Energie: Der Wolfhager Weg ist ein Beispiel für Fernost
04.02.2014 / ID: 155684
Umwelt & Energie
(Mynewsdesk) Die nukleare Katastrophe von Fukushima 2011 hat in Deutschland den Atomausstieg endgültig besiegelt. In Japan selbst sollen viele Meiler wieder in Betrieb gehen – trotzdem machen sich auch dort viele Menschen Gedanken über den ökologischen Umbau des Energiesystems. Anregungen dazu holte sich eine Delegation aus Politikern und Wissenschaftlern der Universität Kyoto am vergangenen Mittwoch bei den Wolfhager Stadtwerken.
Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Rühl erläuterte den Weg von Stadtwerk und Kommune von der Netzübernahme 2006 über die Entscheidung für 100 Prozent Wasserstrom bis zur Gründung der BEG und dem Bau des Solar- und des Windparks. „Wir haben die Gestaltungsspielräume in Wolfhagen genutzt,“ so Rühl. „und haben auf lokaler Ebene Energiepolitik gemacht - zum Wohle der Menschen hier.“ Stichwort Regionale Wertschöpfung: Am konkreten Beispiel Windpark Rödeser Berg rechnet Rühl vor, dass Jahr für Jahr rund 1,7 Millionen Euro Wertschöpfung für Wolfhagen und die umliegende Region entstehen. Zirka die Hälfte der gesamten Wertschöpfung kommt auf unterschiedlichen Wegen der Stadtkasse zugute.
Eine Wolfhager Besonderheit, die auf entsprechend besonderes Interesse der japanischen Besucher stieß, ist die BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen eG (BEG). Einmalig im gesamten Bundesgebiet erlaubt sie es den Bürgern, die Energiewende hier in Wolfhagen mitzugestalten und direkt mitzuverdienen. „Die Stadtwerke Wolfhagen gehören zu einem Viertel ihren Stromkunden. Sie haben eine gewichtige Stimme und die setzen sie auch ein,“ sagt Martin Rühl. Die dezentrale Energiewende gelingt, wenn man die Bürger vor Ort mitnimmt und mit ihnen auch kontrovers diskutiert.
Die Diskussionen vor Ort aber sind laut Rühl nicht die einzige Konfliktlinie beim Umbau des Energiesystems. Sie verläuft zwischen den vielen neuen kleineren Energieerzeugern und den Betreibern großer Kohle- und Atomkraftwerke. Letztere müssen ihre Erzeugung immer mehr den regenerativen Energien anpassen – und verlieren dadurch Geld. Dieser Konflikt bahnt sich in ähnlicher Weise auch in Japan an, das aktuell über ein sehr zentralistisch organisiertes Energiesystem verfügt. Zwar habe man ein Vergütungsmodell nach Vorbild des deutschen EEG eingeführt, die wenigen Netzbetreiber aber sperrten sich häufig gegen Anschluss und Netzausbau.
Verglichen mit Wolfhagen also keine optimalen Voraussetzungen für regenerative Energien in Japan. Torsten Schwarz, der die Delegation durch Deutschland führt, appellierte dennoch an die Besucher, auch in Fernost Beispiele wie das Wolfhager zu schaffen. Der Umbau des Energiesystems brauche schließlich Vorreiter.
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