Wildtiertourismus als Chance für Mensch und Tier
12.05.2014 / ID: 166311
Tourismus & Reisen
Selbst während der letzten großen Finanzkrise von 2008/2009, als bei Fernreisen gespart wurde und die Umsätze im Tourismus weltweit um fast 10% zurückgingen, verzeichnete der Kruger National Park in Südafrika einen Besucher-und Umsatz-Plus von fast 5%. Eine Studie ging der Frage nach, warum so viele Gäste den Park besuchten, obwohl sie angaben, dass auch bei Ihnen das Geld knapp war und sie sparen mussten. Die Studie fand heraus, dass für die meisten Befragten einer der wichtigsten Gründe die "wildlife experience" war. Dass man im Kruger und in anderen Parks und Reservaten die "Big Five" (Nashörner, Löwen, Büffel, Elefanten, Leoparden) und andere Tiere in freier Laufbahn erleben kann, zieht Besucher an und ist eine wichtige Einnahmequelle. Das gilt nicht nur für die südafrikanische Provinz Mpumalanga, Heimat des Kruger Parks, oder afrikanische Länder wie Kenia oder Botswana, die ebenfalls beliebte Ziele von Safari-Reisenden sind. Das Phänomen "wildlife experience" lockt Besucher weltweit. Auch der Tauchsport beispielsweise spült jedes Jahr Einnahmen von knapp über 100 Millionen Dollar nach Fidschi, Palau und den Malediven, weil die Taucher Haie und andere Fischsorten in ihrer natürlichen Umgebung erleben wollen. Doch es sind mitnichten nur "exotische" Ziele, die Tierbeobachter anlocken.
In unseren Breitengraden beispielsweise sind Hotels an der Ostsee während der Kranich-Saison ausgebucht, die Preise für Unterkünfte steigen in dieser Zeit auf Sommerferien-Niveau! In Kenia ist der Wildtourismus gar das Rückgrat der nationalen Wirtschaft. Um Wildtiere hautnah zu erleben, zahlen Touristen nicht selten bis zu 700 Dollar für eine Übernachtung im Zelt! Wenn die Kostspieligkeit von Tier- und Artenschutz beklagt wird, wird oft diese andere Seite der Medaille vergessen: Dass der Schutz von Tier und Natur auch zu hohen Umsätzen führt, ein Milliardengeschäft ist und gerade in ökonomisch schwachen Ländern wie etwa Kenia oder Botswana auch viel zur Verbesserung der Wirtschaftslage beitragen kann. Doch weil die einheimische Bevölkerung oft nicht im fairen Maße an diesem Geschäft teilhat, und zudem oftmals nicht genügend Kenntnisse über den Wert und Nutzen von Artenschutz besitzt, verschwinden immer mehr Wildtiere. In Südafrika sind es überwiegend Nashörner, die von Wilderern und Jägern getötet werden, im östlichen Afrika lassen jedes Jahr zehntausende Elefanten ihr Leben. Was sich noch nicht genügend herumgesprochen zu haben scheint, ist das die Tiere lebendig viel mehr wert sind. Das haben unterschiedliche Studien bereits in den 1980er und 1990er Jahren gezeigt. Während seiner Lebenszeit kann ein einziger afrikanischer Elefant Einnahmen von bis zu 1 Mio. Dollar generieren. Zum Abschuss freigegeben bringt das Tier einmalig höchstens eine Jagdgebühr von 4.000 bis zu 200.000 Dollar ein. Fällt es Wilderern zum Opfer bringt es wesentlich weniger ein. Ähnliches gilt für fast alle Wildtiere. Laut einer von der FAK veröffentlichten Studie erwirtschaftet ein Löwe als touristische Ressource über eine halbe Million Dollar, während er als (legales) Jagdobjekt der Regierung weniger als 10.000 Dollar Gebühren einbringt. Ein Wilderer bekommt für die Haut nur etwa 1000 Dollar. Diese Zahlen zeigen ganz deutlich, wie viel mehr Wert der Schutz der Tiere ist als ihre Zerstörung.
Wildtiere und ihre Lebensräume zu schützen - zum Nutzen von Mensch und Tier - und Menschen für die Einzigartigkeit der Natur zu begeistern ist das Ziel von Umweltorganisation wie der gemeinnützigen Natur- und Artenschutzstiftung SAVE. Auch in Botswana, wo SAVE besonders engagiert ist, werden die "Big Five" gejagt. Zwar ist das sogenannte "Trophy Hunting", das Jagen von Wildtieren nur wegen einer Trophäe (Geweih, Hörner, Fell usw.), seit diesem Jahr in Botswana per Gesetz verboten, doch die Wilderei ist nach wie vor ein Problem. Für die einheimischen Bevölkerungen gelten Büffel oder Antilopen immer noch als Nahrungsquelle. Auch viele andere bedrohte Wildtiere wie etwa Zebras oder Giraffen sind in Botswana beheimatet und werden trotz des neuen Verbots gejagt. Um diesen Reichtum Afrikas zu schützen, wurde im März 2012 der Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KaZa Nationalpark) eröffnet.
In diesem grenzüberschreitenden Naturschutzgebiet, das mit einer Fläche von 444.000 m² das zweitgrößte der Welt ist, sollen die Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum leben können. Doch ein Mensch hat wenig Interesse daran, ein Tier zu schützen, wenn ihm vor Hunger der Mangen grummelt. Deshalb gilt das Engagement von SAVE in Botswana insbesondere der Umwelterzeihung und der Sensibilisierung für den Naturschutz. Gemeinsam mit Kooperationspartnern klärt die Stiftung die einheimische Bevölkerung über den Zweck und Nutzen des Nationalparks auf und zeigt, welche Vorteile ein lebendes Tier auch für sie hat. Es ist die Hoffnung von SAVE, dass die Menschen in der gesamten Region die Natur eines Tages als wertvolle Ressource begreifen werden, die ihnen Arbeitsplätze und ein erträgliches Einkommen sichern können. Doch dafür ist es wichtig, dass die Profiteure nicht länger nur westliche Tourismuskonzerne, Hotelketten oder korrupte Beamten vor Ort sind.
http://www.save-wildlife.com
SAVE Wildlife Conservation Fund
Dieselstrasse 70 42489 Wülfrath
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