Mehr Reisen nach Großbritannien - weniger Reisen auf den Kontinent: BREXIT wird sich nachhaltig auf den Tourismus auswirken
25.07.2016
Tourismus & Reisen
Frankfurt (25.07.2016) - Zum Christmas Shopping ins bislang - in den Augen vieler Reisender - überteuerte London oder zum preiswerten Wochenendtrip auf den Spuren der Beatles nach Liverpool: der BREXIT wird das Reiseziel Großbritannien für Europäer vom Kontinent spürbar günstiger machen. Dagegen wird die Entscheidung der Briten, die Europäische Union auf absehbare Zeit zu verlassen, vor allem in den bei ihnen besonders beliebten Ländern am Mittelmeer zu empfindlichen Einbußen führen. Nach Einschätzung von Entscheidern der deutschen Reiseindustrie wird die neue britische Premierministerin Theresa May mit ihrer Regierungsmannschaft nicht nur auf starke Veränderungen im Reiseverhalten zwischen Großbritannien und der EU treffen: der BREXIT - so die Meinung der deutschen Reisemanager - schadet vor allem auch dem Image des Reiselandes Großbritannien.
Gut drei Wochen nach der Entscheidung der Briten für den BREXIT scheinen die Bürger der Insel und der EU-Länder aus der ersten Schockstarre erwacht und die Zeit der sachlichen Analysen gekommen. Für die Manager der Reiseindustrie ist nach der ersten Bilanz ausgemacht: der BREXIT wird sich - so das Fazit aus der Befragung des Travel Industry Clubs - nachhaltig auf die Branche auswirken. Die positive Nachricht zuerst: 74 Prozent der befragten Manager gehen davon aus, dass Reisen nach Großbritannien in Zukunft deutlich preiswerter werden. Die BREXIT-Entscheidung wird jedoch nach Einschätzung der Experten unweigerlich auch dazu führen, dass sich die Briten Auslandsreisen nicht mehr in dem bisherigen Ausmaß leisten werden. 72 Prozent sind der Überzeugung, dass sich Reiseländer wie Spanien und Italien, aber auch das Reiseland Deutschland auf einen spürbaren Rückgang der Touristen aus dem Vereinigten Königreich einzustellen haben.
Für die Finanzmetropole ein herber Rückschlag - für den UK-Touristen dagegen eine erfreuliche Entwicklung: 70 Prozent der Befragten geht davon aus, dass der BREXIT zu einem Rückgang der Nachfrage nach Hotels in London und somit für sinkende Übernachtungspreise sorgen wird. 81 Prozent der Entscheider aus der Reiseindustrie sehen in Frankfurt den "Nachfolger" Londons als europäischen Finanzplatz. Nachteile sehen die Manager für Fluggesellschaften wie Easy Jet oder Ryanair, deren Expansion vorerst gestoppt werden könnte. Davon gehen im Juli 2016 rund 55 Prozent der Manager aus. Und für 82 Prozent ist es keine Frage: nach ihrer Einschätzung werden die Airlines aus Großbritannien bei den bilateralen Verhandlungen mit den EU-Ländern kein leichtes Spiel haben. Nur 26 Prozent sind dagegen der Auffassung, dass sich am europäischen Himmel nichts gravierend ändern wird. Und mit 60 Prozent geht die Mehrheit davon aus, dass der BREXIT einen Keil zwischen die Insel und die EU treiben wird - zu Lasten des Images für das Reiseland UK.
Allerdings sehen die Manager aus der deutschen Reiseindustrie durch den BREXIT keine dramatischen Folgen für den Fortbestand der EU. Nur zwölf Prozent sind der Meinung, dass die Entscheidung der Briten, die Europäische Union verlassen zu wollen, für den "Anfang vom Ende der EU" steht. Auch wenn mit 61 Prozent die Mehrheit der Meinung ist, dass der BREXIT am Endes des Tages Realität wird: die überwiegende Mehrheit von 87 Prozent ist überzeugt, dass die verbleibenden 27 EU-Länder stark genug sind, um den Austritt Großbritanniens zu verkraften. Und nur 13 Prozent sind der Meinung, dass der BREXIT einen Domino-Effekt haben könnte und den Zerfall der EU einleiten wird. 66 Prozent der vom Beratungsunternehmen MANUFACTS Research & Dialog im Auftrag des Travel Industry Club in den ersten Juli-Wochen befragten 147 Entscheider vertritt vielmehr die Auffassung, dass Großbritannien die BREXIT-Entscheidung bitter bereuen und selbst zerfallen wird.
Dirk Bremer, President des Travel Industry Club: "Im Sinne der Bürger Großbritanniens und der verbleibenden EU-Ländern wäre es wünschenswert, wenn die Zeit der allgemeinen Verunsicherung auf ein Minimum begrenzt und die Verhandlungen zum Austritt des Vereinigten Königreiches so rasch wie möglich in Angriff genommen würden. Auch wenn es nach dem gegenwärtigen Prognosen auf sehr "harte" Diskussionen herauslaufen wird: die Beibehaltung eines möglichst freizügigen Reiseverkehrs sollte bei den anstehenden Gesprächen höchste Priorität genießen."
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