Pressemitteilung von Cinthia Buchheister

Arup-Studie belegt: Grüne Gebäudehüllen reduzieren Schadstoffe in der Luft, verbessern das lokale Klima und lindern den Einfluss von Straßenlärm


Umwelt & Energie

- Grüne Fassaden reduzieren die Luftverschmutzung in den Innenstädten um bis zu 20 Prozent auf Straßenebene
- Begrünte Gebäude mindern den Lärmpegel, senken die Temperaturen in den Städten, verlangsamen den Regenwasserabfluss, sparen Energie und helfen Stress abzubauen
- Arup fordert einen strategischen Ansatz zur Begrünung der Städte, um ein nachhaltigeres urbanes Umfeld zu schaffen

Berlin, 19. September 2016 - Die Städte sollen "grüner" und auf diesem Wege der steigende Anteil an schadstoffhaltigen Substanzen in der Stadtluft verringert werden. Eine Studie des weltweit tätigen Planungs- und Beratungsunternehmens Arup belegt, dass der Beitrag von grünen Gebäudehüllen, und dazu zählen unter anderem begrünte Fassaden, Dachgärten und die vertikale Landwirtschaft, bisher unterschätzt wurde.

Allein im Jahr 2013 wurden 3,7 Millionen der weltweiten Todesfälle schlechter Luftqualität zugeschrieben, davon rund 200.000 in Europa und 900.000 in Südost-Asien*. Begrünte Gebäudehüllen - oft als architektonische Dekoration abgetan - können die Luftverschmutzung an einigen Standorten um bis zu 20 Prozent reduzieren, wobei kontaminierte Luft auf Straßenebene besonders rasch reduziert wird.

Mit dem Einsatz modernster Computersoftware hat Arup beispielsweise Luftströme visualisiert und die Wirksamkeit begrünter Gebäudehüllen zur Minderung von Schadstoffkonzentrationen analysiert. In der finalen Studie präsentiert Arup Pflanzenarten - darunter Kiefern- und Birkenarten - die besonders geeignet sind, große Mengen von Feinstaub aufzunehmen, insbesondere im Winter, wenn die Luftverschmutzung am höchsten ist.

Senkung des Lärms und des urbanen Hitzeinsel-Effektes

Die Studie zeigt, dass begrünte Gebäudehüllen den Schallpegel von Verkehr und anderen Geräuschquellen um bis zu 10 Dezibel mindern können. Dies bedeutet eine Halbierung der tatsächlich wahrgenommenen Lautstärke. Die Erhöhung des Pflanzenbestandes in einer Stadt kann auch Temperatursenkungen bewirken. Gemäß einer US-Studie ** können Städte mit einer Bevölkerung von mehr als 1 Millionen Menschen abends bis zu 12 °C wärmer sein als ihre umliegenden Gebiete. In besonders dicht besiedelten Stadtbereichen kann grüne Infrastruktur die Lufttemperatur um bis zu 10 °C reduzieren. Und: Begrünte Fassaden können den Spitzenenergie-Verbrauch in konventionellen Gebäuden um bis zu 8 Prozent mindern.

Im Zuge der immer dichteren Besiedelung der Städte müssen Parkanlagen und grüne Freiflächen häufig weichen. Die Studie erläutert, welche bedeutende Rolle begrünte Gebäude spielen können, um "urbanen Stress" zu reduzieren und den Menschen mehr Zugang zur Natur zu ermöglichen. Zwei besonders geeignete Beispiele hierfür sind "Vertical Farming" und "Urban Farming".

"Der Kampf gegen die zunehmende Luftverschmutzung ist eine Priorität, um die Gesundheit der Menschen zu verbessern", erklärt Tom Armour, Leiter des Bereiches Landschaftsarchitektur bei Arup. "Die Wände und Dächer der Gebäude in unseren Städten bieten viel Raum für Grünflächen. Gut durchdachte begrünte Gebäudehüllen reduzieren die Luftverschmutzung und bieten zahlreiche soziale, wirtschaftliche und ökologische Vorteile, die Städte attraktiver und gesünder machen."

Die Arup-Studie Cities Alive: Green Building Envelope untersucht grüne Infrastrukturvorhaben in fünf globalen Städten - London, Los Angeles, Berlin, Melbourne und Hongkong - um die Vorteile von begrünten Gebäudehüllen messbar zu machen. Sie umfasst 140 Seiten und kann unter http://www.arup.com/cities_alive/green_building_envelope heruntergeladen werden.

Einladung zur Präsentation

Am Mittwoch, den 28. September um 18 Uhr werden die Ergebnisse der Studie von Arup- Spezialisten aus den Bereichen Fassadenplanung, Landschaftsarchitektur und Gebäudesanierung in unserem Berliner Büro in der Joachimsthaler Straße in Berlin-Charlottenburg präsentiert. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte bei Michaela Praetsch unter 030 / 885 91051 oder per Email unter michaela.praetsch@arup.com.

* World Health Organisation, 2014
** US Environmental Protection Agency, 2015-

Bildquelle: Arup Deutschland GmbH
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http://www.arup.com
Arup Deutschland GmbH
Joachimstaler Straße 41 10623 Berlin

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