uniVersa gut gerüstet 170 Jahre Erfahrung haben Zukunft
11.07.2013
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
(ddp direct) Die uniVersa Versicherungen blicken auf ein positives Geschäftsjahr zurück und konnten ihre Beitragseinnahmen sowie Eigenkapitalstärke weiter ausbauen. Besonders erfolgreich lief die private Krankenversicherung, die in diesem Jahr ihr 170-jähriges Jubiläum feiert.
Die <a href="https://www.universa.de/" target="_blank">uniVersa</a> Versicherungen konnten im vergangenen Geschäftsjahr 2012 ihre Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent auf 646,6 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen wuchs um 12,4 Prozent auf 165,3 Millionen Euro an. Die Leistungsausgaben stiegen von 681,2 auf 714,4 Millionen Euro. Unter dem Strich konnte ein Geschäftsergebnis nach Steuern von 79,6 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 6,4 Millionen Euro weniger. „Grund hierfür ist vor allem die gesetzlich vorgeschriebene Zinszusatzreserve in der Lebensversicherung, die rund 11,6 Millionen Euro betrug und als zusätzliche Sicherheit während der Niedrigzinsphase für die Versicherten gebildet wird“, erklärt Vorstandsvorsitzender Gerhard Glatz. Der Rückstellung zur Beitragsrückerstattung, die ebenfalls den Versicherten zugutekommt, wurden im Geschäftsjahr 67,0 Millionen Euro zugeführt. Das Eigenkapital zur Stärkung der Unternehmenssolidität konnte von 184,4 auf 195,1 Millionen Euro aufgestockt werden. Der Bestand an Kapitalanlagen wuchs um 6,2 Prozent auf 4.287,1 Millionen Euro an. Glatz zeigte sich mit dem erzielten Unternehmensergebnis zufrieden: „Wir haben uns in einem schwierigen Marktumfeld weiter positiv entwickelt und ein stabiles Wachstum erzielt“. Als Erfolgsrezept sieht er nach wie vor die Unabhängigkeit als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sowie die Konzentration auf nachhaltige Qualitätsprodukte und auf das Privatkundengeschäft in Deutschland. Bei der Eigenkapitalquote liegt die uniVersa weiter deutlich über dem Branchenniveau und sieht sich deshalb im Hinblick auf die neuen Eigenkapitalanforderungen durch Solvency II gut gerüstet. Zudem wurden unternehmensübergreifend alle Stresstests der Aufsichtsbehörde zu Kapitalmarktszenarien mit deutlicher Überdeckung bestanden.
Älteste PKV wird 170 JahreWachstumsmotor war vor allem die Krankenversicherung. Die Beitragseinnahmen konnten um 2,8 Prozent auf 519,7 Millionen Euro gesteigert werden. Während der Bestand an vollversicherten Personen in der Branche um 20.100 zurückging, konnte die <a href="https://www.universa.de/" target="_blank">uniVersa</a> im vergangenen Jahr einen Nettozuwachs von 1.671 Vollversicherten verzeichnen. „Viele Versicherte haben sich vor Einführung der Unisex-Tarife noch dauerhaft das alte Recht mit Prämienvorteilen gesichert. Am letzten Stichtag wurden wir regelrecht überrannt und schlossen bis Mitternacht noch Verträge. Das hat es bisher noch nicht gegeben“, erklärt Vorstandsvorsitzender Glatz. Auch sonst steht die älteste private Krankenversicherung, die 1843 als Krankenunterstützungsverein gegründet wurde, im Jubiläumsjahr ertragsstark und solide da. Das Eigenkapital konnte von 117,9 auf 128,9 Millionen Euro gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote liegt mit 24,8 (Vorjahr 23,3) deutlich über dem Marktdurchschnitt von 14,7. Zudem konnte die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die den Versicherten zugutekommt, von 55,2 auf 62,5 Millionen Euro und damit auf den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte gesteigert werden.
Keine Zwei-Klassen-MedizinEine deutliche Absage erteilte Glatz den Plänen für eine Bürgerversicherung. Deutschland verfügt über eines der besten Gesundheitssysteme weltweit, um das uns andere Länder beneiden. Alle Versicherten – egal ob gesetzlich oder privat – profitieren von kurzen Wartezeiten, einem flächendeckenden Netz von Haus- und Fachärzten, Kliniken und Apotheken. Die Bürgerversicherung würde nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze innerhalb der PKV und im Gesundheitswesen gefährden, sondern auch zu einer Rationierung und damit zu einer nicht gewollten Zwei-Klassen-Medizin führen, bei der der Geldbeutel über die medizinische Versorgung entscheidet, so der Vorstandsvorsitzende. Die private Krankenversicherung hat durch die Bildung von Alterungsrückstellungen eine Vorbildfunktion für die demografischen Herausforderungen und ist zukunftssicher aufgestellt. Auch dies dürfe nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden, so Glatz.
LV-Markenkern bleibt erhaltenIn der Lebensversicherung reichte ein gutes Neugeschäft bei den laufenden Beiträgen nicht ganz aus, um die Ablaufleistungen an Kunden sowie den Rückgang bei den Einmalbeiträgen aufzufangen. Die Beitragseinnahmen gingen deshalb leicht zurück, von 100,9 auf 98,2 Millionen Euro. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hält die uniVersa weiter an ihren klassischen Produkten fest. „Die Garantie und lebenslange Rente ist der Markenkern und das Alleinstellungsmerkmal klassischer Altersvorsorgeprodukte. Für unsere Versicherten bieten sie ein Höchstmaß an Sicherheit, Verlässlichkeit und Planbarkeit, das werden wir nicht aufgeben“, betont Glatz. Neben klassischen Altersvorsorgeprodukten waren im Neugeschäft auch die Berufsunfähigkeitsversicherung sowie die fondsgebundene Rentenversicherung gefragt, die auch mit einer Beitragserhaltungsgarantie abgeschlossen werden kann. Entgegen dem Branchentrend blieb die Nachfrage nach der staatlich geförderten Riester- und Rüruprente konstant. Beim Kindervorsorgekonzept Tip-Top Tabaluga wurde bereits bei jedem zweiten Abschluss eine Option für eine spätere Berufsunfähigkeitsversicherung ohne erneute Gesundheitsfragen eingeschlossen. Aus den Kapitalanlagen konnte eine Nettoverzinsung von 4,0 Prozent erwirtschaftet werden (Vorjahr 3,8). Die Eigenkapitalquote stieg von 41,6 auf 41,8 und liegt weiter über dem Branchenwert von 18,8.
Zuwachs in Unfall und KfzDie Beitragseinnahmen der uniVersa Allgemeinen, die ihr Geschäft überwiegend in der Schaden- und Unfallversicherung betreibt, stiegen im Geschäftsjahr 2012 um 2,9 Prozent auf 28,7 Millionen Euro. In der Kfz-Versicherung konnte der Aufwärtstrend des Vorjahres fortgesetzt werden und ein erneuter Bestandszuwachs um 6,3 Prozent (Vorjahr: 5,0) verzeichnet werden. Bedeutendster Geschäftszweig war erneut die Unfallversicherung, die als Zielgruppenkonzept im vergangenen Jahr neu auf den Markt kam und zusammen mit dem Rehabilitationsmanagement stark nachgefragt wurde. Die Combined-Ratio, welche das Verhältnis von Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle und Bruttobetriebskosten zu Bruttobeiträgen wiedergibt, stieg aufgrund erhöhter Schadenaufwendungen von 80,7 auf 81,4 Prozent, liegt aber immer noch unterhalb des Branchenwertes von 97 Prozent. Als Geschäftsergebnis nach Steuern konnte ein Jahresüberschuss von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet werden.
Neuer Demografie-BerichtIm Innendienst waren bei der uniVersa 754 Mitarbeiter (Vorjahr 742) sowie im Außendienst 585 (Vorjahr 587) tätig. In Ausbildung befanden sich 42 Auszubildende, davon starteten 20 in 2012 neu. Die Anzahl der bundesweit ungebundenen Vertriebspartner konnte von 7.168 auf 7.511 gesteigert werden. Im Geschäftsjahr wurde ein neuer Demografie-Bericht zur Personalsituation vorgestellt. Dieser bestätigt, dass die uniVersa mittel- und langfristig gut gewappnet ist, um die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft zu meistern. Die Altersstruktur der Mitarbeiter ist durchgängig ausgeglichen. „Dies ist unserer vorausschauenden Personalpolitik zu verdanken sowie einer kontinuierlichen Erstausbildung und dem Verzicht auf Einstellungsstopps in der Vergangenheit“, erklärt Vorstandsvorsitzender Glatz. Über ein fest installiertes betriebliches Gesundheitsmanagement und eine Work-Life-Balance unterstützt das Unternehmen gezielt den Erhalt der Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. „Nur wenn es unseren Mitarbeitern gut geht, können sie Kunden und Vertriebspartnern einen hervorragenden Service bieten, der ein wichtiger Gradmesser für unseren Unternehmenserfolg ist“, so Glatz.
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