilmpreis wird im Rahmen der großen Preisverleihung am 16. Mai 2020 verliehen. Am 17. Mai wird der SOS-Preisträgerfilm im Münchner Museum Fünf Kontinente noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert.
Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Aus dem ersten Kinderdorf in Imst/Tirol entstand eine global agierende Hilfsorganisation für Kinder und Familien. Sie ist heute mit über 570 Kinderdörfern und rund 2.500 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekten und der SOS-Familienhilfe in 137 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.
Terminplan:
6. bis 17. Mai 2020 35. DOK.fest München
16. Mai 2020 Offizielle Preisverleihung
17. Mai 2020, 18 Uhr Screening des SOS-Preisträgerfilms im Museum Fünf Kontinente, München
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