Wann bringt die Value-Strategie überdurchschnittliche Renditen?
01.10.2013
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Das wertorientierte Value-Investing bringt langfristig höhere Renditen als die Konzentration auf Wachstumswerte. Wie hoch aber diese Überrendite ist, hängt vom kulturellen Umfeld ab. Dies zeigt die Studie "Value around the World" von Prof. Thorsten Hens und Nilufer Caliskan, beide an der Universität Zürich, die damit den 1. Platz beim diesjährigen Acatis-Value-Preis erreichten, der Ende September im Rahmen des jährlichen Acatis-Value-Seminars in Frankfurt am Main verliehen wurde. Der auch "Value-Prämie" genannte Vorsprung, so Hens und Caliskan, sei weltweit nachweisbar, aber offensichtlich aufgrund von kulturellen Eigenarten - Risiko-Aversion und Geduld - unterschiedlich ausgeprägt. Diese beiden Faktoren hatten laut Studie die höchste Erklärungskraft für die Ausprägung der Value-Prämien.
Seit Jahren auf den vorderen Plätzen des Value-Preises rangieren Prof. Dr. Sebastian Lobe und Dr. Christian Walkshäusl, Universität Regensburg - diesmal, nach dem Wechsel Lobes an die WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr, in zwei Teams, nämlich Walkshäusl mit der Solo-Arbeit "The High Returns to Low Volatility Stocks are Actually a Premium on High Quality Firms" auf Platz 2 und Lobe gemeinsam mit Alexander Hölzl auf Platz 3 mit "Does the Persistence in Sales Growth Rates Have Predictive Power".
Walkshäusl belegt mit seiner weltweiten Studie erstmals, dass die hohen Renditen von Aktien mit niedriger Volatilität eine "Prämie für Qualitätsaktien darstellen, da der Volatilitätseffekt nur für profitable Unternehmen mit stabilen Cashflows existiert". Dies sei in erster Linie auf die Qualität der Unternehmensführung zurückzuführen, und er resümiert: "Während vorherrschende Kapitalmarktmodelle scheitern, die positive Renditedifferenz zwischen Unternehmen mit hoher und niedriger Qualität zu erfassen, kann ein einfacher Volatilitätsfaktor das Renditeverhalten der Qualitätsstrategie erklären, da Volatilität und Qualität zwei Seiten derselben Medaille sind."
Lobe/Hölzl sehen mit ihrer Studie belegt, dass Value-Aktien es weit besser als Growth-Aktien schaffen, das Umsatzwachstum der Firmen in Ergebniswachstum umzuwandeln. "Value-Aktien versprechen nicht so viel wie Growth-Aktien, halten aber ihr fundamentales Versprechen weit besser ein." Investoren präferieren Aktien mit hohen langfristigen Umsatzwachstumsraten, welche aber ihr Gewinnversprechen nicht einlösen können.
Für seine Arbeit "Conflicts of Value Investing and Modern Portfolio Theory - Implications on Practical Portfolio Selection" bei Prof. Dr. Stefan Kassberger und Prof. Dr. Max Otte an der Frankfurt School of Finance and Management erhielt Alexander Dominicus den 1. Preis in der Kategorie der studentischen Prüfungsarbeiten. Platz 2 erreichte Florian Müller für "Überschussrenditen durch Stock-Picking", einer Diplomarbeit an der Universität Saarbrücken.
Zur Jury für den Acatis-Value-Preis zählten Prof. Dr. Klaus Röder, Professor für Betriebswirtschaftslehre Schwerpunkt Finanzdienstleistungen an der Universität Regensburg, Prof. Dr. Detlev Stock, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Kapitalwirtschaft an der Technischen Fachhochschule Berlin und der Value-Investor Peter Nies.
Die Frankfurter Acatis Investment GmbH - dem Value-Gedanken verpflichtet - schreibt Preisgelder von jährlich insgesamt 7000 Euro für wissenschaftliche Arbeiten aus, die sich mit dem Erfolg von value-orientierten Anlagestrategien befassen.
Die Zusammenfassungen der Preisträgerarbeiten sind über http://www.acatis.de , Value-Preis, abrufbar. Die Ausschreibung für den Acatis-Value-Preis 2014 wird im Frühjahr nächsten Jahres veröffentlicht. Die eingereichten Arbeiten sollen insbesondere "fundamentale Bewertungskriterien" (quantitative Unternehmensdaten, qualitative Merkmale oder Kombinationen aus technischen und fundamentalen Kennzahlen) berücksichtigen. Weitere Auskünfte über den Preis erteilt die Acatis Investment GmbH, E-Mail
anfragen@acatis.de, Tel. 069 / 97 58 37 77.
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