Verwahrloste Schweinezucht: ANINOVA deckt katastrophale Zustände im Märkischen Kreis auf
14.10.2025 / ID: 433976
Politik, Recht & Gesellschaft
Der Tierrechtsorganisation ANINOVA liegen aktuelle Hinweise zu einer Schweinezucht in Halver im Märkischen Kreis (NRW) vor, die schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz nahelegen. Die Aufnahmen entstanden Ende letzter Woche und zeigen verletzte, abgemagerte Tiere, verendete Ferkel, unhygienische Zustände sowie massive bauliche Mängel - eine akute Gefährdung für die dort gehaltenen Tiere. Eine tierärztliche Versorgung scheint nicht zu erfolgen. ANINOVA hat das zuständige Veterinäramt, das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen sowie das Kontrollsystem QS Qualität und Sicherheit bereits am Wochenende über die Missstände informiert. Der Betrieb ist zudem kein Unbekannter: Bereits vor genau zehn Jahren kam es dort zu einem Brand, bei dem 1.000 Tiere verendeten. Weitere Informationen und Videomaterial hier.Ein Recherche-Team steht vor einer Tür, auf der ein Schild mit der Aufschrift "Bitte Tür nicht öffnen" hängt. Nach kurzem Zögern öffnet es die Tür und filmt, was sich dahinter verbirgt. Die Aufnahmen, die Ende letzter Woche entstanden sind, dokumentieren Zustände, die eindeutig Verstöße gegen das Tierschutzgesetz darstellen. Zu sehen sind Tiere mit offenen, blutigen Wunden, die offensichtlich nicht tierärztlich behandelt wurden, verendete Ferkel in und außerhalb der Buchten sowie abgeschnittene Schweineschwänze, an denen sich bereits Maden und Insekten befinden. In den Ställen hängen dicke Spinnweben, der Boden ist mit Gülle und Schmutz bedeckt. Zahlreiche Kastenstände wirken viel zu eng, ein ungehindertes Hinlegen und Ausstrecken der Gliedmaßen scheint nicht möglich. Die baulichen Mängel sind so gravierend, dass sie eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Tiere darstellen. Der Stall wirkt insgesamt stark verwahrlost, teilweise ohne Fenster und mit katastrophalen Haltungsbedingungen. "Die Zustände sind erschütternd, solche Bilder machen fassungslos und zeigen, dass Kontrolle und Verantwortung völlig versagen", sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.
Der Betrieb ist QS-zertifiziert und damit eigentlich verpflichtet, regelmäßig überprüft zu werden. Dennoch deutet das Bildmaterial darauf hin, dass die Missstände schon über einen längeren Zeitraum bestehen. Nach Angaben aus dem Umfeld kam es bereits Ende 2024 zu einem Polizeieinsatz auf dem Gelände, bei dem die eingesetzten Polizeibeamten Zugang zu Teilen der Stallanlage erhielten und dabei besorgniserregende Zustände wahrnahmen. Nach dem Einsatz wurde angekündigt, die Beobachtungen an das zuständige Veterinäramt weiterzuleiten, um eine Prüfung der Haltungsbedingungen anzuregen.
Brisant ist, dass der Betrieb bereits 2015 - also genau vor zehn Jahren - durch einen Großbrand in die Schlagzeilen geriet, bei dem laut Medienberichten rund 1.000 Schweine qualvoll verendeten. Trotz dieses tragischen Vorfalls scheint der Betrieb seither weder grundlegend modernisiert noch wirksam überprüft worden zu sein.
Der Betreiber der Schweinezucht ist zudem Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau e. V., Kreisverband Ahrweiler, und hat selbst an wissenschaftlichen Publikationen zum Thema Tierschutz und Tierhaltung mitgewirkt. Dazu zählen unter anderem wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Fragen des Tierschutzes und der Akzeptanz praxisüblicher Schweinehaltungen in Nordrhein-Westfalen befassen. "Wer selbst über Tierschutz in der Schweinehaltung forscht und gleichzeitig solche Zustände verantwortet, verliert jegliche Glaubwürdigkeit und macht das grundlegende Versagen des Systems sichtbar", sagt Jan Peifer, Vorstand von ANINOVA.
Diese Zustände sind kein Einzelfall und verdeutlichen das systemische Versagen in der Tierhaltung in Deutschland. Immer wieder deckt ANINOVA vergleichbare Missstände in Tierhaltungsbetrieben in ganz Deutschland auf. ANINOVA kann den Menschen angesichts solcher Zustände nur noch empfehlen, auf eine pflanzliche Lebensweise umzusteigen, um Tierleid künftig zu verhindern.
Weitere Informationen hier.
Bildmaterial kann angefordert werden.
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