Pressemitteilung von Frau Nadine Anschütz

Autofahrer freuen sich im Dezember über Verschnaufpause in Kraftstoffpreisrallye


Umwelt & Energie

Autofahrer freuen sich im Dezember über  Verschnaufpause in Kraftstoffpreisrallye * Auswertung von Clever Tanken zeigt: Super E10 und Diesel im Jahresschnitt zuletzt teurer 2013

* Super E10 rund 7 Cent, Diesel rund 4 Cent günstiger als im November

* Super E10 am günstigsten in Nürnberg, Bielefeld und Bonn

* Super E10 am teuersten in Hannover, Frankfurt am Main und Wuppertal

* Diesel am günstigsten in Bielefeld, Bonn und Hamburg

* Diesel am teuersten in Leipzig, München und Wuppertal


Nürnberg, 3. Januar 2022. Das Jahr 2021 hat sich von den deutschen Autofahrern genauso verabschiedet, wie es begonnen und sich durchweg gezeigt hat: teuer. Doch obwohl sich die Preise von Super E10 und Diesel auch im letzten Jahresmonat auf einem hohen Niveau bewegt haben, sind sie gegenüber dem Vormonat spürbar gefallen. Nach Auswertungen des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken kosteten der Liter Super E10 im Monatsschnitt rund 1,6115 Euro und der Liter Diesel 1,5259 Euro. Das waren rund 7 Cent beziehungsweise 4 Cent pro Liter weniger als noch im November. 


Die Kraftstoffpreise im Dezember 2021


"Haupttreiber der Kraftstoffpreise war 2021 die steigende Nachfrage nach Rohöl im Zuge der wiedererstarkten Weltwirtschaft nach dem Lockdown-Jahr 2020. Zusätzlich haben sich die Einführung des nationalen CO2-Preises für Verkehr und Heizen sowie die Anhebung der Mehrwertsteuer auf den Vor-Corona-Satz von 19 Prozent spürbar auf die Preise an den Zapfsäulen ausgewirkt. Dass sie im Dezember so deutlich gefallen sind, liegt vor allem an Omikron, der neuen, besonders ansteckenden Variante des Corona-Virus. Sie hat die Ölpreise bis Ende des Monats immer wieder unter Druck gesetzt. Denn Anleger dämpften ihre Nachfrage aus Sorge über die wirtschaftlichen Auswirkungen und den damit verbundenen verschärften Gegenmaßnahmen in vielen Ländern", erläutert Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken.  


Doch obwohl die Preise gegenüber November gefallenen sind, zeigt der Blick auf den Vorjahresmonat das hohe Preisniveau deutlich: Ganze 38 Cent mehr als im Dezember 2020 kostete der Liter Super E10 und 42 Cent mehr der Liter Diesel. 


Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im Dezember im Monatsschnitt 386,76 Euro. Das waren rund 17,83 Euro weniger als im Vormonat, aber rund 91,54 Euro mehr als im Vorjahresmonat. Dieselbe Menge Diesel kostete im Dezember 2021 rund 366,22 Euro - und damit etwa 9,46 Euro weniger als im Vormonat, aber rund 100,46 Euro mehr als im Dezember 2020.


Der Preisunterschied zwischen Super E10 und Diesel lag im Dezember bei 0,0856 Euro pro Liter - dem niedrigsten Wert seit Februar 2019 (0,0718 Euro). Gegenüber November (0,1205 Euro) hat sich die Benzin-Diesel-Schere so um rund 0,3 Cent geschlossen.


Der günstigste Tanktag war für beide Kraftstoffsorten Mittwoch, der 22. Dezember. 1,5940 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10 im Schnitt und 1,5110 Euro der Liter Diesel. Am teuersten hingegen waren Super E10 und Diesel am Freitag, den 31. Dezember, mit durchschnittlich 1,6490 Euro beziehungsweise 1,5580 Euro pro Liter.  


Die günstigsten und teuersten Kraftstoffmonate 2021


Der günstigste Super-E10-Tankmonat 2021 war der Januar. Durchschnittlich 1,3473 Euro pro Liter kostete Super E10 zu Jahresbeginn im bundesweiten Monatsschnitt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Februar (1,3896 Euro) und der März (1,4514 Euro). Am teuersten war Super E10 hingegen im November (1,6858 Euro), Oktober (1,6551 Euro) und Dezember (1,6115 Euro). Der November war zugleich der teuerste Tankmonat für Super E10 seit Beginn der regelmäßigen Auswertungen von Clever Tanken im Juni 2012. Bisher hatte der Spitzenwert im September 2012 mit rund 1,6601 Euro gelegen. 


Der günstigste Tankmonat für Diesel war 2021 ebenfalls der Januar mit 1,2285 Euro pro Liter. Die Plätze zwei und drei belegten der Februar (1,2716 Euro) und der April (1,3091 Euro). Am teuersten war Diesel hingegen im November (1,5653 Euro), Oktober (1,5367 Euro) und Dezember (1,5259 Euro). Der November 2021 war zudem auch für Diesel der teuerste Tankmonat seit Beginn der regelmäßigen Auswertungen von Clever Tanken. Der bisherige Höchstwert war im September 2012 mit rund 1,5120 Euro erzielt worden.


Darüber hinaus war das Jahr 2021 das bisher zweitteuerste Tankjahr seit Start der regelmäßigen ganzjährigen Auswertungen von Clever Tanken im Jahr 2013. Der Liter Super E10 kostete 2021 rund 1,5228 Euro im bundesweiten Jahresschnitt. Höher hatte dieser Wert nur 2013 mit 1,5382 Euro gelegen. Der Liter Diesel kostete 2021 im Jahresschnitt 1,3859 Euro. Höher war dieser Wert ebenfalls im Jahr 2013 mit rund 1,4070 Euro gewesen. 


Städteranking im Dezember 2021: Wuppertal zum 14. Mal in Folge unter Top drei der teuersten Super-E10-Tankstädte 


Beim monatlichen Preisvergleich der 20 größten deutschen Städte von Clever Tanken schnitt im Dezember Nürnberg als Spitzenreiter unter den günstigsten Super-E10-Tankstädten ab. 1,5755 Euro kostete der Liter hier im Schnitt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bielefeld (1,5840 Euro) und Bonn (1,5900 Euro). Teuerste Super-E10-Tankstadt wurde hingegen Hannover mit 1,6503 Euro pro Liter, gefolgt von Frankfurt am Main (1,6339 Euro) und Wuppertal (1,6271 Euro). Wuppertal belegte damit zum 14. Mal in Folge einen der drei vorderen Plätze in dieser Kategorie. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer im teuren Hannover rund 396,07 Euro und so rund 17,95 Euro mehr als im günstigen Nürnberg.


Für den Liter Diesel zahlten Autofahrer im Dezember am wenigsten in Bielefeld (1,4809 Euro), Bonn (1,5025 Euro) und Hamburg (1,5083 Euro). Am meisten zahlten sie hingegen in Leipzig (1,5456 Euro), München (1,5453 Euro) und Wuppertal (1,5396 Euro). 


Städteranking im Jahr 2021: Bonn ist die günstigste, Wuppertal die teuerste Tankstadt


Die günstigste Super-E10-Tankstadt 2021 war Bonn. 1,5006 Euro kostete hier der Liter Super E10 im Jahresschnitt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Duisburg (1,5024 Euro) und Mannheim (1,5070 Euro). Am meisten zahlten Autofahrer für Super E10 hingegen in Wuppertal (1,5451 Euro), Frankfurt am Main (1,5383 Euro) und Hannover (1,5373 Euro).  


Auch unter den günstigsten Dieseltankstädten behauptete sich 2021 Bonn (1,3627 Euro) auf Platz eins. Dahinter folgten Dresden (1,3689 Euro) und Leipzig (1,3753 Euro). Im Ranking der teuersten Dieseltankstädte belegte Wuppertal (1,4017 Euro) den ersten Platz, gefolgt von Frankfurt am Main (1,4002 Euro) und München (1,3974 Euro). 


Ausblick 2022: Ab Januar gilt höhere CO2-Bepreisung


"Omikron dürfte die Rohölpreise auch in den kommenden Wintermonaten weiter in Schach halten. Allerdings legen erste Studien nahe, dass die Erkrankung daran weniger schwere Verläufe nimmt, wie zunächst vermutet. Das hebt die Stimmung an den Finanzmärkten - und stützt den Ölpreis seit Ende Dezember. Zudem müssen sich Autofahrer grundsätzlich auf höhere Preise an den Zapfsäulen einstellen, da am 1. Januar 2022 die nächste Stufe der schrittweisen Erhöhung des nationalen CO2-Preises in Kraft getreten ist", sagt Steffen Bock. Der CO2-Preis war zum 1. Januar 2021 mit 25 Euro je Tonne CO2 gestartet. Die Preise für Benzin waren dadurch um 7,0 Cent pro Liter, die für Diesel um 7,9 Cent gestiegen. 2022 wird der CO2-Preis nun auf 30 Euro pro Tonne erhöht. Deshalb wird Super E10 um weitere 1,4 Cent und Diesel um weitere 1,6 Cent teurer. Der Mehrpreis durch die CO2-Abgabe beträgt also insgesamt 8,4 Cent pro Liter Benzin und 9,5 Cent pro Liter Diesel. 


Preisvergleich lohnt sich


Gerade mit Blick auf diese Aussichten rät Steffen Bock Autofahrern dazu, die Kraftstoffpreise auch im neuen Jahr entlang geplanter Fahrtrouten zu vergleichen. "Über Apps, das Navigationsgerät oder das Internet lassen sich die günstigsten Tankstellen der Umgebung ermitteln. Darüber hinaus sollten Autofahrer teure Autobahntankstellen meiden, wenn das ohne Umwege möglich ist. Mit diesem Verhalten sparen sie bei steigenden wie auch bei fallenden Preisen."


Beachten sollten Autofahrer dabei, dass es seit März 2021 mancherorts bis zu sechs Preisspitzen am Tag gibt - insbesondere an den Markentankstellen. Steffen Bock: "Teilweise kommt es an ein und derselben Tankstelle zu Unterschieden von bis zu 15 Cent pro Tag. Beim Vergleich aller Tankstellen einer Stadt sind innerhalb von 24 Stunden auch schon mal bis zu 22 Cent drin. Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr sowie 20 und 22 Uhr."

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