Studie: Freelancing bietet echte Vereinbarkeit - das brauchen Fachkräfte mit Care-Verantwortung wirklich
05.06.2025 / ID: 429074
Politik, Recht & Gesellschaft

"Freelancing wird von vielen nicht als Kompromiss, sondern als gezielte Entscheidung für Selbstbestimmung und Vereinbarkeit erlebt - und das zeigt sich auch in der hohen Zufriedenheit mit der Wahl dieser Arbeitsform", sagt Matthias Werner, Studienleiter und Mitarbeiter an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität der Bundeswehr München. Rund 88 Prozent der befragten Freelancer:innen stimmten der Aussage zu, mit der Entscheidung über ihre Arbeitsform zufrieden zu sein.
Wer Care-Arbeit trägt, entscheidet sich anders
Die Daten zeigen: Je höher die familiäre Belastung, desto wahrscheinlicher ist eine Tätigkeit im Freelancing anstelle eines klassischen Angestelltenverhältnisses. Ausschlaggebend ist dabei nicht nur der objektive Betreuungsaufwand - auch das subjektive Erleben mangelnder Vereinbarkeit verstärkt die Entscheidung für flexible, selbstbestimmte Arbeitsformen. Rund 75 Prozent der befragten Freelancer:innen gaben an, ihre Care-Verpflichtungen als besonders zeitintensiv zu empfinden. Vielen ist Flexibilität deshalb wichtiger als finanzielle Absicherung - klassische Angestelltenverhältnisse können dem Bedürfnis nach Autonomie häufig nicht gerecht werden.
"Die Realität vieler Menschen mit Care-Verantwortung, insbesondere von Frauen, passt nicht in starre Vollzeitmodelle. Freelancing eröffnet Handlungsspielräume, wo klassische Strukturen versagen," so Anika Schmidt, Geschäftsführerin und Co-Founderin von FreeMOM. Hinzu komme: Wer Sorgearbeit trägt, empfindet diese als emotional und körperlich belastend - rund 80 Prozent der Befragten, die Care-Aufgaben übernehmen, bestätigten dies.
Teilzeit reicht vielen nicht mehr
Zwar helfen Teilzeitmodelle dabei, zeitliche Spielräume zu schaffen - doch sie reichen für viele nicht aus. Die Studie zeigt: Wer intensiv Care-Aufgaben übernimmt, benötigt nicht nur weniger Stunden, sondern vor allem mehr Autonomie über Arbeitszeit, -ort und -struktur.
Nur echte Flexibilität verhindert, dass diese Fachkräfte in alternative Arbeitsmodelle wie Freelancing wechseln.
Freelancing als Arbeitsmodell der Zukunft
Die Studie unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Freelancing für den Arbeitsmarkt. "Durch schlechte Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit können allein in Deutschland 840.000 Mütter nicht so arbeiten, wie sie gerne würden", sagt Lena Pieper, Gründerin und Geschäftsführerin von FreeMOM. Diese Zahl hat das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) im Jahr 2022 ermittelt. "Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage und des zunehmenden Fachkräftemangels können Unternehmen es sich nicht leisten, das Potenzial von Menschen mit Care-Verantwortung einfach liegen zu lassen."
Pieper warnt davor, die Debatte zu verengen, und nimmt Bezug auf die aktuelle Forderung von Bundesfamilienministerin Bärbel Bas nach mehr Vollzeit für Mütter: "Es geht nicht nur um mehr Stunden, sondern um mehr Flexibilität. Wenn wir das Potenzial von Fachkräften mit Care-Verantwortung zurückgewinnen wollen, müssen wir Arbeit neu denken - jenseits starrer Vollzeit."
Für viele Erwerbstätige mit Care-Verpflichtungen sei Freelancing eine tragfähige, dauerhafte Lösung. "Unternehmen müssen die Bedürfnisse von Menschen mit Betreuungsverantwortung mitdenken und mehr Flexibilität ermöglichen. Etwa durch flexible Projektarbeit, Remote-Strukturen, Zeitsouveränität - oder die strategische Einbindung freier Expert:innen", so Pieper weiter.
Zur Studie "Flex Radar 2025 - Wer sorgt, denkt Arbeit neu"
Die quantitative Onlinebefragung wurde im April 2025 durchgeführt. Insgesamt nahmen 465 erwerbstätige Personen mit und ohne Care-Verantwortung teil. Der Frauenanteil lag bei 91 Prozent - ein deutlicher Hinweis auf die hohe Relevanz von Vereinbarkeitsthemen insbesondere für Frauen. Die Studie untersuchte unter anderem den Einfluss von Care-Intensity auf die Wahl der Arbeitsform, die erlebte Vereinbarkeit und die Rückkehrbereitschaft in feste Anstellungen.
Studie und weiterführende Materialien
Die vollständige Studie "Flex Radar 2025 - Wer sorgt, denkt Arbeit neu" mit allen Daten, Abbildungen und praxisorientierten Handlungsempfehlungen können Sie hier herunterladen.
Über FreeMOM
FreeMOM ist die erste Full-Service Recruiting-Plattform für familienfreundliches und freies Arbeiten in Europa. Sie bringt Fachkräfte mit Care-Verantwortung - darunter Mütter, Eltern oder pflegende Angehörige - in Unternehmen, die innovative Lösungen bei der Mitarbeitersuche und zur Bewältigung des Fachkräftemangels suchen.
Im Fokus steht die Vermittlung von Freelancer:innen: Unternehmen finden für Projekte und unbesetzte Stellen über FreeMOM qualifizierte, sofort verfügbare Fachkräfte. Bereits über 5.000 geprüfte Talente und mehr als 600 Unternehmen sind Teil des Netzwerks.
Die Plattform bietet ein KI-basiertes Matching und übernimmt die komplette administrative Abwicklung. Mit der Bereitstellung von rechtsgeprüften und automatisierten Services - von Vertrag über Scheinselbstständigkeit bis zur Abrechnung - steht FreeMOM als Full-Service-Lösung für effizientes, familienfreundliches Arbeiten.
Neben der Freelancer:innen-Vermittlung umfasst das Angebot von FreeMOM auch die Vermittlung von familienfreundlichen Festanstellungen sowie Recruiting-as-a-Service, um Vereinbarkeit strategisch in Unternehmen zu integrieren.
FreeMOM wurde 2023 von Lena Pieper und Anika Schmidt gegründet. Im September 2023 überzeugten sie in der VOX-Sendung "Die Höhle der Löwen" und gewannen die Unternehmerin und Diversity-Expertin Tijen Onaran als Investorin. Seitdem wurde das Unternehmen mehrfach ausgezeichnet - als Impulsgeber für eine moderne, inklusive Arbeitswelt.
FreeMOM bringt Care-Verantwortung in den Mittelpunkt der Personalstrategie - und erschließt Talente, die sonst verloren gehen.
FreeMOM GmbH
Frau Anna Ferdinand
Marienstraße 10
99834 Gerstungen
Deutschland
fon ..: 017663152836
web ..: http://www.freemom.de
email : presse@freemom.de
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