Spatenstiche für Kohlendioxid-Produktionsanlagen
26.03.2013 / ID: 108389
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
In Lüdinghausen fand der erste Spatenstich für eine neue Kohlendioxid-Produktionsanlage statt. Die Westfalen AG, Münster, investiert insgesamt vier Millionen Euro in die Anlage, die im Herbst in Betrieb gehen soll. Als Rohstoff der Produktion dient Kohlendioxid (CO2), das bei Gärungsprozessen der Alkoholherstellung bei der benachbarten eal Euro-Alkohol GmbH anfällt.
Bereits zwei Wochen zuvor kamen zum ersten Spatenstich für eine weitere neue Kohlendioxid-Produktionsanlage im Industriepark Höchst in Frankfurt die Gesellschafter der im Oktober 2012 gegründeten CO2 Betriebs-GmbH & Co. KG zusammen. An dem Joint Venture sind vier mittelständische deutsche Gasehersteller beteiligt: Die Westfalen AG aus Münster hält 50 Prozent, die weiteren Kontingente übernahmen die basi Schöberl GmbH & Co. KG aus Rastatt, die Sauerstoffwerk Friedrich Guttroff GmbH aus Wertheim und die Rießner-Gase GmbH & Co. KG aus Lichtenfels. Am Standort werden die Gesellschafter fünf Millionen Euro investieren, der Betriebsstart ist im Herbst vorgesehen. Das Kohlendioxid liefert die benachbarte Celanese Chemicals Europe GmbH; es entsteht im Rahmen der Vinylacetat-Herstellung.
An beiden Standorten ist der Umweltnutzen beachtlich: Durch die Anbindung an die neuen Kohlendioxid-Anlagen werden die CO2-Emissionen der Produktionen deutlich reduziert. "Wir recyceln ein bisher nicht genutztes Abfallprodukt und sorgen für seine Wiederverwendung", erläuterte Projektleiter Heinz Gausling von der Westfalen AG.
Das Rohgas wird jeweils über Pipelines in die neuen Werke transportiert. In Lüdinghausen wird so eine Distanz von 35 Metern überbrückt, in Frankfurt sind es 200 Meter. In den Maschinenhallen der Werke durchläuft das Gas dann Reinigungs- und Verflüssigungsanlagen. Danach wird das auf minus 25 Grad abgekühlte CO2 in einen der drei Hochtanks im Freien gepumpt. Jeder Tank kann 100 Tonnen flüssiges CO2 aufnehmen. Unmittelbar vor den Behältern entsteht eine Tankwagen-Verladestation, in der autorisierte Fahrer selbständig CO2 tanken können, um es dann zu Großkunden oder den Werken und Lägern der Westfalen AG zu transportieren.
Die Anlagen kommen in der Regel ohne Bedienpersonal aus. Steuerung und Überwachung übernimmt die rund um die Uhr besetzte zentrale Leitwarte der Westfalen AG in Hörstel (bei Osnabrück). Darüber hinaus werden täglich in regelmäßigen Abständen Kontrollgänge von geschultem und eingewiesenem Personal durchgeführt. Bei gravierenden Störungen schalten sich die Anlagen automatisch ab.
Kohlendioxid wird in zahlreichen Branchen eingesetzt: in der Wasseraufbereitung (etwa zur Neutralisierung alkalischer Abwässer) ebenso wie in der Metallverarbeitung (zum Beispiel als Schutzgas in der Schweißtechnik). Besonders in der Lebensmittelherstellung (als sprudelnder Zusatz bei Getränken oder zum Verpacken unter Schutzatmosphären) und in der pharmazeutischen Industrie sind hohe Qualitätsstandards gefragt. Für die neuen Anlagen ist das kein Problem - sie erreichen Reinheiten bis 5.0 (99,999 Volumenprozent) und erfüllen damit die Anforderungen von Coca Cola und ISBT (International Society of Beverage Technologists). Eine ausgefeilte Analytik ist vor Ort in der Lage, die Qualität des hergestellten Gases jederzeit und blitzschnell zu überprüfen.
Neben der Klasse ist aber auch die Masse kein Thema: In Lüdinghausen kann die neue Anlage pro Stunde 2,3 Tonnen Kohlendioxid produzieren, was einer Jahresleistung von etwa 17 000 Tonnen entspricht. In Frankfurt werden es pro Stunde sogar 3,4 Tonnen Kohlendioxid sein (Jahresleistung: 28 000 Tonnen).
"Mit eigenen CO2-Produktionen setzen wir ein deutliches Zeichen. Bislang mussten wir Kohlendioxid von Wettbewerbern und unabhängigen Produzenten beziehen", berichtete Wolfgang Fritsch-Albert, Vorstandsvorsitzender Westfalen AG. "Mit den Anlagen in Lüdinghausen und Frankfurt machen wir uns unabhängiger von Lieferanten und verbessern die Liefersicherheit für die Anwender."
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