GTÜ testet Polituren für Oldtimer: Neuer Glanz für stumpfe Autolacke
02.07.2014
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
(Mynewsdesk) Moderne Autolacke erscheinen auch nach Jahren meist makellos. Ganz anders sieht das bei vielen Old- und Youngtimern aus, deren Lackierungen in regelmäßigen Abständen immer wieder aufpoliert werden müssen. Eine zusätzliche Konservierung nach der Politur verstärkt den Effekt in der Regel. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat neun Lackpolituren und Wachse auf ihre Eignung hinsichtlich der Pflege von Oldtimern untersucht. Sieben Marken waren zu diesem Vorhaben mit zwei Produkten jeweils zur Politur und zur zusätzlichen Versiegelung angetreten. Zweimal sollte sich diese doppelte Wirkung arbeitssparend mit einem einzigen Produkt erzielen lassen. Die Ergebnisse können sich bis auf zwei Ausnahmen sehen lassen und der zusätzliche Aufwand für zwei Arbeitsgänge – Polieren und Konservieren – lohnt sich allemal. Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ wurde Meguiar’s Ultimate Compound für die Politur und Meguiar’s Gold Class Carnauba Plus für die anschließende Konservierung. Als „empfehlenswert“ stuften die GTÜ-Tester alle weiteren Produktpaare ein, nämlich A1 Speed Polish + A1 Speed Wax plus 3 von Dr. Wack, Caramba Lackreiniger + Lackversiegelung, Petzoldt’s Premium Reinigungspolitur + Premium Wachs, Sonax Premium Class Saphir Power Polish + Carnauba Care, RS 1000 Lack-Reiniger + Glanz-Wachs und Nigrin Reinigungs-Politur + Hartwachs-Lackschutz. Dahinter landeten die beiden „bedingt empfehlenswerten“ Einzelprodukte für Politur und gleichzeitige Konservierung, die Aral Tiefenpolitur 2 in 1 und Armor All Ultra Hochglanz Politur (siehe <a href="http://www.gtue.de/sixcms/media.php/392/gtue-test_oldtimerpolituren_2014_ergebnisse.jpg" target="_blank" title="Tabelle der Testergebnisse">Ergebnistabelle</a>). Fazit der GTÜ-Prüfer: Die Anwendung von Lackpolitur und Wachs ist gerade im Oldtimerbereich eine wirkungsvolle Maßnahme. Mit den besten Produkten lassen sich die Oldies problemlos auch in der Hand von Laien wieder zu echten Glanzstücken aufpolieren. So hat die GTÜ getestet Testobjekt war ein weinroter Triumph Spitfire, Baujahr 1980, mit stark verwittertem Lack. Die Testprodukte durchliefen zwölf Einzelprüfungen, unterteilt in zwei große Blöcke. Im Kapitel Reinigung/Konservierung beschäftigten sich die GTÜ-Experten mit der Wirkung der Produkte. Also wie sie den Farbeindruck im Lack des Testfahrzeugs auffrischen, wie gleichmäßig die behandelte Fläche erscheint, nämlich ohne Streifen, Schlieren oder Wolken, und wie perfekt der Tiefenglanz wieder hergestellt wird. Um die Steigerung von Glanzschleier und Glanzgrad nach Polieren und Konservieren bestimmen zu können, bedienten sich die GTÜ-Tester eines speziellen optischen Messgeräts. Der Glanzschleier ist dabei als Streulicht definiert, das in geringer Intensität nahe der Hauptreflexion des Lichtstrahls diffus erscheint. Je weniger Streulicht gemessen wird, desto effizienter haben die Produkte gewirkt. Der Glanzgrad ist eine Maßzahl dafür, wie stark ein einfallender Lichtstrahl vom Lack reflektiert wird. Bei der Bewertung des Abperlverhaltens geht es darum, wie vollständig auf die behandelten Testflächen gespritztes Wasser wieder abläuft als Indiz dafür, ob Politur und Konservierung eine Wasser abweisende Schutzschicht gebildet haben. Im Kapitel Praxis benoteten die GTÜ-Experten die Anwendung der Produkte. Gefordert waren da neben möglichst unaufdringlichen Gerüchen der Testkandidaten etwa verständliche und sinnvolle Anleitungen mit notwendigen Warn- und Recyclinghinweisen. Oder wie dicht und kindersicher die Verschlüsse der Gebinde sind. Die Dosierbarkeit der Testsubstanzen hängt unter anderem auch von deren Aggregatszustand und ihrer Verpackung ab. So erschweren Flaschen mit großen Öffnungen das Dosieren zumal dann, wenn die Substanz auch noch sehr flüssig ist. Bröselige Wachse sind andererseits auch nicht gerade ideal. Die Verteilbarkeit wird ebenfalls durch die Konsistenz der Produkte beeinflusst genauso wie die Auspolierbarkeit. Dabei kam es den GTÜ-Testern darauf an, möglichst ohne großen Kraftaufwand agieren zu können. Stuttgart, den 02. Juli 2014
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