Energetische Altbausanierung mit System
10.05.2012
Umwelt & Energie
Für Neubauten längst Standard, aber auch im Altbau kein Problem: grüne Wärme aus 100 Prozent regenerativen Quellen und komplett CO2-neutral. Familie Salzmann aus Hessen hat bewiesen, dass sich auch ein mehr als 100 Jahre altes Gebäude nachträglich auf eine ökologische Wärmeversorgung umstellen lässt: Sie haben ihr Steinfachwerkhaus aus dem Jahr 1905 gedämmt und das Heizsystem auf Pellets und Solarthermie umgerüstet. Von steigenden Preisen fossiler Energieträger sind sie jetzt vollkommen unabhängig. "Durch die neue Heizanlage in Kombination mit der Sanierung werden wir unsere Heizkosten voraussichtlich halbieren", schätzt Frank Salzmann, der das frei stehende Zweifamilienhaus gemeinsam mit seiner Frau Carina und seinen Eltern bewohnt und es im Sommer 2011 auf die Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien umgestellt hat. Den Ausschlag gab für Salzmanns das effiziente Energiekonzept des Herstellers Paradigma und die umfassende Beratung durch einen der Partnerbetriebe. "Jetzt sparen wir nicht nur erheblich Heizkosten ein, sondern tun gleichzeitig auch etwas Gutes für die Umwelt", so Frank Salzmann.
Clevere Systemlösung für den einfachen Wechsel
Vor der Modernisierung betrieb Familie Salzmann eine Ölheizung - die ideale Voraussetzung für den Wechsel hin zu Pellets. Denn den Raum für den Öltank können sie heute als Pelletslager nutzen. Der effiziente Pelletskessel Pelletti III von Paradigma springt nur dann an, wenn die Gratis-Energie der Sonne allein nicht ausreichend Wärme für Heizung und Warmwasser liefert. Ein Saugsystem sichert die Brennstoffzufuhr für den vollautomatischen Kessel, der schon heute die ab 2015 geltenden Emissionsgrenzwerte unterschreitet und dafür mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet wurde. Die Solarthermieanlage mit AquaSystem auf dem Hausdach erzielt hohe solare Erträge und ergänzt das umweltfreundliche Wärmekonzept von Familie Salzmann ideal: Speziell gebogene Spiegel lenken jeden Sonnenstrahl gezielt auf die Vakuumröhrenkollektoren, die wie eine Thermoskanne funktionieren und Wärmeverluste nach außen vermeiden. So liefern die Kollektoren auch bei bewölktem Himmel und in der Übergangszeit solare Wärme.
Ein weiterer Vorteil: Da Paradigma in den Kollektoren statt eines chemischen Gemischs reines Heizungswasser als Wärmeträger einsetzt, lassen sich bestehende Anlagen ganz einfach solar erweitern. Familie Salzmann konnte ihre Leitungen und Heizkörper nahezu vollständig weiternutzen. Neben der Heizungsmodernisierung haben sie auch in die Gebäudedämmung investiert und ihr Dach neu eindecken lassen. So können Frank Salzmann und seine Frau den Dachboden künftig als Wohnraum nutzen. Die energetische Sanierung ihres Hauses hat Schule gemacht. "Unser Konzept stößt auf großes Interesse im Ort. Viele Leute wollten die Anlagen besichtigen", so Salzmann.
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