Wachstumsmarkt Afrika – Norbert Schmidt nimmt am deutsch-afrikanischen Wirtschaftsforum teil
13.02.2014
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Die überdurchschnittlichen Wachstumsraten des afrikanischen Marktes verdienen unternehmerische Beachtung. Die bisherige deutsche Zurückhaltung soll durch eine verstärkte Außenwirtschaftsförderung in Richtung Afrika überwunden werden. Wirtschaftliches Auslandsengagement in Afrika bedeutet dabei zugleich positive Entwicklung vor Ort. Denn nur durch die starke Verzahnung von Entwicklungszusammenarbeit und Außenwirtschaft kommt es zu tragfähigen und nachhaltigen Zukunftspartnerschaften, aus denen alle Akteure auf beiden Seiten einen effektiven Nutzen ziehen können.
Aus diesem Anlass fand bereits zum dritten Mal das deutsch-afrikanische Wirtschaftsforum in Dortmund statt. Thematisch wurde auf die derzeit interessantesten Branchen in Afrika gesetzt: Infrastruktur und Bauwirtschaft, Erneuerbare Energien und Umwelttechnik, Rohstoffe und Bergbautechnik, Pharmaindustrie, Gesundheit und Medizintechnik.
Vertiefungsvorträge zu regionalen Marktsituationen, mit spezifischen Brancheninformationen und Unterstützungsstrukturen in Deutschland und vor Ort, der Bedeutung der afrikanischen Regionalorganisationen in Bezug auf Transport, Zölle und Binnenmärkte sowie zur Bedeutung der interkulturellen Kommunikationsfähigkeit ergänzten das Programm.
Die Eröffnungsrede hielt Ministerin Dr. Angelica Schwall-Düren zum Thema "Unternehmerische Zusammenarbeit mit Afrika: Außenwirtschaftsförderung und Eine-Welt-Politik aus der Sicht des Landes NRW".
Norbert Schmidt, Geschäftsführer von RRI Rhein Ruhr International, gab zusammen mit Dr. Ferdinand Altmann, Sales Director bei Rheinzink, sowie Ingo Reifgerste, Geschäftsführer von Schleiff Bauflächentechnik, im Themenblock "Best Practice Inputs" Empfehlungen für Geschäfte in Afrika. Der 60-jährige Ingenieur kann auf jahrzehntelange Erfahrung auf dem Schwarzen Kontinent zurückblicken und gab sein Wissen gern an die 300 Zuhörer aus Deutschland, Europa und Afrika weiter.
Das Dortmunder Traditionsunternehmen RRI ist seit 1963 in Afrika aktiv. Vor allem im Geschäftsbereich Infrastruktur wurden in über 30 afrikanischen Ländern Projekte abgewickelt.
Schmidt stellte aktuelle Referenzprojekte im Bereich der Brückensanierung und –ertüchtigung sowie im Bereich Straußenbau in Kamerun, Benin und Senegal vor. Ebenfalls redete er über neue Produktionsbetriebe von privaten Investoren. Der Wandel in Afrika ist zu spüren, denn mittlerweile werden verstärkt neben Infrastrukturprojekten ebenfalls Projekte im Bereich Industrie und erneuerbare Energien angefragt. RRIs Geschäftsführer ging auf die positiven Aspekte ein, ließ aber auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen nicht unerwähnt. So gibt es nicht nur interkulturelle Unterschiede, sondern auch bürokratische und politische Hürden, die es als deutsches Unternehmen in Afrika zu nehmen gilt. RRI setzt unter anderem auf Tochtergesellschaften in Kamerun, Benin und Ghana mit einheimischen Geschäftsführern und Mitarbeitern, die mit den hiesigen Gegebenheiten bestens vertraut sind.
Das deutsch-afrikanische Wirtschaftsforum soll in Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei NRW als feste Marke im Land etabliert werden. Das Kammernetzwerk der Industrie- und Handelskammern NRW, der afrikanischen Auslandshandelskammern (AHKs) sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) und die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) sind dabei bewährte Organisationspartner aus Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit.
RRI Rhein Ruhr International
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