eprimo Studie: Solarspitzengesetz lässt PV-Interessierte umdenken
02.06.2025 / ID: 428894
Umwelt & Energie
- 80 % der Befragten, die sich für eine Solaranlage interessieren, planen mehr Eigenverbrauch ein- Photovoltaik in Verbindung mit Speicher beliebter
- Großes Interesse an Balkon-PV, aber Kosten werden stark überschätzt
- Viele Mieter kennen ihre Rechte nicht
Neu-Isenburg, 2. Juni 2025. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Deutschlands größtem grünen Energiediscounter eprimo zeigt die Auswirkungen der EnWG-Novelle auf die Anschaffungspläne für private PV-Anlagen. Nur 20 % der Befragten halten an ihren vor Verabschiedung des Solarspitzengesetzes getroffenen Entscheidungen fest. Der weit überwiegende Teil ändert die eigenen Solarpläne in Richtung Eigenverbrauchserhöhung.
Durch die EnWG-Novelle dürfen ab 2025 neu in Betrieb genommene PV-Anlagen ab 7 kWp nur noch 60 % der installierten Leistung ins Stromnetz einspeisen. In Zeiten negativer Strompreise entfällt die Einspeisevergütung - auch für kleinere Anlagen - komplett. eprimo wollte wissen, inwieweit sich dies auf die Pläne von PV-interessierten Verbrauchern auswirkt und hat deshalb eine repräsentative Befragung beim Beratungsunternehmen sd vybrant GmbH in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse:
- Vier von fünf der Solarinteressierten passen ihre bisherigen Pläne in irgendeiner Weise an. 21 % ziehen jetzt einen zusätzlichen Stromspeicher in Betracht. Für 20 % der PV-Planer haben die gesetzlichen Änderungen keinerlei Einfluss auf die Kaufabsicht. Erst einmal in kleinerem Rahmen investieren wollen 14 %. Weitere 14 % verschieben die Investition, aber nur 7 % geben ihre Pläne ganz auf.
- Nur rund vier von zehn der Befragten können die Kosten einer PV-Anlage richtig einschätzen. Während die Kosten bei Dachanlagen eher zu niedrig angesetzt werden, schätzen viele Befragte Balkon-Anlagen zu teuer ein. Dabei sind die Preise für kleinere Anlagen in den letzten Jahren massiv gefallen. Wer angibt, keine Solaranlage anschaffen zu wollen, nennt die Kosten jedoch nur in 25 % der Fälle als Hauptgrund. Stattdessen gilt für mehr als die Hälfte (55 %) als entscheidendes Hindernis, dass sie zur Miete wohnen.
- Insgesamt fasst aktuell jeder fünfte Haushalt kurz- oder langfristig die Anschaffung einer Dach-PV-Anlage ins Auge, bei Balkon- beziehungsweise Mini-PV-Anlagen liegt der Anteil sogar bei 28 %.
eprimo CEO Katja Steger sieht Informationsbedarf bei den Verbrauchern: "Viele Solar-Fans fragen sich, ob sich PV noch lohnt, und wollen deshalb lieber etwas kleiner investieren, zum Beispiel in Balkon-PV. In Kombination mit einem Stromspeicher sind jedoch auch PV-Dachanlagen weiterhin empfehlenswert. Balkonsolar ist zudem von den Gesetzesänderungen quasi nicht betroffen und durch den enormen Preisverfall bei den Anlagen sogar noch attraktiver. Wie günstig diese geworden sind, haben viele Verbraucher offensichtlich noch gar nicht erkannt. Zudem scheint vielen Mietern noch nicht bewusst zu sein, dass sie seit 2024 quasi ein Recht auf die Vermieterzustimmung zum Balkonkraftwerk haben."
Die Einzeldaten der Studie können auf Wunsch über presse@eprimo.de angefordert werden.
(Bildquelle: eprimo)
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