Pressemitteilung von Brigitta Mehring

ARAG Verbrauchertipps zur Fußball EM 2012


Sport & Events

Mit dem Auto zur EM
Die Fußball-EM in Polen und der Ukraine rückt näher - so mancher Fan spielt vielleicht mit dem Gedanken die Grenze nach Polen kurzentschlossen zu passieren um am Ort des Geschehens dabei zu sein. Mit dem Auto kann man die Spielstätten in unserem Nachbarland ja tatsächlich recht schnell erreichen. Klar, dass man sich in so einem Fall an die Verkehrsregeln des Gastlandes zu halten hat. Die Grenze für Alkohol am Steuer liegt in Polen bei 0,2 Promille, das Knöllchen für falsches Parken kostet in der Regel 25 Euro. Wenn es trotz aller Vorsicht auf polnischen Straßen zu einem Unfall kommt, ist laut ARAG Experten zu beachten, dass grundsätzlich die Polizei gerufen werden muss. Dies gilt anders als in Deutschland auch wenn keine Personen verletzt sind und der Sachschaden überschaubar zu sein scheint. Die anschließende Schadenregulierung ist dann recht einfach. Sie kann über einen so genannten Schadenregulierungsbeauftragten der gegnerischen Versicherung in Deutschland erfolgen. Und so geht´s: Beim Zentralruf der Autoversicherer unter 0180-25026 oder http://www.zentralruf.de erfährt man nach der Heimkehr, wer der Schadenregulierungsbeauftragte in Deutschland ist, der den Schaden im Namen und für Rechnung des verantwortlichen ausländischen Versicherers reguliert. Wenn kein Regulierungsbeauftragter benannt wird, oder wenn dieser nicht innerhalb von drei Monaten reagiert, kann sich der Geschädigte an die Verkehrsopferhilfe wenden, Telefon: 040 30180-0.

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PKW-Maut auf Polens Autobahnen
Fußballfans, die mit dem Auto zur Europameisterschaft anreisen, müssen Zeit und Nerven mitbringen. Polen hat in den vergangenen Jahren zwar ein Milliarden Euro schweres Autobahnprogramm umgesetzt. Bisher sind etwa 1.100 Kilometer Autobahn gebaut worden. Doch weitere geplante Abschnitte werden bis zur EM nicht fertig. Auch darf man auf den bestehenden Autobahnen nicht zu viel erwarten. Die alten Autobahn-Betonplatten setzen jedem Wagen kräftig zu, immer wieder drosseln Verkehrsschilder das Tempo auf 70 oder gar 60 Stundenkilometer. Fans, die z. B. über die A 4 weiter in die Ukraine zu den Spielen des deutschen Teams nach Lemberg wollen, sollten die Fahrtzeiten also nicht unterschätzen und sich auf Überraschungen gefasst machen. Von Forst bis Krakow fährt es sich zwar recht gut, denn die A 4 ist gut ausgebaut. Hinter Krakow folgen allerdings 225 Kilometer Landstraße bis zur ukrainischen Grenze. Dort herrscht dann oft zeit- und nervenaufreibender Kolonnenverkehr. Polen weitet trotz allem Ungemach pünktlich zum Sportereignis die PKW-Maut auf den Autobahnen aus. Autofahrer können die Gebühr direkt an den Abfertigungsstellen auf den Autobahnen entrichten. ARAG Experten raten den motorisierten Fans, die Mautgebühren in der Landeswährung zu bezahlen, da der Umtauschkurs (Zlozy - Euro) an den Mautstellen ziemlich ungünstig ist.

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Einreise in die Ukraine
Ein altes russisches Sprichwort besagt: "Sie waren noch nicht in Kiew? Dann waren Sie nirgendwo!" Spätestens am 1. Juli dieses Jahres wird die alte ukrainische Hauptstadt Ziel vieler Reisender sein, denn dann ist die Stadt am drittgrößten Fluss Europas, dem Dnepr, Austragungsort des Finalspiels der Fußball-Europameisterschaft. Die Einreise in die Ukraine ist bei Aufenthalten privater Natur bis zu 90 Tage für Deutsche Staatsangehörige ohne Visum möglich. Ein gültiger Reisepass ist für die Einreise erforderlich; der Personalausweis reicht aber nicht. Laut ARAG Experten erlebt die Mehrheit der Reisenden die Ukraine als sicheres Reiseland. Flugpassagiere berichten in letzter Zeit jedoch vermehrt von Gepäckdiebstahl oder durchwühlten Koffern, insbesondere bei Ankunft am Flughafen Kiew-Boryspil. Es wird daher empfohlen, bei Reisen in und aus der Ukraine Wertgegenstände und Dokumente ausschließlich im Handgepäck zu verstauen und die Koffer abzuschließen.

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Public Viewing
Ein Höchstmaß an Rücksichtnahme erfordert das so genannte Public Viewing, also öffentliches Fußballgucken zur kommenden Europameisterschaft in Parks, Biergärten und Freilichtbühnen. Die rechtliche Grundlage fürs Public Viewing, das in jedem Fall öffentlich genehmigt sein muss, ist die Verordnung über den Lärmschutz bei öffentlichen Fernsehdarbietungen im Freien. ARAG Experten weisen darauf hin, dass normalerweise der Geräuschpegel in Gewerbegebieten nicht über 65 Dezibel (dB) und 55 dB in Wohngebieten liegen darf. Ab 22 Uhr beginnt die Nachtzeit, und dann müssen 50 dB in Gewerbegebieten bzw. 45 dB in Kern- und Mischgebieten eingehalten werden, was ungefähr dem Geräuschpegel entspricht, den eine Schreibmaschine verursacht. Aber: Für so seltene Ereignisse wie eine Fußball EM ändern sich die Richtwerte. Während der Ball rollt, beginnt die Nachtruhe nach 24 Uhr und die Grenzwerte dürfen um 10 db überschritten werden. Für kurzzeitige Geräuschspitzen wie Jubelschreie kann der Richtwert sogar um weitere 10 dB überschritten werden. Manche Städte haben daraus frühzeitig die Konsequenzen gezogen und lassen die gemeinschaftlichen EM-Erlebnisse in den Innenstädten gar nicht erst zu. Da das Landesimmissionsschutzgesetz in den Bundesländern geregelt wird, raten ARAG Experten, sich im Zweifel beim zuständigen Ordnungsamt bzw. auf deren Internetseiten zu informieren.

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EM im Büro
Die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine begeistert erwartungsgemäß viele Fans. Die Mannschaft des DFB um Trainer Jogi Löw steht ohne verlorenes Qualifikationsspiel in der Endrunde. In der bevorstehenden Gruppenrunde finden einige Spiele schon um 18.00 Uhr statt. Da werden Arbeitnehmer mit Spätdienst das Nachsehen haben, denn sie sitzen zu dieser Zeit noch im Büro. Und ARAG Experten müssen leider darauf hinweisen, dass selbst wenn es für die Deutschen um den Einzug in die nächste Runde geht, nicht einfach ein Fernseher oder Radio am Arbeitsplatz aufgestellt werden darf. Fußballbegeisterte sollten sich daher vorher mit ihrem Chef um eine Regelung bemühen - etwa in Form einer schriftlichen Betriebsvereinbarung. Arbeit einfach liegen lassen, um Fußball zu gucken, ist aber auf keinen Fall drin, denn das kann sogar zur Abmahnung führen.

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