ENGIE Deutschland zeigt Energiewendepotenzial auf
15.05.2018
Umwelt & Energie
Berlin, 14. Mai 2018 - Welchen Beitrag können Fassaden fuer die Energieeffizienz von Gebäuden und fuer ein besseres Stadtklima leisten? Welche innovativen Konzepte gibt es derzeit auf dem deutschen Markt und wie bewähren sich diese in der Praxis? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte das Expertenpanel, das die ENGIE Deutschland GmbH, einer der deutschlandweit fuehrenden Spezialisten fur gebäudetechnischen Anlagenbau, Facility- und Energiemanagement, bei den Berliner Energietagen am 9. Mai 2018 veranstaltete. "Intelligente Fassadentechnik ist ein Teil der energetischen Gebäudesanierung und als solche wesentlich, um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen", sagte Dr. Frank Höpner, Leiter Strategie von ENGIE Deutschland. "Deshalb treiben wir bei ENGIE entsprechende Fassadenkonzepte voran und arbeiten fur unsere Kunden an innovativen Lösungen, die die Effizienz steigern und fuer eine nachhaltige Energiezukunft relevant sind."
Geballtes Expertenwissen beim Panel
Rund 200 Fachleute aus den Bereichen Architektur, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an dem Panel teil, das von Christian Noll, geschäftsfuehrender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF), moderiert wurde. Fuenf Expertenvorträge bildeten dabei den Rahmen: Hans Erhorn vom Fraunhofer-Institut fuer Bauphysik wies in seinem Impulsvortrag auf das enorme ungenutzte energetische Potenzial von Fenster- und Fassadenflächen hin, das derzeit in Deutschland bestehe. Wuerden allein die bestehenden Außenwandflächen der Wohngebäude in Deutschland moderat mit Photovoltaik- Elementen oder anderen innovativen Technologien bestueckt, ließe sich darueber etwa ein Drittel des Strombedarfs unserer Haushalte verbrauchernah erzeugen; der gruene Strom musste nicht aufwendig vom Norden in den Sueden transportiert werden. Allerdings sei bei komplexeren Bauprojekten ein technisch-funktionaler Mock-up-Test der Fassaden bereits vor der Ausfuehrung unerlässlich: "Innovative Fassaden sind ein Spezialgebiet: Sie stellen eine Mischung von Maschinen-, Leicht- und Metallbau, Glaswesen sowie Haustechnik dar und zeichnen sich durch hohe bauphysikalische Anforderungen aus. Deshalb muss eine kontinuierliche Qualitätssicherung gewährleistet sein, um mögliche Schwachstellen der Fassade rechtzeitig zu identifizieren", so der Leiter der Abteilung Energieeffizienz und Raumklima vom Fraunhofer-Institut. Anschließend referierte Steffen Haller, Niederlassungsleiter Energiemanagement von ENGIE, zum Thema "Wie lassen sich Nachhaltigkeit, Innovation und Lebenszykluskosten miteinander verbinden?". Dabei betonte der Energieexperte: "Intelligente Fassaden muessen immer im Gesamtzusammenhang des Gebäudes bewertet werden. Damit die Potenziale von Fassaden fuer Energieeinsparungen tatsächlich realisiert werden können, muss man die gesamte Gebäudeautomation und Anlagentechnik einbeziehen. Bei Betrachtung der Lebenszykluskosten ist damit auch die Fassadensanierung im Rahmen eines Energiespar-Contractings wirtschaftlich darstellbar."
Vielversprechende Ansätze fuer innovative Fassaden
Mit ökologischen Gesamtkonzepten und Gebäudebegruenung befassten sich Brigitte Reichmann von der Senatsverwaltung fuer Stadtentwicklung und Wohnen in Berlin und Marco Schmidt von der Technischen Universität Berlin. "Begruente Gebäude haben positive Auswirkungen auf die Lebensqualität, die Verdunstungskuehlung und die biologische Vielfalt. Bei entsprechender Eignung ist auch eine Nutzung der Gebäude fur die urbane Landwirtschaft möglich. Wichtig ist bei allen Maßnahmen der Gebäudebegruenung, die Qualität klar zu definieren und die Wartung und Pflege zu sichern", resuemierte Brigitte Reichmann und stellte Berliner Projekte rund um Wand- und Fassadenbegruenung vor. Nachfolgend standen beim Vortrag von Heliatek neue Möglichkeiten der dezentralen Energieerzeugung im Fokus: "Heliatek arbeitet an Lösungen fuer die Dezentralisierung und Dekarbonisierung der Energieerzeugung. Bei Fassaden lässt sich das ueber die organische Solarfolie HeliaFilm® erreichen, die in Fassaden und Fenster integriert werden kann", berichtete Jean-Philippe Nauwelaers aus dem Bereich Business Development von Heliatek. Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte Rudi Scheuermann von Arup Deutschland einen alternativen Ansatz zum Umgang mit Gebäudehüllen auf: "Unsere Forschungen haben ergeben, dass die Lebensqualität durch den Einsatz von sowohl extensiven - also natuerlichen, ungenutzten - als auch intensiven - also angelegten, genutzten - Gruenflächen in der Stadt erheblich gesteigert werden kann. Dabei sind auch kreative und interdisziplinäre Ansätze im Bereich der Fassaden gefragt. In ihrer Gesamtheit können sie dazu beitragen, die Luftqualität zu verbessern, Energie einzusparen und das Wohlbefinden der Stadtbewohner zu steigern", fasste der Direktor des Architekturbueros zusammen.
ENGIE forciert Fachdiskussion
Die Resonanz der Teilnehmer auf das Expertenpanel war durchweg positiv. Besonders gut kam die abschließende Podiumsdiskussion aller Referenten unter dem Titel "Intelligente Fassaden - Wie praxistauglich sind die unterschiedlichen Konzepte fuer Gebäudebestand und Stadtentwicklung?" an, an der neben den Referenten auch Annette von Hagel von der PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH teilnahm. Weitere Informationen zu den Berliner Energietagen sind online erhältlich unter http://www.energietage.de.
Bildquelle: Rolf Schulten
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