Handels-Update: Reaktion auf COVID-19
03.04.2020
Tourismus & Reisen
(Mynewsdesk) In den letzten drei Wochen hat sich die Krise immer weiter verstärkt. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung unterliegt Ausgangsbeschränkungen oder -sperren. Das hat zu einem fast völligen Stillstand in Bezug auf Reisen, Restaurantbesuche und Unterhaltungsaktivitäten geführt, was enorme Auswirkungen auf unsere Branche hat. Aktuell sind bereits mehr als die Hälfte der Accor Hotels geschlossen, in den kommenden Wochen werden es sehr wahrscheinlich etwa zwei Drittel sein. Eine gute Nachricht ist, dass sich die anfängliche Erholung auf dem chinesischen Hotelmarkt weiter fortsetzt und sich leichte Verbesserungen bei Zimmerbelegung und im gastronomischen Bereich zeigen.
Aufgrund der rapiden Verschlechterung der Situation musste das Unternehmen weltweit drastische Maßnahmen ergreifen. Diese sind unabdingbar, um die Auswirkungen auf die Erträge und die Liquidität zu begrenzen und um sich auf die Zeit nach der Krise vorzubereiten. In dieser noch nie dagewesenen Situation steht die Gruppe mehr denn je hinter ihren Mitarbeitern, Partnern und Gemeinschaften, und stellt Zeit, Ressourcen und Zugang zu ihrem lokalen und globalen Netzwerk zur Verfügung.
Maßnahmen zur Risikominderung
Bereits im Februar wurden erste Maßnahmen umgesetzt. Aufgrund der Entwicklung der Situation hat sich das Unternehmen entschieden, weitere offensive Maßnahmen zu ergreifen:
-Reiseverbot, Einstellungsstopp, reduzierte Arbeitszeit und/oder Kurzarbeit für
75 % der Teams in den Unternehmenszentralen weltweit im 2. Quartal, was einer Reduzierung der allgemeinen Verwaltungskosten von mindestens 60 Mio. Euro im Jahr 2020 entspricht
-Angleichung der Planung für laufende Investitionen für das Jahr 2020, was einer Reduzierung des Investitionsaufwands von 60 Mio. Euro entspricht
Das Unternehmen optimiert außerdem alle anderen Kosten (z. B. Vertrieb, Marketing, IT) entsprechend der geringeren unternehmensweiten Einnahmen.
Bilanz
Dank seiner kürzlichen Asset-Light-Transformation und seiner Liquiditätssicherungsstrategie kann Accor sich heute auf eine starke Bilanz stützen. Diese basiert auf 2,5 Mrd. Euro Barbestand und einer nicht in Anspruch genommenen revolvierenden Kreditlinie in Höhe von 1,2 Mrd. Euro. Trotz der großen Unsicherheit bezüglich der Dauer der Krise, erwartet das Unternehmen zwar enorme Auswirkungen auf die Ergebnisse für das Jahr 2020, bleibt aber langfristig gesehen optimistisch für die Zukunft der Hotelbranche, für Accor, seine Mitarbeiter, seine Eigentümer und Aktionäre.
Dividenden- und Solidaritätsmaßnahmen
Aufgrund der unbekannten Situation hat der Accor Vorstand gestern entschieden, die oben erläuterten Managementmaßnahmen dadurch zu unterstützen, seinen Vorschlag für eine Dividendenauszahlung für das Jahr 2019 in Höhe von etwa 280 Mio. Euro zurückzuziehen.
Nach Beratung mit den Hauptaktionären von Accor, JinJiang International, Qatar Investment Authority, Kingdom Holding Company und Harris Associates, hat Accor beschlossen 25 % der geplanten Dividenden (70 Mio. Euro) für die Einrichtung des „ALL Heartist Fund“, einer Zweckgesellschaft für COVID-19, bereitzustellen. Dieser Fonds wird hauptsächlich folgende Fälle unterstützen:
-die 300.000 Mitarbeiter des Unternehmens, um ihre Krankenhauskosten in Zusammenhang mit COVID-19 zu bezahlen, falls sie nicht über eine Sozial- oder Krankenversicherung verfügen,
-je nach Einzelfall Mitarbeiter in Kurzarbeit, die sich in großer finanzieller Not befinden,
-je nach Einzelfall einzelne Partner, die sich in großer finanzieller Not befinden.
-Darüber hinaus wird das Unternehmen seine Solidaritätsinitiativen ausweiten, um Fachkräfte in Pflege- oder Gesundheitsberufen und gemeinnützige Organisationen zu unterstützen.
Diese Initiative zeigt die Bestrebungen des Unternehmens und seiner Aktionäre, einen bedeutenden und sinnvollen Beitrag zu den globalen Solidaritätsinitiativen zu leisten, um die derzeitige Gesundheitskrise zu meistern, während zukünftige Anforderungen im Blick behalten werden. Diese Entscheidung wurde einstimmig von allen Vorstandsmitgliedern unterstützt, die sich außerdem bereit erklärten, ihre Sitzungsgelder zugunsten des „ALL Heartist Fund“ um 20 % zu reduzieren. Zudem wird Sébastien Bazin, Chairman und CEO von Accor, während der Krise auf 25 % seines Gehaltes verzichten. Der Barwert wird ebenfalls dem Fonds zugutekommen.
Sébastien Bazin, Chairman und CEO von Accor, erklärte: „Andere willkommen zu heißen, sie zu schützen und sich um sie zu kümmern steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Aufgrund der Dringlichkeit und des großen Ausmaßes der Situation haben wir uns entschieden, in Übereinstimmung mit unseren Werten und Verpflichtungen umgehend und sinnvoll zu handeln. Durch diese wirkungsvolle Geste möchten wir unsere Solidarität und unseren Dank all denjenigen zeigen, die während dieser Krise Mut und Selbstlosigkeit beweisen. Im Namen des Vorstands möchte ich den Hauptaktionären des Unternehmens vielmals danken. Ohne sie wäre der ‚ALL Heartist Fund‘ nicht möglich gewesen. Ich möchte aber auch allen Accor Teams weltweit meine besondere Anerkennung aussprechen. Sie begegnen der derzeitigen Krise mit bewundernswertem Mut, Hingabe und Professionalität. Da unsere Branche schwierige Zeiten durchlebt, müssen wir schwierige Entscheidungen treffen, aber Accor hat eine starke Bilanz, sodass wir die Krise überstehen werden und gestärkt aus ihr hervorgehen können. Ich bin zuversichtlich, dass Accor sich bald wieder auf Wachstumskurs befinden wird.“
Diese Pressemitteilung (http://www.mynewsdesk.com/de/accor-central-europe/pressreleases/handels-update-reaktion-auf-covid-19-2988727) wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Accor Central Europe (Deutschland Österreich Schweiz) (http://www.mynewsdesk.com/de/accor-central-europe)
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