EU-Vorhaben verteuern Geldwäsche-Prävention
29.04.2013 / ID: 114088
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Banken müssen Geldströme immer genauer auf Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Anzeichen von Steuerflucht prüfen. Vorhaben der EU wie die kommende vierte Geldwäsche-Direktive erfordern, dass die Institute stärker untersuchen, welche Beziehungen zwischen einzelnen Sendern und Empfängern von Zahlungen bestehen. Durch die wachsende Erwartungshaltung der Behörden steigt zudem der Prüfaufwand, weil mehr Anzeigen mehr und oftmals intensivere Recherchen erfordern. Viele Banken sind gezwungen, Personal und IT-Ausstattung in den Compliance-Abteilungen um bis zu 20 Prozent aufzustocken. Das ergibt eine Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.
Die EU will Kriminellen das Reinwaschen von Geld erschweren. Steuer-Kommissar Algirdas Semeta will Schlupflöcher schließen, die bislang Steuerhinterziehung und Geldwäsche über Europas Banken ermöglichen. Größere Geldtransfers sollen besser zurückverfolgbar werden. Geschäftsbewegungen hochrangiger Personen sollen beispielsweise darauf analysiert werden, wer der wirtschaftliche Nutznießer größerer Geldsummen ist, so ein Vorschlag der EU. Diese neue Regel beträfe vor allem Fonds und Briefkastenfirmen, bei denen der eingetragene Eigentümer den wahren Nutznießer verschleiert.
Diese und weitere Vorschläge der EU um beispielsweise Steuerhinterziehung einzudämmen, bedeuten für die Banken, dass sie ihre Prozesse und IT an diese komplexeren Risikoprüfungen anpassen müssen. Das reine Abgleichen von Auslandsüberweisungs-Salden reicht nicht mehr", sagt Martin Stolberg, Compliance-Experte von Steria Mummert Consulting. Die Banken sind gefordert, Daten kontextbezogen auszuwerten, um Querverbindungen zwischen Personen und Firmen aufzudecken. Dafür braucht es intelligente Risikobewertungen und mehr Spezialisten, die wirksame und gleichzeitig effiziente Prozeduren entwickeln und überwachen.
Um die Zahlungsströme effizient überwachen zu können, sind Investitionen in neue technische Financial Crime-Lösungen nötig. "Müssten Banken alle Transaktionen mit bisheriger Technik untersuchen, würde der Zahlungsverkehr zusammenbrechen", so Stolberg. Als Lösung eignen sich Realtime- und Neartime-Analysen, weil klassische Datenbanken den Anforderungen nicht mehr gewachsen sein werden. "Im Bankensektor wird wie in kaum einer anderen Branche mit enorm großen Datenvolumina mit Millionen von Kunden- und Transaktionsdaten gearbeitet", sagt Martin Stolberg. "Besteht die Möglichkeit, diese Daten in Bruchteilen von Sekunden durch moderne Financial Crime-Lösungen auszuwerten, sind die Finanzinstitute in der Lage, der EU-Initiative nachzukommen und ihre Compliance-Kosten dennoch im Griff zu behalten."
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