Pressemitteilung von HomeExchange

München-Tourismus ohne Verdrängungseffekte


Tourismus & Reisen

München-Tourismus ohne Verdrängungseffekte- Touristische Kurzzeitvermietung boomt unaufhaltsam - trotz strenger Regulierung
- Zweckentfremdungsverbot: In München allerdings ohne Registrierungs- und Genehmigungspflicht
- Lösungsalternative Haustausch: Keine Verdrängungseffekte, bezahlbarer Wohnraum bleibt erhalten

Mittwoch, den 6. November 2024 - Übertourismus wird für viele beliebte Reiseziele auf der ganzen Welt mehr und mehr zu einem echten Problem - vor allem in Städten, wo ohnehin häufig ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum vorherrscht. Besonders hoch sind die Mieten hierzulande traditionell in München. Im 2. Quartal 2024 führte die bayerische Landeshauptstadt das Ranking der Städte mit den höchsten Mietpreisen wieder einmal mit komfortablem Vorsprung an. Touristische Kurzzeitvermietungen verschlimmern die Situation am Mietmarkt der bayerischen Landeshauptstadt weiter. "Eine nachhaltige Reisealternative ohne negative Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung ist der Wohnungs- und Haustausch", so Emmanuel Arnaud, Mitbegründer und CEO der weltweit führenden Haustausch-Plattform HomeExchange.

München ist nach Berlin und Hamburg das beliebteste Städtereiseziel in Deutschland. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, idyllische Landschaften vor den Toren der Stadt, die Nähe zu den Alpen und natürlich das berühmte Oktoberfest locken Jahr für Jahr Besucher von allen Kontinenten in die "Weltstadt mit Herz". 2023 zählte München mehr als 18,5 Millionen touristische Übernachtungen - so viele wie nie zuvor.

Für das aktuelle Jahr rechnet München Tourismus, die kommunale Tourismusorganisation der bayerischen Landeshauptstadt, sogar mit über 20 Millionen Besuchern. Diesen Trend bestätigen auch die Haus- und Wohnungstausche in München, die auf HomeExchange getätigt wurden: Allein während des kürzlich zu Ende gegangenen Oktoberfestes kam es zu sechs Prozent mehr Austauschen als im Vorjahreszeitraum.

Die Zweckentfremdung von Wohnraum boomt

Leider geht mit der großen Anzahl an Touristen ein Boom der Zweckentfremdung von Wohnraum für touristische Kurzzeitvermietungen einher - mit negativen Auswirkungen auf den ohnehin schon angespannten Mietmarkt in München. Das bestätigt auch HomeExchange-Mitglied Heidi, die auf der Plattform ihr Loft im beliebten Stadtteil Giesing zum zeitweisen Tausch anbietet: "Da ich in München wohne, verfolgt mich das Problem der hohen Miet- und Kaufpreise natürlich schon lange. Die Situation spitzt sich immer mehr zu."

Ein Zweckentfremdungsverbot für Wohnraum besteht in München schon seit 1972. Eingeführt wurde es damals jedoch nicht wegen touristischer Kurzzeitvermietungen. Der Auslöser war, dass seinerzeit viele Wohnungen in Gewerbeimmobilien umgewandelt wurden, da dies für die Eigentümer häufig finanziell attraktiver war. Seitdem wurde das Zweckentfremdungsverbot regelmäßig angepasst, ergänzt und erneuert. Heute dürfen Wohnungen und Häuser nur noch für maximal acht Wochen beziehungsweise 56 Tage im Jahr kurzzeitvermietet werden, bei Zuwiderhandlung drohen Strafen bis zu 500.000 Euro. Eine Registrierungs- und Genehmigungspflicht, wie sie in anderen Städten üblich sind, gibt es in München allerdings nicht.

Dennoch machen die Kurzzeitvermietungen und der sogenannte "Medizintourismus" dem Wohnmarkt der bayerischen Landeshauptstadt mehr und mehr zu schaffen. HomeExchange-Mitglied Heidi sagt: "Es gibt immer mehr Airbnb-Wohnungen, Unterkünfte, die an gutverdienende Fachkräfte auf Zeit vermietet werden, und auch einige Privatpersonen, die gerade zur Wiesn-Zeit eine gute Möglichkeit sehen, mit der Kurzzeitvermietung Geld zu verdienen." Alleine im vergangenen Jahr hat das Sozialreferat der Stadt 465 Wohnungen und Häuser vor der Zweckentfremdung bewahrt - ein neuer Rekordwert. 146 davon waren illegale Ferienwohnungen.

Nachhaltiger Städtetourismus durch Haus- und Wohnungstausch

München profitiert zweifelsohne von den vielen Touristen, die die Stadt jedes Jahr besuchen - nicht nur wirtschaftlich. Die einheimische Bevölkerung ist für ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft bekannt und heißt Gäste aus aller Welt gerne willkommen. Auch für die Münchner geht es also in erster Linie um die Frage, wie der Städtetourismus und das Reisen im Allgemeinen nachhaltiger werden können. Emmanuel Arnaud sieht im Tauschkonzept den richtigen Weg, um gesellschaftliche Herausforderungen wie Wohnungsknappheit und steigende Mieten anzugehen: "Der Wohnungs- und Haustausch ist die nachhaltige Alternative zur Kurzzeitvermietung von Wohnraum. Er stellt die Bedürfnisse der Einheimischen und die Gegebenheiten vor Ort in den Vordergrund." Auch für Heidi ist der Tausch "natürlich ein perfektes Mittel, da Wohnungen, die während eines Urlaubs leer stehen, genutzt werden. Besser und nachhaltiger geht es gar nicht!"

Eine eigene Wohnung in einer fremden Stadt

Stolze 58 Tauschurlaube hat Heidi auf der Plattform bereits gebucht. Reisende können ihre Privatwohnungen dort über den Urlaubszeitraum hinweg miteinander tauschen, und das ganz ohne finanzielle Gegenleistung. "Ich könnte es mir sonst gar nicht leisten, so oft in den Urlaub zu fahren", freut sich Hedi. Am meisten weiß sie während ihrer Reisen die Authentizität der Tauschunterkünfte in echten Nachbarschaften zu schätzen: "Ich finde es toll, in was für spannenden Wohnungen man die Ferien verbringen kann. Mir gefällt auch, dass ich in Gegenden komme, die überhaupt nicht touristisch sind und an die ich gar nicht daran gedacht hätte."

Auch Wolfgang, mit 55 Haustauschen ebenfalls ein erfahrenes HomeExchange-Mitglied aus München, hebt diesen Aspekt des Reisens hervor: "Mir gefällt der Gedanke, in einer anderen Stadt meine "eigene Wohnung" zu haben und das Alltagsleben der Menschen ein Stück weit zu teilen. Außerdem lebe ich in Stadtteilen, in die man als Tourist nie kommen würde." Und das ganz ohne Verdrängungseffekte oder negative Auswirkungen auf die Mietmärkte der Reiseziele.

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(Bildquelle: Getty Images)

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