Unternehmenszukunft zuversichtlich gestalten!
16.09.2024
Politik, Recht & Gesellschaft
Laut dem Gallup Engagement Index Deutschland 2024 geben 46 % der Fachkräfte an, dass sie im kommenden Jahr eine Kündigung in Betracht ziehen. Noch mehr würden gehen, wenn sie ein besseres Angebot bekämen. Vier von zehn schauen sich nach weniger als zwölf Monaten im Unternehmen schon wieder nach einem neuen Arbeitgeber um.
Das hat nichts mit schlechter Arbeitsmoral zu tun. Oder Illoyalität. Menschen sind und bleiben Menschen, auch wenn sie zur Arbeit kommen. Und Menschen möchten menschlich behandelt werden. Alle Menschen haben - zumindest unbewusst - ein sehr feines Gespür dafür, wenn sie an der Nase herum geführt werden.
Im Arbeitskontext heißt das übermäßige Kontrolle, kein Vertrauen, keine Wertschätzung, kein aufrichtiges Interesse. Und eben auch ein sich in die Tasche lügen, wenn es um die eigene Unternehmenskultur geht.
Wer ein Unternehmen zukunftssicher machen möchte, der sollte eine Unternehmenskultur des Empowerment verfolgen. Es reicht nicht mehr aus, eine innovative Geschäftsidee zu haben, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Wer seine Mitarbeitenden halten möchte, der sollte wirklich Verantwortung für die Zukunft aller Beschäftigten übernehmen, ihr Wohlergehen und ihre Chancen in einem multikulturellen Arbeitsumfeld und einer herausfordernden Welt im Blick haben. In ihrem Vortrag "Zukunft gestalten! Empowerment für Diversity und soziale Nachhaltigkeit" zeigt Dr. Caroline Dostal, wie das gehen kann.
Ist eine zunehmende Fluktuation im Unternehmen zu beobachten, sollte man mit echtem Verständnis an die Situation herangehen. Denn was Mitarbeitende loyal macht, ist nicht die "lange Nase", sondern unter anderem eine Politik der offenen Tür, Vertrauen und Anatomie, klare Kommunikation, klare Unternehmensziele und -vision, konstruktives Feedback und Anerkennung. Um nur mal ein paar Qualitäten zu nennen.
Die ESG Standards der Europäischen Union - also environmental, social, governance (zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) werden als weit gefasster Begriff für CSR (Corporate Social Responsibility) verwendet. Sie bezeichnen die Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen. Sie drücken den gesetzgeberischen Willen aus, dass wertschätzend und mit Augenmaß mit den Menschen und unserem Planeten umgegangen wird.
Die "Langnasen-Tomate" kann uns zweierlei zeigen: das, was leider Weltweit gerade auch im politischen Bereich immer noch und immer wieder passiert, nämlich eine Kultur der Unaufrichtigkeit bis hin zu krassen Lügen. Oder wir sehen in der "Langnasen-Tomate" das, was uns eine lebenswerte Zukunft sichern wird: den Ausdruck von Vielfalt und der Möglichkeit zu freier Entfaltung.
Soziale Nachhaltigkeit geht dabei über kurzfristige Gewinnmaximierung hinaus. Sie zielt darauf ab, langfristig positive Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Mitarbeitenden und die Allgemeinheit zu erzielen. Wer als Unternehmen an einer guten Zukunft mitbauen möchte, der betreibt kein "Greenwashing", sondern integriert soziale Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur und -strategien. So können langfristige Wertschöpfung, verbesserte Reputation, stärkere Kundenbindung und eine positive Wahrnehmung von Investoren und Interessengruppen erzielt werden. Soziale Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil des umfassenderen Konzepts der Unternehmensverantwortung und des nachhaltigen Wirtschaftens.
(Bildquelle: © Jens Kunik)
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