Mit Solarstrom im TukTuk von Bangalore nach Trossingen
18.08.2016
Umwelt & Energie
Big Ideas Start Small. Unter diesem Motto startete der Inder Naveen Rabelli im Februar mit seinem Solar TukTuk in Bangalore in Indien, im September will er London erreichen. Seine Mission ist es, sich für umweltfreundliche Energie einzusetzen und zu zeigen, dass solar betriebene Mobilität möglich ist. Nach Ländern wie Dubai, Iran, Türkei, Griechenland, Bulgarien, Serbien, Ungarn und Österreich machte er nun Station in Trossingen, von wo er in die Schweiz weiterreist um dann über Frankreich nach England zu fahren.
"Seine beeindruckende Reise habe ich im Internet verfolgt und ich wollte den Menschen hinter der Aktion kennen lernen" berichtet Christian Klaiber, Leiter der Initiative Zukunftsmobilität (http://www.zukunftsmobilitaet.de), die Kommunen, Energieversorger und Unternehmen in Sachen Elektromobilität berät. "Und als Naveen von Stuttgart in Richtung Zürich gestartet ist habe ich ihn spontan zu uns nach Trossingen eingeladen" erzählt Klaiber weiter.
"Ich habe die unglaublich Emissionsbelastung in Indien erlebt und wollte ein Zeichen für eine nachhaltige Lebensweise setzen" sagt der Elektronikingenieur aus Indien. Bisher sei er mit seinem selbstgebauten E-Dreirad schon über 12.000 km gefahren und habe dabei nur positive Erfahrungen gemacht erzählt er weiter. Kompliziert waren dafür die Reisevorbereitung. "Der Umbau war nicht so leicht wie das in Deutschland ginge. Ich hatte nicht die Werkzeuge zur Verfügung die es hier gibt und statt einer Hebebühne haben wir das Fahrzeug von Hand auf Steine gehoben, um den Elektroantrieb und die Solaranlage einzubauen" gibt Rabelli Einblick in die Umbauphase. Berater Klaiber aus Trossingen kann seine Leistung würdigen, schließlich hat er in seinen Projekten bereits mehrere Omnibusse von einem professionellen Umrüster auf Elektroantriebe umbauen lassen. "Ich hatte in der ganzen Zeit noch keine ernsthaften Probleme" berichtet der Globetrotter mit der Klimaschutz-Mission. Doch zunächst habe er sein ganzes Geld in einen Prototypen gesteckt. Damit habe er dann Crowdfunding betrieben und Sponsoren überzeugt, um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können, gibt Naveen Rabelli weiter Einblick in die Vorbereitung des Road-Trips.
"Wenn es mir irgendwo gefällt und ich nette Menschen treffe bleibe ich auch gern länger" gibt er Auskunft über seine Reiseplanung, die trotz sehr viel Flexibilität auch einige Fixpunkte enthält. So hatte ihn in Stuttgart die Firma Bosch zu einem Vortrag eingeladen und in Zürich erwartet ihn schon eine Fangemeinde. Er will sie zwar nicht warten lassen, aber für einen Besuch am Bodensee muss in jedem Fall Zeit bleiben und dann will er sich mit einem Buch ans Wasser setzen und die Zeit genießen.
Die Höchstgeschwindigkeit seines aufsehen erregenden Wohnmobils liegt zwar bei 80 km/h, aber der 35-jährige fährt normalerweise nur etwa 40 km/h und vor allem in Kurven und an Steigungen reduziert er die Geschwindigkeit seines mit 5 kW Leistung (etwa 7 PS) motorisierten und etwa 850 Kilo schweren Fahrzeugs weiter berichtet Naveen Rabelli aus dem Truckerleben mit dem Elektrodreirad.
Während bei uns Angebote für alternatives Reisen und Ökotourismus entstehen tut es der freundliche Mann aus Indien einfach. Und auch das verbindet den Inder Rabelli und den Schwaben Klaiber: sie sind beide Macher, der Eine bereist emissionsfrei die Welt, der Andere unterstützt seine Kunden dabei, Emissionsbelastungen zu reduzieren und die Mobilität im Ländlichen Raum zu verbessern - und beide sind in ihrem Alltag emissionsfrei unterwegs.
Weitere Informationen zur Reise mit dem E-TukTuk namens Tejas gibt es im Internet unter http://www.solartuktuk.com und auf der Facebook-Seite Tejas : The Solar Tuk Tuk.
http://www.zukunftsmobilitaet.de
Initiative Zukunftsmobilität
Hohnerareal Bau V Hohnerstraße 4/1 78647 Trossingen
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